Politik

Internationale Investoren: Großes Interesse an türkischen Staatsanleihen

Internationale Investoren zeigen großes Interesse an türkischen Staatsanleihen.
20.05.2017 02:12
Lesezeit: 1 min

Am 4. Mai 2017 hatte das türkische Finanzministerium Staatsanleihen im Wert von 1,75 Milliarden Dollar und einer Laufzeit von 40 Jahren begeben. Mit der Abwickelung des Geschäfts wurden Goldman Sachs, die Deutsche Bank und die Citigroup beauftragt. Die Staatsanleihen wurden am selben Tag gezeichnet. Am Kauf der Staatsanleihen sollen 170 Investoren interessiert gewesen sein. Das Interesse soll ungewöhnlich hoch gewesen sein, berichtet die Zeitung Hürriyet. 37 Prozent der begebenen Anleihen wurden von US-Investoren, 27 Prozent von britischen Investoren, 16 Prozent von türkischen Investoren, 14 Prozent von europäischen Investoren und sechs Prozent von Investoren aus anderen Regionen erworben.

Die Zeitung Hürriyet berichtet, dass ausländische Investoren massiv in türkische Staatsanleihen investieren. Obwohl die türkischen Staatsanleihen überzeichnet sind, wurden bisher 28,65 Milliarden Dollar an Staatsanleihen gezeichnet. Doch dieser Anteil könnte in den kommenden Monaten deutlich steigen, da nicht nur das Interesse der Anleger hoch ist, sondern auch das türkische Finanzministerium weitere Staatsanleihen platzieren möchte. Zudem halten ausländische Anleger Aktienanteile im Wert von 43,9 Milliarden Dollar.

Nach Angaben des türkischen Finanzministeriums betrug die Auslandsverschuldung (Netto und Brutto) des türkischen öffentlichen und privaten Sektors zum Ende des Jahres 2016 bei 404 Milliarden Dollar. Damit lag eine Gesamtverschuldung zum BIP von 47,2 Prozent vor.

Fortune Turkey berichtet, dass der langfristige Auslandsschuldenanteil des privaten Sektors im März 2017 bei 203,9 Milliarden Dollar lag. Der kurzfristige Auslandsschuldenanteil lag bei 15,1 Milliarden Dollar. Der Anteil der begebenen Unternehmensanleihen der türkischen Banken erhöhte sich im Jahr 2016 um 1,5 Milliarden Dollar auf 25,8 Milliarden Dollar.

 

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
DWN
Finanzen
Finanzen EU-Vermögensregister und Bargeldbeschränkungen: Risiko für Anleger

Das EU-Vermögensregister gehört derzeit zu den größten Risiken für Anleger. Daher ist es wichtig, sich jetzt zu überlegen, wie man...

DWN
Technologie
Technologie Lithium: Schlüssel zur technologischen Unabhängigkeit – doch der Rohstoff ist knapp
06.07.2025

Lithium ist der Treibstoff moderner Technologien – von E-Autos bis Energiewende. Doch was passiert, wenn die Nachfrage explodiert und das...

DWN
Politik
Politik Rückkehr der Wehrplicht trotz Wirtschaftsflaute? Nato-Ziele nur mit Pflicht zum Wehrdienst möglich
05.07.2025

Die Nato drängt: „Um der Bedrohung durch Russland zu begegnen“, hat die Nato ein großes Aufrüstungsprogramm beschlossen. Doch wie...

DWN
Unternehmen
Unternehmen KI-Schäden: Wenn der Algorithmus Schaden anrichtet – wer zahlt dann?
05.07.2025

Künstliche Intelligenz entscheidet längst über Kreditvergaben, Bewerbungen oder Investitionen. Doch was passiert, wenn dabei Schäden...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Made in Germany: Duale Berufsausbildung - das deutsche Erfolgsmodell der Zukunft
05.07.2025

Die duale Berufsausbildung in Deutschland gilt als Erfolgsmodell: Dieses System ermöglicht jungen Menschen einen direkten Einstieg ins...

DWN
Panorama
Panorama Was Autofahrer über Lastwagen wissen sollten – und selten wissen
05.07.2025

Viele Autofahrer kennen das Gefühl: Lkw auf der Autobahn nerven, blockieren oder bremsen aus. Doch wie sieht die Verkehrswelt eigentlich...

DWN
Finanzen
Finanzen Steuererklärung 2024: Mit diesen 8 Steuertipps können Sie richtig viel Geld rausholen
05.07.2025

Viele Menschen drücken sich vor der Steuererklärung, weil diese manchmal etwas kompliziert ist. Doch es kann sich lohnen, die...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Wirtschaftskriminalität: Insider-Betrug kostet Millionen - Geschäftsführer haften privat
05.07.2025

Jede zweite Tat geschieht im eigenen Büro - jeder fünfte Schaden sprengt die fünf Millionen Euro Marke. Wer die Kontrollen schleifen...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Microsoft kippt den Bluescreen, doch das wahre Problem bleibt
05.07.2025

Microsoft schafft den berühmten „Blauen Bildschirm“ ab – doch Experten warnen: Kosmetische Änderungen lösen keine...