Gemischtes

Philips verkauft LED-Geschäft Lumileds an Finanzinvestor

Der Elektronikkonzern Philips hat einen Käufer für sein LED-Bauteilegeschäft Lumileds gefunden. Das Unternehmen will sich auf lukrativere Märkte konzentrieren.
12.12.2016 15:43
Lesezeit: 1 min

Philips verkauft einen Teil seiner Lichtsparte für 1,5 Milliarden Dollar in die USA. Wie der niederländische Siemens-Rivale am Montag mitteilte, gehen 80,1 Prozent der Tochter Lumileds an den Finanzinvestor Apollo. Der Kaufpreis werde in bar gezahlt. Lumileds mit Sitz im kalifornischen San Jose konzentriert sich auf LED-Komponenten und Autobeleuchtung. Mit der Veräußerung schließt Philips die weitgehende Trennung von seinem Lichtgeschäft ab, nachdem der Amsterdamer Konzern bereits im Mai den Leuchtmittel-Weltmarktführer und Osram-Konkurrenten Philips Lighting an die Börse gebracht hatte.

Den Lumileds-Verkauf will Philips in der ersten Jahreshälfte 2017 abschließen – vorausgesetzt, die Aufsichtsbehörden stimmen dem Geschäft zu. Ein erster Anlauf, die seit 2015 weitgehend unabhängige Firma an ein von Chinesen dominiertes Konsortium zu veräußern, war Anfang 2016 am Widerstand in den USA gescheitert. Die Regierung hatte nicht näher beschriebene Bedenken angesichts der nationalen Sicherheit ins Feld geführt. In einem ähnlichen Fall hatten die USA unlängst eine Übernahme des deutschen Chipanlagenbauers Aixtron durch einen chinesischen Investor gestoppt, der sein Angebot inzwischen zurückzog.

Auch für Philips bedeutet das Verbot aus den USA Nachteile. Schließlich hätte der Verkauf an die Chinesen den Niederländern mehr Geld eingebracht, weil die Sparte dabei insgesamt mit 3,3 Milliarden Dollar bewertet worden war. Jetzt sind es nur noch rund zwei Milliarden Dollar. Philips will sich vor allem auf Medizintechnik sowie Elektrogeräte konzentrieren.

Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Gold als globale Reservewährung auf dem Vormarsch

Strategische Relevanz nimmt zu und Zentralbanken priorisieren Gold. Der Goldpreis hat in den vergangenen Monaten neue Höchststände...

X

DWN Telegramm

Verzichten Sie nicht auf unseren kostenlosen Newsletter. Registrieren Sie sich jetzt und erhalten Sie jeden Morgen die aktuellesten Nachrichten aus Wirtschaft und Politik.
E-mail: *

Ich habe die Datenschutzerklärung gelesen und erkläre mich einverstanden.
Ich habe die AGB gelesen und erkläre mich einverstanden.

Ihre Informationen sind sicher. Die Deutschen Wirtschafts Nachrichten verpflichten sich, Ihre Informationen sorgfältig aufzubewahren und ausschließlich zum Zweck der Übermittlung des Schreibens an den Herausgeber zu verwenden. Eine Weitergabe an Dritte erfolgt nicht. Der Link zum Abbestellen befindet sich am Ende jedes Newsletters.

DWN
Politik
Politik Bundeswehr: Rüstung auf dem Papier – Defizite auf dem Feld
29.06.2025

Die Bundeswehr bleibt trotz 100-Milliarden-Sondervermögen kaum einsatzfähig. Es fehlt an Ausrüstung, Personal und Struktur. Ist das...

DWN
Politik
Politik Experte fürchtet politischen Schock in Europa: „Es ist tatsächlich beängstigend“
28.06.2025

Europa taumelt: Rechte Parteien sind auf dem Vormarsch, Frankreich droht der Machtwechsel. Experte Rahman warnt: Das „Trump-Moment“...

DWN
Technologie
Technologie Neue Technologien am Körper: Gehirnimplantate, künstliche Intelligenz, elektronische Tattoos
28.06.2025

Hightech greift immer direkter in den menschlichen Körper ein. Ob Gehirnimplantate, elektronische Tattoos oder künstliche Intelligenz...

DWN
Politik
Politik Machtverlust oder Wendepunkt? Irans Zukunft nach dem Konflikt
28.06.2025

Nach dem militärischen Schlagabtausch mit Israel steht der Iran politisch und gesellschaftlich unter Druck. Zwischen Machtkonsolidierung,...

DWN
Unternehmen
Unternehmen So gelingt der Einstieg: KI im Personalwesen mit System etablieren
28.06.2025

Künstliche Intelligenz erobert Schritt für Schritt das Personalwesen. Deutschland liegt im europäischen Vergleich weit vorne – doch...

DWN
Politik
Politik Familienkonzern Trump: Wie der Präsidenten-Clan Milliarden scheffelt
28.06.2025

Die Trump-Familie vermischt Politik und Profit wie nie: Während Donald Trump das Weiße Haus beherrscht, expandieren seine Söhne mit...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Börsenausblick 2025: Drohen jetzt heftige Kursbeben?
28.06.2025

Die Sommermonate bringen traditionell Unruhe an den Finanzmärkten. Mit Trump im Weißen Haus steigen die Risiken zusätzlich. Erfahren Sie...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Milliarden für heiße Luft: Ex-OpenAI-Chefin kassiert ohne Produkt
28.06.2025

Ein Start-up ohne Produkt, eine Gründerin mit OpenAI-Vergangenheit – und Investoren, die Milliarden hinterherwerfen. Der KI-Hype kennt...