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Tesla schließt weitere Verzögerungen beim Model 3 nicht aus

Lesezeit: 2 min
07.02.2018 17:21
Tesla kämpft auf dem Weg, ein verlässlicher Auto-Hersteller zu werden.

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Der US-Elektroautobauer Tesla hat im vierten Quartal so viel Verlust gemacht wie noch nie. Das Minus belief sich in den Monaten Oktober bis Dezember unter dem Strich auf 675,4 Millionen Dollar - mehr als fünf Mal so viel wie vor Jahresfrist. Allerdings hatten Analysten den Branchenpionier aus dem Silicon Valley noch tiefer in den roten Zahlen gesehen. Der Umsatz stieg um 44 Prozent auf 3,29 Milliarden Dollar, wie Tesla am Mittwoch nach Börsenschluss mitteilte. Für die Produktion des neuen Hoffnungsträgers Model 3 hält Tesla an der Vorgabe von Konzernchef Elon Musk fest. Demnach sollen bis Ende März wöchentlich 2500 Fahrzeuge zu produziert werden. Allerdings sei eine exakte Prognose schwierig, erklärte das Unternehmen und schloss damit weitere Verzögerungen nicht aus. Im Januar hatte Tesla mitgeteilt, dass der im vierten Quartal insgesamt nur 1550 Model 3 auslieferte statt der von Analysten erwarteten 4100 Fahrzeuge..

Mit dem Model 3 will Tesla den Sprung aus der Nische eines Herstellers batteriebetriebener Luxusfahrzeuge in den Massenmarkt schaffen. Doch das Unternehmen bekommt die Probleme bei dem Fahrzeug nicht in den Griff, die Produktion stockt. Dagegen konnte Tesla-Chef Musk am Dienstag mit seiner Firma SpaceX triumphieren, die mit dem Testflug der weltweit leistungsstärksten Rakete einen Tesla-Sportwagen ins All brachte.

Tesla droht damit, seine Aktivitäten in Hongkong einzustellen, wenn die Stadt die Förderung von Elektrofahrzeugen beendet.

Wie die South China Morning Post (SCMP) erfahren haben will, hat das Unternehmen von Elon Musk bei der Regierungschefin der chinesischen Sonderverwaltungszone Hongkong, Carrie Lam, angefragt, ob man die Entscheidung aus dem vergangenen Jahr, die Steuererleichterungen für Käufer von Elektroautos zu kürzen, überdenken wolle. Die Maßnahme hatte die Verkäufe von Tesla zum Stillstand gebracht und war der Grund dafür, dass die gesamte Nachfrage zusammengebrochen ist.

Wie ein Insider gegenüber der SCMP erklärt hat, bereitet sich Tesla darauf vor, seine Aktivitäten in Hong Kong einzustellen, wenn die Regierung es weiterhin ablehnt, in seinem nächsten Etat Anreize dafür zu schaffen, dass seine Einwohner batteriebetriebene Fahrzeuge kaufen. Als Folge der gestrichenen Subventionen müssen Käufer von High-End-Modellen über 80 Prozent mehr für Elektroautos bezahlen.

Nachdem die Steuererleichterungen in Höhe von 97.500 HKD (etwa 10.050 Euro) bei dem Kauf eines batteriebetriebenen Fahrzeugs gestrichen wurden, waren die Verkäufe abgestürzt. Von April bis Dezember 2017 wurden lediglich 99 Neuzulassungen registriert gegenüber der Zahl von 2.078 im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Der Autobauer Tesla, der in Hongkong 200 Menschen beschäftigt, war am stärksten betroffen. Von April bis Dezember des vergangenen Jahres hatte er ganze 32 Autos verkauft, nachdem im März noch 2.939 Personenwagen verkauft wurden, als die Käufer nach der Ankündigung des Finanzsekretärs Paul Chan, die Subventionen zu streichen, die Ausstellungsräume Teslas gestürmt hatten.

Im Durchschnitt hat Tesla zwischen April 2016 und Februar 2017 230 Fahrzeuge pro Monat verkauft, in erster Linie das Model S, die meistverkaufte Limousine in der Stadt im Jahr 2015. Zur Freude der Verbraucher wird der Wagen auch über die Fahr-Sharing App von Uber angeboten. „Dass Tesla nunmehr seine Aktivitäten in Hongkong zurücknimmt, ist eine natürliche und logische Konsequenz, da sich die Zahl der Käufer durch die Reduzierung der staatlichen Subventionen verringert hat“, wie die Quelle der SCMP besagt: „Wer würde in grüne Technologie investieren, wenn nicht die Regierung?“

Nach einem Kommentar befragt, hat Tesla der Zeitung geantwortet: „Unser Auftritt in Hongkong im Jahr 2010 war einer der ersten von Tesla, und wir bleiben engagiert für unsere Kunden in der Stadt, was man auch daran erkennen kann, dass wir im vergangenen Jahr ein zweites Servicecenter eröffnet haben.“ Und. „Wir hoffen weiterhin, dass die Regierung ihre Bemühungen weiter verstärkt, mehr Elektroautos auf die Straße zu bringen und damit Hongkongs Luft reiner macht.“

Wie ein Sprecher der Regierung erklärte, habe die Regierung mit der Streichung der Steuervergünstigungen für Elektrofahrzeuge die enger werden Preisdifferenz zwischen Elektroautos und Fahrzeugen mit Verbrennungsmotoren berücksichtigt. Sie verfolge „eine öffentliche transportorientierte Politik“. Wie der Sprecher hinzugefügt hat, würden Besitzer von Elektroautos, die schon in den Genuss der Steuervergünstigungen gekommen seien „auch schon von niedrigeren Kosten bei den jährlichen Fahrzeug-Gebühren und geringeren Energiepreisen profitieren“.

 


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