Technologie

Ende einer Legende: Apple-Computer können von Virus befallen werden

Zwei US-Wissenschaftler haben einen Virus entwickelt, der auf alle PCs, einschließlich Apple-Macbooks, zugreifen kann. Das Virus übersteht Neuinstallationen von Betriebssystemen und sogar Festplattenwechsel. Das Virus muss für seine Aktivitäten kein direktes Netzwerk nutzen.
07.08.2015 22:27
Lesezeit: 1 min

Apple-Computer galten bisher im Vergleich zu PCS als die sichereren Computer. Doch das ist offenbar ein Trugschluss. Zwei Forscher - Trammel Hudson und Xeno Kovah - haben festgestellt, dass es mehrere Schwachstellen beim Mac gibt. Die Forscher haben den Computervirus „Thunderstrike 2“ entwickelt, um die Anfälligkeit von Macs nachzuweisen. Der Virus muss kein direktes Netzwerk nutzen, um große Schäden anzurichten, sondern kann seine Angriffe auf über Air Gap ausführen.

Der Angriff ist wirklich schwer zu erkennen. Es ist sehr schwer, etwas gegen ein Virus zu tun, der in der Firmware läuft und sich zu schützen (…) Für die meisten Mac-Nutzer ist das ein Grund, um ihr Gerät zu entsorgen. Die meisten Menschen und Organisationen haben nicht das nötige Kleingeld, um die Maschine zu öffnen und den Chip elektrisch neu zu programmieren“, zitiert Wired Kovah.

Kovah wörtlich: „Die meisten dieser Firmwares werden aus den gleichen Referenzimplementierungen integriert. Wenn jemand einen Fehler in Lenovo-Laptops findet, gibt es eine wirklich gute Chance, dass auch Laptops der Marken Dells und HPs von derselben Sicherheitslücke betroffen sind. Was wir auch festgestellt haben ist, dass jene Schwachstellen Auswirkungen auf Macboks haben, da Apple eine ähnliche EFI-Firmware nutzt.“

Der entwickelte Virus bleibt von Neuinstallationen der Betriebssysteme unberührt und auch ein Wechsel der Festplatte des Computers übersteht „Thunderstrike 2“. Besonders interessant ist, dass die NSA und andere Geheimdienste Spionage-Viren einsetzen, die dieselben Charakteristiken wie „Thunderstrike 2“ aufweisen.

Die beiden Forscher arbeiten derzeit an fünf Schwachstellen beim Mac. Doch bisher konnte lediglich eine einzige Sicherheitslücke geschlossen werden.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
X

DWN Telegramm

Verzichten Sie nicht auf unseren kostenlosen Newsletter. Registrieren Sie sich jetzt und erhalten Sie jeden Morgen die aktuellesten Nachrichten aus Wirtschaft und Politik.
E-mail: *

Ich habe die Datenschutzerklärung gelesen und erkläre mich einverstanden.
Ich habe die AGB gelesen und erkläre mich einverstanden.

Ihre Informationen sind sicher. Die Deutschen Wirtschafts Nachrichten verpflichten sich, Ihre Informationen sorgfältig aufzubewahren und ausschließlich zum Zweck der Übermittlung des Schreibens an den Herausgeber zu verwenden. Eine Weitergabe an Dritte erfolgt nicht. Der Link zum Abbestellen befindet sich am Ende jedes Newsletters.

DWN
Politik
Politik Rüstungsskandal bei der Nato: Verdacht auf Bestechung und Geldwäsche – Behörden ermitteln gegen Nato-Mitarbeiter
15.05.2025

Über die Nato-Beschaffungsagentur NSPA werden Waffensysteme und Munition im Milliardenwert eingekauft. Nun gibt es den Verdacht, auf...

DWN
Finanzen
Finanzen 33 Milliarden Euro weniger Steuereinnahmen: Wirtschaftskrise kommt beim Bund an - Schätzungen sehen deutlichen Rückgang
15.05.2025

Der schwarz-roten Regierung stehen bis 2029 für die Umsetzung ihrer Koalitionsversprechen 33,3 Milliarden Euro weniger zur Verfügung....

DWN
Politik
Politik Friedensverhandlungen ohne Putin, Trump und Selenskyj: Lawrow lästert über Selenskyj und schimpft auf Berlin
15.05.2025

Friedensverhandlungen in Istanbul: Der russische Außenminister Lawrow fordert, den Gesprächen eine Chance zu geben – und zieht...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Nach Trump-Zöllen: Weltweit schwindet bei Investoren die Angst vor einer Rezession
15.05.2025

Investoren weltweit atmen auf: Die Angst vor einer Rezession schwindet rapide – dank einer Entspannung im Handelsstreit zwischen den USA...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Lieferketten am Limit: Handelskrieg bringt globale Versorgung ins Wanken
15.05.2025

Die globale Lieferketten geraten durch den Handelskrieg zwischen den USA und China massiv unter Druck. Trotz Zollpause bleiben...

DWN
Finanzen
Finanzen Massive Erhöhung der Verteidigungsausgaben: Deutschland für höhere Militärausgaben trotz Wirtschaftskrise
15.05.2025

Verteidigungsminister Wadephul stellt sich hinter die Forderung des US-Präsidenten Trump für höhere Verteidigungsausgaben der...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Externe IT-Dienstleister: So teuer ist das Auslagern wirklich
15.05.2025

In ganz Europa setzen Organisationen auf externe IT-Dienstleister – und geraten dabei zunehmend in eine Falle: Der Einkauf orientiert...

DWN
Politik
Politik Frühere AfD-Chefin: Frauke Petry kündigt Gründung neuer Partei an - Alternative für die FDP?
15.05.2025

Die frühere Vorsitzende der AfD will vom kommenden Jahr an mit einer neuen Partei bei Wahlen antreten. Ziel der Partei soll sein, dass...