Technologie

Internet 5G: EU und China setzen auf Zusammenarbeit

Die EU und China haben ein Abkommen für eine Zusammenarbeit beim 5G-Mobilfunk unterzeichnet. Gemeinsame Forschung soll Unternehmen aus beiden Ländern zusammenführen und europäischen Konzernen Zugang zum chinesischen Markt erleichtern.
28.09.2015 13:08
Lesezeit: 1 min
Internet 5G: EU und China setzen auf Zusammenarbeit
Günther Oettinger und Miao Wei unterzeichneten das 5G-Abkommen in Peking. (Foto: EU-Kommission)

Die weltweite Ausweitung des Internets und die zunehmende Geschwindigkeit, mit der das Internet genutzt werden kann, wird in Zeiten smarter Autos, Maschinen und Dauer-Smartphone-Nutzung immer wichtiger. Die Unternehmen, die sich auf diesem Markt profilieren können, werden in den kommenden zwanzig Jahren erheblichen Nutzen daraus ziehen können. Neben den USA und Europa ist China in Sachen Internet mittlerweile auch von großer Bedeutung. Aus diesem Grund hat die EU eine Zusammenarbeit mit dem Land angestrebt.

Und so unterzeichneten Günther Oettinger, EU-Kommissar für die digitale Wirtschaft und Gesellschaft, und Miao Wei, chinesischer Minister für Industrie und Informationstechnologie, am Montag eine gemeinsame Erklärung. Darin verpflichten sie sich zu Gegenseitigkeit und Offenheit in Bezug auf den Zugang zur Forschungsförderung für 5G-Mobilfunknetze sowie auf die Mitgliedschaft in chinesischen und europäischen 5G-Vereinigungen. Auch der Zugang zur Forschungsförderung soll damit sichergestellt werden.

5G wird weltweit das Rückgrat unserer digitalen Volkswirtschaften und Gesellschaften bilden“, sagte Günther Oettinger im Anschluss. Mit der heute unterzeichneten Partnerschaft mit China habe sich die EU im weltweiten Wettlauf um die Verwirklichung von 5G bis 2020 jetzt mit den wichtigsten Partnern in Asien zusammengetan. Bis 2020 will die EU 700 Millionen Euro auch in die öffentlich-private Partnerschaft für 5G  investieren.

Das heutige Abkommen sei von großer Bedeutung, da China zu einem wichtigen Akteur bei der Entwicklung der 5G-Netze werden dürfte und potenziell auch den weltweit größten Markt für 5G-Technologien, ‑Produkte und ‑Dienste darstelle, heißt es auch von Seiten der EU. Demnach werden im Rahmen dieses Abkommens EU-Unternehmen, insbesondere die Telekommunikations- und IKT-Industrie, wahrscheinlich einen besseren Zugang zum chinesischen Markt erhalten. Darüber hinaus könnten sie sich dann auch an Chinas öffentlich geförderten 5G-Forschungs‑, ‑Entwicklungs- und ‑Innovationsinitiativen zu den gleichen Bedingungen beteiligen, zu denen chinesische Unternehmen derzeit an 5G-Aktivitäten der EU mitwirken.

„Die jeweiligen Industrievereinigungen – die öffentlich-private Partnerschaft für 5G der EU (5G PPP) und die chinesische IMT-2020-Vereinigung zur Förderung von 5G haben eine Wirtschaftsvereinbarung ausgearbeitet, die sie unterzeichnen wollen, sobald das Abkommen zwischen der EU und China über 5G geschlossen ist.“

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Der deutsche Markt konzentriert sich auf neue Optionen für XRP- und DOGE-Inhaber: Erzielen Sie stabile Renditen aus Krypto-Assets durch Quid Miner!

Für deutsche Anleger mit Ripple (XRP) oder Dogecoin (DOGE) hat die jüngste Volatilität am Kryptowährungsmarkt die Herausforderungen der...

DWN
Politik
Politik Rückkehr der Wehrplicht trotz Wirtschaftsflaute? Nato-Ziele nur mit Pflicht zum Wehrdienst möglich
05.07.2025

Die Nato drängt: „Um der Bedrohung durch Russland zu begegnen“, hat die Nato ein großes Aufrüstungsprogramm beschlossen. Doch wie...

DWN
Unternehmen
Unternehmen KI-Schäden: Wenn der Algorithmus Schaden anrichtet – wer zahlt dann?
05.07.2025

Künstliche Intelligenz entscheidet längst über Kreditvergaben, Bewerbungen oder Investitionen. Doch was passiert, wenn dabei Schäden...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Made in Germany: Duale Berufsausbildung - das deutsche Erfolgsmodell der Zukunft
05.07.2025

Die duale Berufsausbildung in Deutschland gilt als Erfolgsmodell: Dieses System ermöglicht jungen Menschen einen direkten Einstieg ins...

DWN
Panorama
Panorama Was Autofahrer über Lastwagen wissen sollten – und selten wissen
05.07.2025

Viele Autofahrer kennen das Gefühl: Lkw auf der Autobahn nerven, blockieren oder bremsen aus. Doch wie sieht die Verkehrswelt eigentlich...

DWN
Finanzen
Finanzen Steuererklärung 2024: Mit diesen 8 Steuertipps können Sie richtig viel Geld rausholen
05.07.2025

Viele Menschen drücken sich vor der Steuererklärung, weil diese manchmal etwas kompliziert ist. Doch es kann sich lohnen, die...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Wirtschaftskriminalität: Insider-Betrug kostet Millionen - Geschäftsführer haften privat
05.07.2025

Jede zweite Tat geschieht im eigenen Büro - jeder fünfte Schaden sprengt die fünf Millionen Euro Marke. Wer die Kontrollen schleifen...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Microsoft kippt den Bluescreen, doch das wahre Problem bleibt
05.07.2025

Microsoft schafft den berühmten „Blauen Bildschirm“ ab – doch Experten warnen: Kosmetische Änderungen lösen keine...

DWN
Panorama
Panorama So bleiben Medikamente bei Sommerhitze wirksam
05.07.2025

Im Sommer leiden nicht nur wir unter der Hitze – auch Medikamente reagieren empfindlich auf hohe Temperaturen. Doch wie schützt man...