Politik

EU-Aufsicht beobachtet Liquidität von Italiens Banken

Lesezeit: 1 min
10.10.2018 00:02
Die europäische Bankenaufsicht beobachtet die Lage bei den italienischen Banken.
EU-Aufsicht beobachtet Liquidität von Italiens Banken

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Die europäischen Bankenaufseher nehmen EU-Kreisen zufolge die Liquidität italienischer Banken verstärkt unter die Lupe. Angesichts der Turbulenzen der vergangenen Tage an den Finanzmärkten gebe es eine intensivere Beobachtung, hieß es am Dienstag laut Reuters. Die Prüfungen beträfen sowohl Kundeneinlagen als auch den Interbankenmarkt. Es gebe aber keinen Grund alarmiert zu sein.

Die Haushaltsstreit zwischen Italien und der EU-Kommission hat die Rendite der zehnjährigen italienischen Anleihe auf 3,72 Prozent, den höchsten Stand sei Februar 2014 klettern lassen. Italienische Banken sind hier anfällig, da sie heimische Anleihen im Wert von 375 Milliarden Euro in ihren Büchern stehen haben - rund zehn Prozent ihrer Vermögenswerte. Abschreibungen auf den Wert der Anleihen könnten viel Eigenkapital der Banken binden, das dann nicht mehr für Kredite zur Verfügung steht. Eine der italienischen Krisenbanken, Banca Carige, kommt Insidern zufolge am Mittwoch mit Vertretern der Europäischen Zentralbank zusammen.

Die Regierung in Rom will die Neuverschuldung im kommenden Jahr auf 2,4 Prozent des Bruttoinlandsprodukts erhöhen. Dies ist drei Mal so viel wie von der Vorgängerregierung geplant. Die EU-Kommission hat Bedenken angemeldet und auch Investoren zeigen sich beunruhigt. Italiens Europaminister Paolo Savona sagte, wenn der Druck der Märkte zu stark werde, könne es Änderungen am Haushaltsentwurf geben. Sollte der Abstand der italienischen zu den deutschen Anleihen außer Kontrolle geraten, müsse dies geschehen.


Mehr zum Thema:  

Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Die Edelmetallmärkte

Wegen der unkontrollierten Staats- und Unternehmensfinanzierung durch die Zentralbanken im Schatten der Corona-Krise sind derzeitig...

Jede Anlage am Kapitalmarkt ist mit Chancen und Risiken behaftet. Der Wert der genannten Aktien, ETFs oder Investmentfonds unterliegt auf dem Markt Schwankungen. Der Kurs der Anlagen kann steigen oder fallen. Im äußersten Fall kann es zu einem vollständigen Verlust des angelegten Betrages kommen. Mehr Informationen finden Sie in den jeweiligen Unterlagen und insbesondere in den Prospekten der Kapitalverwaltungsgesellschaften.

DWN
Politik
Politik DWN-Kommentar: Deutsche müssen über Abschiebungen diskutieren - mit aller Vorsicht
26.04.2024

Liebe Leserinnen und Leser, jede Woche gibt es ein Thema, das uns in der DWN-Redaktion besonders beschäftigt und das wir oft auch...

DWN
Politik
Politik Tourismus-Branche: „In Hotellerie und Gastgewerbe ist noch nichts wieder in Ordnung“
26.04.2024

Die deutsche Tourismus-Branche, also Hotellerie und Gastronomie, firmiert neuerdings unter dem neuen Sammelbegriff „Gastwelt“ - auch um...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Bürokratieabbau: Ministerin fordert mehr Widerstandsfähigkeit und Effizienz
26.04.2024

Rheinland-Pfalz ist ein mittelständisch geprägtes Land. Gerade kleinere Betriebe hadern mit zu viel bürokratischem Aufwand.

DWN
Politik
Politik Hybride Bedrohungen: Drohnen-Flüge und psychologische Kriegsführung
26.04.2024

Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius hat eindringlich vor hybriden Bedrohungen in Deutschland gewarnt. Gegen den Einsatz von...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Gallup-Studie: Globale Führungsbewertung 2024 - wie Deutschland unter Großmächten abschneidet
26.04.2024

Die Gallup-Studie 2024 zeigt die Stabilität und Herausforderungen in der globalen Führungsbewertung für Länder wie USA, Deutschland,...

DWN
Politik
Politik Habeck kontert Kritiker: „Energiekrise gemeistert und Strompreise gesenkt“
26.04.2024

Nach Kritik an Atomausstieg: Habeck und Lemke bestätigen, die Energieversorgung sei gesichert und nukleare Sicherheit gewährleistet.

DWN
Technologie
Technologie Künstliche Intelligenz: Wie sich Deutschland im internationalen Rennen positioniert
26.04.2024

Die Deutsche Industrie macht Tempo bei der KI-Entwicklung. Das geht aus einer kürzlich veröffentlichten Analyse des Deutschen Patent- und...

DWN
Immobilien
Immobilien Commerzbank-Studie: Immobilienpreise könnten weiter fallen
26.04.2024

Deutsche Wohnimmobilien verlieren weiter an Wert. Die Commerzbank sieht ein Abwärtspotenzial von 5 bis 10 Prozent, abhängig von...