Finanzen

Euro-Rettung in Griechenland geht geräuschlos weiter

Die Troika setzt im Windschatten der globalen Ereignisse die Euro- und Banken-Rettung in Griechenland geräuschlos fort. Die Euro-Finanzminister haben grünes Licht gegeben. Eine Einigung wird für den Samstag erwartet.
20.11.2015 23:50
Lesezeit: 1 min

Die Eurogruppe steuert auf eine Einigung über weitere Kredite für Griechenland zu. Die Vize-Finanzminister der Währungsgemeinschaft hätten sich im Kern auf Maßnahmen verständigt, die die Regierung in Athen für die Freigabe der nächsten Tranche umgesetzt haben muss, sagte ein Sprecher von Eurogruppen-Chef Jeroen Dijsselbloem am Freitag. Einzelheiten müssten aber noch abgestimmt werden. Eine endgültige Vereinbarung der Arbeitsgruppe werde am Samstag erwartet. Letztlich liegt die Entscheidung bei den Finanzministern der Euro-Länder, die am Montag zusammenkommen.

Am Donnerstag hatte das griechische Parlament mit seiner Zustimmung für weitere Austeritätsmaßnahmen den Weg für neue Milliardenkredite aus dem internationalen Hilfspaket freigemacht. Zehn Milliarden Euro sind als Kapitalpuffer der größten Banken vorgesehen, zwei weitere Milliarden bekommt der Staat. Nach jüngsten Prognosen der Regierung fällt zudem die Konjunkturflaute in Griechenland weit weniger heftig aus als bislang befürchtet. Die Troika und die Regierung in Athen haben sich zumindest auf diese Sichtweise geeinigt. Ob die griechische Wirtschaft tatsächlich plötzlich wieder Boden unter den Füssen hat ist schwer zu beurteilen. Das Land leidet unter der Flüchtlingskrise, könnte aber davon profitieren, dass die EU zusätzliche Steuermittel für die Flüchtlinge nach Athen überweist.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Gold als globale Reservewährung auf dem Vormarsch

Strategische Relevanz nimmt zu und Zentralbanken priorisieren Gold. Der Goldpreis hat in den vergangenen Monaten neue Höchststände...

DWN
Finanzen
Finanzen Trumps Krypto-Coup: Milliarden für die Familienkasse
30.06.2025

Donald Trump lässt seine Kritiker verstummen – mit einer beispiellosen Krypto-Strategie. Während er Präsident ist, verdient seine...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Streit um Stromsteuer belastet Regierungskoalition
30.06.2025

In der Bundesregierung eskaliert der Streit um die Stromsteuer. Während Entlastungen versprochen waren, drohen sie nun auszubleiben –...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft PwC: Künstliche Intelligenz schafft Jobs nur für die, die vorbereitet sind
30.06.2025

Künstliche Intelligenz verdrängt keine Jobs – sie schafft neue, besser bezahlte Tätigkeiten. Doch Unternehmen müssen jetzt handeln,...

DWN
Unternehmen
Unternehmen United Internet-Aktie unter Druck: 1&1 reduziert Prognose
30.06.2025

1&1 senkt überraschend seine Gewinnprognose trotz zuletzt guter Börsenstimmung. Der Grund: deutlich höhere Kosten beim nationalen...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Inflation in Deutschland sinkt im Juni auf 2,0 Prozent: Energiepreise entlasten
30.06.2025

Die Inflation in Deutschland hat im Juni einen überraschenden Tiefstand erreicht – doch nicht alle Preise sinken. Was bedeutet das für...

DWN
Politik
Politik Trumps Schritte im Nahen Osten: Nur der Anfang eines riskanten Spiels
30.06.2025

Donald Trump bombardiert den Iran, erklärt die Waffenruhe – und feiert sich selbst als Friedensbringer. Experten warnen: Das ist erst...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Raucherpause im Job: Ausstempeln erforderlich?
30.06.2025

Raucherpause im Job – ein kurzer Zug an der Zigarette, doch was sagt das Arbeitsrecht? Zwischen Ausstempeln, Betriebsvereinbarung und...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Lufthansa sichert sich Anteile an Air Baltic – trotz Bedenken
30.06.2025

Die Lufthansa steigt bei der lettischen Fluggesellschaft Air Baltic ein – jedoch nicht ohne Bedenken der Kartellwächter. Was bedeutet...