Deutschland

HSH Nordbank erwirtschaftet Verlust im ersten Halbjahr

Die HSH Nordbank hat im ersten Halbjahr einen Verlust erwirtschaftet.
29.08.2018 17:21
Lesezeit: 1 min

Die vor der Privatisierung stehende HSH Nordbank hat im ersten Halbjahr 2018 einen Verlust von 77 Millionen Euro ausgewiesen, wie die dpa berichtet. Im Vorjahreshalbjahr war noch ein Gewinn von 158 Millionen Euro angefallen. Jedoch sieht sich die Landesbank für Hamburg und Schleswig-Holstein auf einem guten Weg. "Ich bin überzeugt, dass wir im vierten Quartal eine erfolgreich privatisierte Bank sein werden", sagte der Vorstandschef der HSH Nordbank, Stefan Ermisch, am Mittwoch laut Mitteilung. Die Kernbank, die weitergeführt werden soll, kam auf einen Vorsteuergewinn von 378 Millionen Euro nach 543 Millionen Euro im Vorjahreshalbjahr.

Im 4. Quartal soll der von einigen Beobachtern scharf kritisierte Verkaufsprozess beendet werden. Die Verträge hierzu mit US-Investoren sind seit dem 28. Februar unterschrieben.

Die Landesparlamente in Hamburg und Kiel sowie die Kartellbehörden haben dem Verkauf zugestimmt. Hinzukommen musste noch die Zustimmung der EZB und der EU-Kommission sowie eine Regelung für den Übergang von der Einlagensicherung der öffentlichen zu den privaten Banken. Schleswig-Holsteins Finanzministerin Monika Heinold ergänzte: "Meine Erwartung ist, dass wir die Kuh bis Ende bis Ende des Jahres vom Eis bekommen." Die Länder hätten ihre Hausaufgaben gemacht.

Im 1. Halbjahr haben laut HSH die operative Entwicklung, Kosteneinsparungen sowie Sanierungen im Bereich Schifffahrt erwartet hohe Belastungen in Bezug auf den Eigentümerwechsel nahezu ausgeglichen. Allein 100 Millionen Euro stellte die Bank für eine Ausgleichszahlung an die Länder zurück, 34 Millionen Euro kosteten Bankenabgabe und Einlagensicherung. Neben dem laufenden Garantieaufwand hätten sich Belastungen aus der Garantie im Vergleich zum Vorjahreszeitraum auf 158 Millionen Euro nahezu verdoppelt. Der Vorsteuerverlust betrug eine Million Euro, nach einem Plus von 173 Millionen Euro ein Jahr zuvor.

Die später noch aufzulösende Abbaubank, in der sich der überwiegende Anteil der Rückstellungen für die vorzeitige Garantieablösung zeige, schlug sich mit minus 191 Millionen Euro (minus 332 Millionen Euro) im Konzernergebnis nieder. Die Zahl der Mitarbeiter ging um 164 auf 1762 zurück.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
X

DWN Telegramm

Verzichten Sie nicht auf unseren kostenlosen Newsletter. Registrieren Sie sich jetzt und erhalten Sie jeden Morgen die aktuellesten Nachrichten aus Wirtschaft und Politik.
E-mail: *

Ich habe die Datenschutzerklärung gelesen und erkläre mich einverstanden.
Ich habe die AGB gelesen und erkläre mich einverstanden.

Ihre Informationen sind sicher. Die Deutschen Wirtschafts Nachrichten verpflichten sich, Ihre Informationen sorgfältig aufzubewahren und ausschließlich zum Zweck der Übermittlung des Schreibens an den Herausgeber zu verwenden. Eine Weitergabe an Dritte erfolgt nicht. Der Link zum Abbestellen befindet sich am Ende jedes Newsletters.

DWN
Politik
Politik IfW-Analyse: Europa verstärkt Ukraine-Hilfe deutlich
16.06.2025

Die europäische Ukraine-Hilfe hat in den vergangenen Monaten stark zugenommen – doch nicht überall im gleichen Maß. Während die USA...

DWN
Politik
Politik Einbürgerungsantrag: Entscheidung dauert mitunter Jahre
16.06.2025

Die Entscheidung über einen Einbürgerungsantrag kann lange dauern – warum profitieren bislang nur wenige von der verkürzten Frist? Wie...

DWN
Finanzen
Finanzen Ripple-Kurs legt kräftig zu: Woran das liegt und was Anleger jetzt wissen müssen
16.06.2025

Der Ripple-Kurs zeigt sich oft von seiner volatilen Seite. Doch zum Auftakt in die neue Handelswoche klettert der XRP-Coin kräftig –...

DWN
Politik
Politik SPD drängt auf gemeinsame Linie bei AfD-Verbotsverfahren
16.06.2025

Soll die AfD verboten werden? Während einige Bundespolitiker ein AfD-Verbotsverfahren fordern, mahnen andere zur Vorsicht. Im Raum steht...

DWN
Finanzen
Finanzen US-Börsen: Blackstone setzt auf Europa – Anleger an der Wall Street uneins über US-Ausblick
16.06.2025

Das Vertrauen der Wall Street in Europa wächst weiter. Mit Blackstone signalisiert nun ein weiteres Schwergewicht der Finanzwelt seine...

DWN
Politik
Politik G7-Gipfel in Kanada: Zerrissene Wertegemeinschaft vor Bewährungsprobe
16.06.2025

Der G7-Gipfel in Kanada steht vor enormen Herausforderungen: Konflikte, Uneinigkeit und globale Krisen prägen das Treffen. Wie finden die...

DWN
Finanzen
Finanzen Finanzprofis zeigen: So bauen sich Studenten ihre Geldmaschine
16.06.2025

Sie zeigen jungen Anlegern, wie man es richtig macht: Zwei schwedische Börsenprofis legen Musterportfolios auf – und erklären, warum...

DWN
Panorama
Panorama Rundfunkbeitrag: Was sich ändert – und was passiert, wenn man nicht zahlt
16.06.2025

Der Rundfunkbeitrag sorgt regelmäßig für Ärger – sei es wegen der Pflichtzahlung oder neuer Regeln. Millionen Bürger sind betroffen,...