Politik

Griechenland: in 48 Stunden sind die Geldautomaten leer, Unruhen drohen

Lesezeit: 1 min
06.07.2015 18:32
In zwei Tagen sind die Geldautomaten in Griechenland leer. Dann drohen nach Einschätzung der Finanzbranche Unruhen. Die EZB zieht die Daumenschraube und und will bis Mittwoch warten, wieviel Liquidität sie den griechischen Banken zur Verfügung stellt.

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Es ist ein Spiel mit dem Feuer: Die EZB hat am Montag beschlossen, erst am Mittwoch über die weitere Notkredite für Griechenland zu entscheiden. Die aktuell ausgezahlten würden momentan reichen, teilte die EZB am Montag mit. Danach werde man prüfen, ob man die Kreditlinie von 88,6 Milliarden Euro aufrechterhalten werde, bis eine Einigung mit der Troika zustandegekommen ist.

Die Liquidität der Banken ist nun die entscheidende Frage für Griechenland: Bricht die EZB das Programm ab, kollabiert das gesamte Banken-System in Griechenland. Die Sparguthaben der Griechen wären weg. Der Pleitestaat kann die Einlagen nicht sichern. Es wird geschätzt, dass etwa 40 Milliarden Euro notwendig wären, um die griechischen Sparer zu retten. Guthaben dieser Größenordnung liegen unter 100.000 Euro.

Der Vermögensverwalter Balyasny Asset Management erwartet den Beginn von Unruhen in Griechenland in 48 Stunden. Spätestens dann seien die Geldautomaten leer, sagte ein Fonds-Manager dem Nachrichtendienst Bloomberg. Zugleich geht der Fonds nicht davon aus, dass es in dieser Zeit zu einer Einigung zwischen Griechenland und den Gläubigern kommt.

Dies bedeutet: Spätestens am Mittwoch wird die EZB entscheiden müssen, ob sie die Reißleine zieht.


Mehr zum Thema:  

DWN
Immobilien
Immobilien Zwangsversteigerungen 2024: Zahl stark gestiegen
15.01.2025

Deutlich mehr Immobilien zwangsversteigert: Die Wirtschaftskrise und steigende Zinsen hinterlassen Spuren, besonders bei Eigentümern. 2024...

DWN
Politik
Politik Wider den Hedonismus: Warum Wehrpflicht (und Zivildienst) Deutschland wieder auf Spur bringen
15.01.2025

Als Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD), vom russischen Überfall auf die Ukraine richtig geschockt, die Zeitenwende für Deutschland ausrief,...

DWN
Technologie
Technologie Wie ehemalige IT-Nerds der russischen Suchmaschine Yandex den KI-Markt Europas aufmischen
14.01.2025

Russische IT-Nerds bauen in Amsterdam das KI-Unternehmen Nebius auf. Informatiker um den Yandex-Suchmaschinen-Gründer Arkadi Wolosch...

DWN
Finanzen
Finanzen Bafin-Kontenvergleich: Alle Girokonten in Deutschland im Überblick
14.01.2025

Die Finanzaufsicht Bafin bringt Transparenz in den Kontomarkt: Mit dem neuen Bafin Kontenvergleich können Verbraucher alle Girokonten in...

DWN
Politik
Politik Russischer Außenminister Lawrow: "USA wollen nach Nord-Stream Gaspipeline TurkStream zerstören"
14.01.2025

Russlands Außenminister Lawrow beschuldigt die USA, mit ukrainischen Drohnenangriffen die Gasleitung TurkStream lahmlegen zu wollen....

DWN
Politik
Politik CDU-Heizungsgesetz: Wie die Union das Heizungsgesetz abschaffen will - und warum das schlecht wäre
14.01.2025

Das Habecksche Heizungsgesetz, offiziell Gebäudeenergiegesetz (GEG), gilt seit Januar 2024. Die CDU plant, das GEG bei einer möglichen...

DWN
Politik
Politik Weitere Ukraine-Hilfe? Pistorius zu Besuch in Kiew spricht sich dafür aus
14.01.2025

Ukraine-Hilfe 2025: Verteidigungsminister Boris Pistorius bleibt optimistisch, was die Fortsetzung der Unterstützung für die Ukraine...

DWN
Politik
Politik NATO-Gipfel: Schutz für Ostsee-Infrastruktur geplant
14.01.2025

Nato schützt sich künftig besser vor Sabotageakten gegen wichtige Infrastruktur wie Kabel und Pipelines. Deutschland steuert mit...