Selbstfahrende Autos von Google sind nach Worten des zuständigen Managers bei Testfahrten im Straßenverkehr bislang an elf Unfällen beteiligt gewesen. In keinem einzigen Fall seien diese Fahrzeuge aber die Ursache dafür gewesen, teilte Projektchef Chris Urmson auf dem Technologienachrichten-Portal Backchannel mit.
Verletzte habe es nicht gegeben. In den meisten Fällen sei es zu Auffahrunfällen gekommen, hauptsächlich an Ampeln. „Wenn man lange genug Zeit auf der Straße verbringt, werden Unfälle passieren - ob man in einem normalen Auto sitzt oder in einem selbstfahrenden Auto“, erklärte Urmson.
Das Testprojekt läuft bereits seit sechs Jahren. Im Einsatz sind mehr als 20 Autos, die bislang 2,7 Millionen Kilometer zurücklegten. Urmson zufolge habe die Technik in den Autos dabei viele Unfälle verhindert.
In den USA wurde jüngst der erste fahrerlose Lkw für den Straßenverkehr zugelassen. In Deutschland sind bisher nur Fahrten auf speziellen Test-Strecken erlaubt, da die Haftungsfrage derzeit noch ungeklärt ist. Wer bei Unfällen ohne Fahrer künftig haftet ist derzeit noch umstritten. Versicherer schlagen vor, die Softwareentwickler zur Verantwortung zu ziehen.
Rechts-Streitigkeiten sind unausweichlich, da es kaum eindeutige Situationen im Stadtverkehr gebe, so BMW in einem DWN-Interview zum Thema. Um diese zu führen, müsse die Gesellschaft demnach einen Konsens entwickeln, wann der Fahrer für einen Fehler verantwortlich gemacht werden soll und wann die Technik.