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21.06.2017 07:31
Neben batteriebetriebenen Elektroautos gerät auch Erdgas als Kraftstoff wieder deutlich in den Fokus. Zuvor müssen Infrastruktur und damit die Akzeptanz von Erdgas als Kraftstoffalternative aktiviert werden.
Alternative Kraftstoffe: Erdgas

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Alternative Antriebe gibt es nicht nur bei elektrisch betriebenen Autos oder bei den bekannten Plug-In-Hybriden. Auch der Erdgas-Motor rückt wieder ins öffentliche Bewusstsein. Das macht auch Sinn. Aufgrund der chemischen Zusammensetzung des Kraftstoffs liegt ihr CO2-Ausstoß etwa 25 Prozent unter dem von Benzin.

In der Diskussion um den Abgas-Ausstoß von Diesel- und Benzinmotoren waren Fahrzeuge mit Gasantrieb zwischenzeitlich aus dem Blick geraten. Dabei liegen Autos, die mit Erdgas fahren nach Bestandszahlen noch vor reinen E-Autos oder Hybrid-Fahrzeugen. Derzeit sind nach Angaben des Kraftfahrtbundesamts mehr als 500.000 gasbetriebene Autos zugelassen.

„Volkswagen will mehr Gas geben“ lautete die Schlagzeile der online-Plattform „Auto-Notizen“ im Mai 2017. Klar ist: Volkswagen gehört zu den führenden Herstellern im Bereich Erdgas-Autos in Deutschland und bietet ein vielfältiges und attraktives Fahrzeugangebot.

Zuvor müssen jedoch die Infrastruktur und damit die Akzeptanz von Erdgas als Kraftstoffalternative aktiviert werden. Der Startschuss ist schon erfolgt. Der Konzern wird zusammen mit Betreibern von Erdgastankstellen und Gasnetzanbietern, darunter Unternehmen wie E.ON, Gazprom und Total dafür die Voraussetzungen schaffen. Bis 2025 will man nicht nur Weltmarktführer bei Elektroautos werden, sondern auch viele neue Fahrzeuge mit Gastanks verkaufen. Das Gastankstellen-Netz soll bis dahin mehr als verdoppelt werden: Von 900 Standorten (Stand 2016 laut Statischem Bundesamts) auf 2000 innerhalb der kommenden acht Jahre.

Erdgas ist natürlich ebenso ein fossiler Energieträger wie Benzin oder Diesel. Zur weiteren CO2-Reduzierung des Verbrennungsmotors können jedoch regenerative Kraftstoffe einen wesentlichen Beitrag leisten. Dr. Ulrich Eichhorn, Entwicklungschef in Wolfsburg, setzt daher auf „die Beimischung von Methan aus erneuerbaren Quellen. Dadurch kann der Kraftstoff sukzessive noch grüner werden.“

Fahren mit Erdgas CNG (aus dem Englischen: Compressed Natural Gas) gibt es bei Volkswagen mit dem neuen Golf Erdgas, Golf Variant, eco take up!, eco move up! und eco load up!. In der Schweiz führt der eco up! beispielsweise mit seinen Geschwistern Mii von SEAT und Citigo von ŠKODA die Spitze der Auto-Umweltliste.

Volkswagen-Chef Matthias Müller will allerdings auch das moderne Dieselauto favorisieren. Der „Automobilwoche“ sagte er: „Wir denken darüber nach, eine Kampagne für den Selbstzünder zu starten. Der moderne Diesel ist Teil der Lösung, nicht des Problems“.


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