Politik

Großbritannien: Regierung will Ausländer aus der Wirtschaft drängen

Die britische Regierung will ausländische Wissenschaftler nicht als Brexit-Berater nutzen. Die Offenlegung ausländischer Arbeitskräfte in Unternehmen wird erwägt. Sie sollen sich einer Sicherheitsüberprüfung unterziehen.
09.10.2016 02:30
Lesezeit: 1 min

+++Werbung+++

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..

Nicht nur EU-Kommissionspräsident Juncker will einen harten Brexit. Auch die britische Premierministerin Theresa May und und Innenministerin Amber Rudd haben sich für einen deutlichen Schnitt mit der EU und eine enge Rückbesinnung auf Großbritannien entschieden. Die London School of Economics behauptet, ihr sei klargemacht worden, dass ausländische Wissenschaftler von jeglichen Regierungsberatungen zum Brexit ausgeschlossen würden.

Die London School of Economics (LSE) berät die Regierung bereits zum Brexit. Bei einem Treffen zwischen Kevin Featherstone, dem Leiter des Europäischen Instituts an der LSE, und Nathaniel Copsey vom Amt für Angelegenheiten des Auswärtigen und des Commenwealth (FCO) soll es zu diesen Äußerungen gekommen sein. Ein Sprecher der LSE sagte der FT: „Bei dem Treffen wurde Professor Featherstone gesagt, dass nur Wissenschaftler weiter an dem Projekt arbeiten dürfen, die Inhaber eines britischen Passes seien.“

Darauf bezugnehmend veröffentlichte die London School of Economics ein Statement, in dem sie darauf verwies, dass man glaube, Wissenschaftler, auch diejenigen ohne Pass, hätten genug Expertise, um bezüglich des Brexits zu beraten. Das Amt für Angelegenheiten des Auswärtigen und des Commenwealth (FCO) gab an, dass es sich um ein Missverständnis gehandelt habe. Freitagnacht sagte das FCO, dass „jeder, der im FCO arbeite, je nach Art und Dauer seiner Arbeit, vielleicht einer Sicherheitsüberprüfung bedürfe“.

Die vermeintlichen Äußerungen des Amtes für Angelegenheiten des Auswärtigen und des Commenwealth (FCO) sind vor allem vor den letzten Äußerungen der britischen Innenministerin zu sehen. Amber Rudd sagte während einer Konferenz, dass mehr Positionen in britischen Unternehmen und Universitäten für britischen Bürger reserviert werden sollten. Später bestritt die Innenministerin, dass sie eine rassistische Politik befürworte. Ihre Aussagen hätten nur die Arbeitgeber zu einem „besseren Verhalten anstoßen sollen“. Außerdem sei dies derzeit nur ein Vorschlag.

Rudd hatte zuvor bereits vorgeschlagen, dass britische Unternehmen zukünftig schwerer ein Visum für Mitarbeiter erhalten würden. Auch sollten Konzerne darüber Auskunft geben, wie viele ausländische Mitarbeiter sie beschäftigen. Und auch die britische Premierministerin May sagte: „Bilden Sie zuerst einheimische junge Menschen aus, bevor Sie billige Arbeitskräfte aus dem Ausland einstellen.“

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Der deutsche Markt konzentriert sich auf neue Optionen für XRP- und DOGE-Inhaber: Erzielen Sie stabile Renditen aus Krypto-Assets durch Quid Miner!

Für deutsche Anleger mit Ripple (XRP) oder Dogecoin (DOGE) hat die jüngste Volatilität am Kryptowährungsmarkt die Herausforderungen der...

DWN
Politik
Politik Rückkehr der Wehrplicht trotz Wirtschaftsflaute? Nato-Ziele nur mit Pflicht zum Wehrdienst möglich
05.07.2025

Die Nato drängt: „Um der Bedrohung durch Russland zu begegnen“, hat die Nato ein großes Aufrüstungsprogramm beschlossen. Doch wie...

DWN
Unternehmen
Unternehmen KI-Schäden: Wenn der Algorithmus Schaden anrichtet – wer zahlt dann?
05.07.2025

Künstliche Intelligenz entscheidet längst über Kreditvergaben, Bewerbungen oder Investitionen. Doch was passiert, wenn dabei Schäden...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Made in Germany: Duale Berufsausbildung - das deutsche Erfolgsmodell der Zukunft
05.07.2025

Die duale Berufsausbildung in Deutschland gilt als Erfolgsmodell: Dieses System ermöglicht jungen Menschen einen direkten Einstieg ins...

DWN
Panorama
Panorama Was Autofahrer über Lastwagen wissen sollten – und selten wissen
05.07.2025

Viele Autofahrer kennen das Gefühl: Lkw auf der Autobahn nerven, blockieren oder bremsen aus. Doch wie sieht die Verkehrswelt eigentlich...

DWN
Finanzen
Finanzen Steuererklärung 2024: Mit diesen 8 Steuertipps können Sie richtig viel Geld rausholen
05.07.2025

Viele Menschen drücken sich vor der Steuererklärung, weil diese manchmal etwas kompliziert ist. Doch es kann sich lohnen, die...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Wirtschaftskriminalität: Insider-Betrug kostet Millionen - Geschäftsführer haften privat
05.07.2025

Jede zweite Tat geschieht im eigenen Büro - jeder fünfte Schaden sprengt die fünf Millionen Euro Marke. Wer die Kontrollen schleifen...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Microsoft kippt den Bluescreen, doch das wahre Problem bleibt
05.07.2025

Microsoft schafft den berühmten „Blauen Bildschirm“ ab – doch Experten warnen: Kosmetische Änderungen lösen keine...

DWN
Panorama
Panorama So bleiben Medikamente bei Sommerhitze wirksam
05.07.2025

Im Sommer leiden nicht nur wir unter der Hitze – auch Medikamente reagieren empfindlich auf hohe Temperaturen. Doch wie schützt man...