Technologie

Konkurrenz für Tesla: Lucid Motors präsentiert neues E-Auto

Lesezeit: 2 min
21.12.2016 02:46
Das Start-up Lucid Motors will den Markt der Elektroautos für sich gewinnen und zeigt seine eigene Antwort auf Teslas Erfolgsprinzip.
Konkurrenz für Tesla: Lucid Motors präsentiert neues E-Auto
Das Modell Lucid Air soll Tesla den Rang streitig machen. (Foto: Lucid Motors)

Mehr zum Thema:  
Auto >
Benachrichtigung über neue Artikel:  
Auto  

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..

Der Markt für strombetriebene Autos zieht mehr und mehr Interessenten an. Tesla ist dabei Weltmarktführer in Innovation, Performance und Umsatz. Doch aus den USA drängt ein neues Start-up auf den begehrten Markt. Das Unternehmen Lucid Motors (ehemals Atieva) begann bereits im Jahr 2007 mit der Entwicklung eines eigenen Batterie-Systems für Elektroautos. Lucid Motors will nach eigenen Angaben die Zahl der E-Autos auf den Straßen weltweit erhöhen. Die logische Konsequenz sei daher auch ein eigenes Elektroauto. Dieser Traum rückt mit der kürzlichen Präsentation des neuesten Modells „Lucid Air“ nun näher.

In Kooperation mit Samsung SDI plant das Start-up die Produktion der Luxuslimousine ab 2018. „Als einer der marktführenden Produzenten von Lithium-Ionen-Akkus freuen wir uns, an diesem Projekt teilhaben zu können“, sagt J-Y. Youn, Vize-Präsident im Vertrieb bei Samsung SDI. Gemeinsam wolle man mehr erreichen als das, was der Markt aktuell zu bieten habe. Ein erster Grundstein dafür wurde auch schon gelegt: Eine Fabrik ist in Arizona für das Jahr 2017 geplant. Damit sollen 2.000 neue Jobs geschaffen werden. Bis 2022 will Lucid Motors rund 700 Millionen US-Dollar dafür investieren, so das Technik-Magazin Techcrunch.

Die Kooperation von Batterie- und Autoherstellern ist kein seltenes Phänomen, so das Magazin Fortune. Während, General Motors mit LG Chem arbeitet, hat sich Tesla selbst mit Panasonic zusammengeschlossen. Das Ziel beider Branchen ist es, E-Batterien billiger und effizienter zu gestalten, um elektrische Fahrzeuge attraktiver für die Konsumenten zu machen.

Die Ausstattung der Luxus-Limousine beschreibt CTO Peter Rawlinson als eine Kombination zweier leistungsstarker Elektromotoren, die zusammen 1000 PS haben werden. Auch die Reichweite solle mit 640 Kilometern (400 Meilen) deutlich höher ausfallen als z.B. bei Tesla.

Durch ein neuartiges Design haben die Ingenieure die Kabine zudem räumlich geöffnet. Dadurch, dass sich die Antriebskomponenten an den Seiten befinden, bieten die Sitze der Limousine das Erlebnis eines Sitzes der ersten Klasse in Flugzeugen.

Die technische Ausstattung reicht von einem extravaganten Surround-System bis hin zu Sensoren und Kameras. Man sei sogar bereit für eine Funktion des autonomen Fahrens. Dies ist ein wichtiger Punkt, denn in Sachen Autonomes Fahren ist Tesla ebenfalls marktführend. Im Gegensatz zu Googles eigenständig fahrendem Auto solle das Lenkrad aber nicht aus dem Wagen genommen werden, denn man wolle fahrer-freundlich bleiben.

Der Vertrieb der neuen Modelle solle direkt, aber auch für Car-Sharing-Flotten gedacht sein, so Rawlinson weiter. Der großzügige Innenraum und eine einfache, aber saubere Technologie seien ideal dafür. Zudem könnten mehr Menschen davon profitieren, denn mit den Kosten von ca. 100.000 US-Dollar hat der Luxus seinen Preis. Im ersten Jahr soll die Produktion jedoch auf maximal 10.000 Modelle begrenzt werden, um die Qualität wahren zu können. Dass dieses Ziel den Preis der Autos weiter in die Höhe treiben könnte, ist dabei sicher ein positiver Nebeneffekt für das Start-up aus Kalifornien. Später wolle man die Produktion auf bis zu 60.000 Autos ausweiten – ein ambitionierter Plan für ein Unternehmen, das sein erstes Auto bisher noch nicht verkauft hat, so The Verge.

Die Konkurrenz auf dem E-Mobilitätsmarkt könnte enorm werden, wenn sich Lucid Motors als neuer Player durchsetzen kann. Selbstbewusstsein scheint das Unternehmen zu haben – schließlich besitzt die Chefetage mit Peter Rawlinson, ehemaliger Chefingenieur von Tesla, sowie weiteren ehemaligen Mitarbeitern von VW und Mazda einiges an Erfahrung.


Mehr zum Thema:  
Auto >

Anzeige
DWN
Panorama
Panorama Kostenloses Experten-Webinar: Die Zukunft der personalisierten Medizin aus der Cloud - und wie Sie davon profitieren

Eine individuelle Behandlung für jeden einzelnen Menschen - dieser Traum könnte nun Wirklichkeit werden. Bei der personalisierten Medizin...

DWN
Politik
Politik DWN-Kommentar: Eine Welt ohne Europa?
04.05.2024

Der Krieg in der Ukraine und die Spannungen im Nahen Osten gefährden die Zukunftsfähigkeit der EU. Nun steht sie an einem Scheideweg:...

DWN
Politik
Politik Angriff auf SPD-Europapolitiker: Matthias Ecke in Dresden schwer verletzt
04.05.2024

Schockierende Gewalt: SPD-Europaspitzenkandidat Matthias Ecke wurde brutal angegriffen. Politiker verurteilen den Angriff als Attacke auf...

DWN
Finanzen
Finanzen Platzt die ETF-Blase – was dafür, was dagegen spricht
04.05.2024

Kaum eine Investmentform konnte in den zurückliegenden Jahren die Gunst der Anleger derart erlangen wie dies bei Exchange Traded Funds,...

DWN
Immobilien
Immobilien Streikwelle auf Baustellen droht: Gewerkschaft kündigt Massenstreiks an
04.05.2024

Die Bauindustrie steht vor Massenstreiks: Gewerkschaft kündigt flächendeckende Arbeitsniederlegungen mit rund 930.000 Beschäftigten an.

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Chinas Einfluss in Südostasien: Herausforderung für deutsche Firmen
04.05.2024

Deutsche Unternehmen suchen verstärkt nach Alternativen zum chinesischen Markt und richten ihr Augenmerk auf die aufstrebenden...

DWN
Technologie
Technologie CO2-Speicherung: Vom Nischenthema zum Wachstumsmarkt
04.05.2024

Anreize durch die Politik, eine neue Infrastruktur und sinkende Kosten: CO2-Speicherung entwickelt sich zusehends vom regionalen...

DWN
Politik
Politik Wahljahr-Turbulenzen: Biden im Kreuzfeuer der Gaza-Proteste
04.05.2024

Seit Monaten sind bei fast jedem öffentlichen Auftritt von Präsident Joe Biden propalästinensische Demonstrationen zu sehen, die sich im...

DWN
Politik
Politik Mindestlohn: Neues Streitthema köchelt seit dem Tag der Arbeit
04.05.2024

Im Oktober 2022 wurde das gesetzliche Lohn-Minimum auf zwölf Euro die Stunde erhöht. Seit Jahresanfang liegt es bei 12,41 Euro, die von...