Finanzen

Italien bereitet Rettung von Monte Paschi vor

Lesezeit: 1 min
07.12.2016 01:29
Die italienische Krisenbank Monte dei Paschi könnte vom italienischen Steuerzahler mit zwei Milliarden Euro gerettet werden. Die EU-Regeln sehen dieses Vorgehen eigentlich nicht vor.
Italien bereitet Rettung von Monte Paschi vor

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..

Das italienische Finanzministerium bereitet sich laut Reuters darauf vor, seine Beteiligung bei der Krisenbank Monte dei Paschi di Siena aufzustocken. Die Behörde könnte von Privatinvestoren nachrangige Schulden erwerben und diese in Aktien umwandeln, sagten zwei mit der Angelegenheit vertraute Personen am Dienstag. Mit dem Schritt wolle das Ministerium dem Geldhaus dabei helfen, im Geschäft zu bleiben. Monte dei Paschi ächzt unter einem Berg fauler Kredite. Eigentlich wollte die Bank bis Monatsende über eine Kapitalerhöhung fünf Milliarden Euro am Markt einsammeln. Doch die Suche nach neuen Ankerinvestoren gestaltet sich offenbar schwieriger als gedacht. Hintergrund ist die Unsicherheit darüber, wie es nach dem gescheiterten Referendum mit einer wahrscheinlich neuen Regierung weitergeht.

Die Bank will gut eine Milliarde Euro durch die Umwandlung nachrangiger Schulden in Aktien einnehmen, die von institutionellen Investoren angedient werden. Darüber hinaus könnte das Finanzministerium nachrangige Forderungen von Privatinvestoren aufkaufen, damit diese keine Verluste erlitten. Rund 40.000 Privatanleger besitzen Anleihen der Traditionsbank im Volumen von rund zwei Milliarden Euro. "Die Regierung steht bereit und wird den Plan bei Bedarf umsetzen", verlautete aus den Kreisen. Das Finanzministerium ist derzeit Monte Paschis größter Eigner mit einem Anteil von vier Prozent.

Zuvor hatten mehrere Insider laut Reuters gesagt, dass Monte dei Paschi doch vom Staat gerettet werden könnte. Pläne dazu lägen bereit.

Tatsächlich müsste die Bank laut EU-Regeln per Bail-In von den Gläubigern gerettet werden. Dies erscheint der Regierung in Rom jedoch politisch nicht opportun, weil tausende Kleinanleger dann Teile ihrer Ersparnisse verlieren würden.

Anzeige
DWN
Panorama
Panorama Halbzeit Urlaub bei ROBINSON

Wie wäre es mit einem grandiosen Urlaub im Juni? Zur Halbzeit des Jahres einfach mal durchatmen und an einem Ort sein, wo dich ein...

DWN
Technologie
Technologie 3D Spark: Ein Hamburger Start-up revolutioniert die Bahnbranche
25.04.2024

Die Schienenfahrzeugindustrie befindet sich in einem grundlegenden Wandel, in dessen Verlauf manuelle Fertigungsprozesse zunehmend...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Automesse China 2024: Deutsche Autohersteller im Preiskrieg mit BYD, Xiaomi und Co.
25.04.2024

Bei der Automesse in China steht der eskalierende Preiskrieg bei Elektroautos im Vordergrund. Mit hohen Rabatten kämpfen die Hersteller...

DWN
Politik
Politik Bericht: Habeck-Mitarbeiter sollen Kritik am Atom-Aus missachtet haben
25.04.2024

Wichtige Mitarbeiter von Bundesministern Habeck und Lemke sollen laut einem Bericht interne Zweifel am fristgerechten Atomausstieg...

DWN
Finanzen
Finanzen Feiertagszuschlag: Was Unternehmer an den Mai-Feiertagen beachten sollten
25.04.2024

Feiertagszuschläge sind ein bedeutendes Thema für Unternehmen und Arbeitnehmer gleichermaßen. Wir werfen einen genauen Blick auf die...

DWN
Finanzen
Finanzen Teurer Anlegerfehler: Wie der Blick in den Rückspiegel fehlgeht
25.04.2024

Anleger orientieren sich an den Renditen der vergangenen drei bis zehn Jahre, um Aktien oder Fonds auszuwählen. Doch laut Finanzexperten...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Kommunikation im Wandel – Was es für Unternehmen in Zukunft bedeutet
25.04.2024

In einer Ära schneller Veränderungen wird die Analyse von Trends in der Unternehmenskommunikation immer entscheidender. Die Akademische...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Lieferdienste in Deutschland: Bei Flink, Wolt und anderen Lieferando-Konkurrenten geht es um alles oder nichts
25.04.2024

Getir, Lieferando, Wolt, UberEats - es fällt schwer, in deutschen Großstädten beim Angebot der Essenskuriere den Überblick zu...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Familienunternehmer in Sorge: Land verliert an Wettbewerbsfähigkeit
25.04.2024

In einer Umfrage kritisieren zahlreiche Familienunternehmer die Politik aufgrund von übermäßiger Bürokratie und Regulierung. Besonders...