Politik

Kommandeur der 7. US-Flotte abgesetzt

Lesezeit: 1 min
23.08.2017 11:52
Der Kommandeur der 7. US-Flotte ist nach zwei schweren Schiffsunglücken abgesetzt worden.
Kommandeur der 7. US-Flotte abgesetzt

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..

Die USA haben am Mittwoch den Kommandeur der 7. Flotte nach tödlichen Kollisionen von Zerstörern mit Handelsschiffen in Asien abgesetzt, berichtet Reuters. Konteradmiral Phil Sawyer übernehme mit sofortiger Wirkung den Posten von Vize-Admiral Joseph Aucoin, teilte ein Marinesprecher mit. Aucoin sei das Kommando abgenommen worden, weil man ihm diese Führungsaufgabe nicht mehr zutraue, sagte der Sprecher.

Am Montag war der Lenkwaffen-Zerstörer „John S. McCain“ vor Singapur mit einem Öltanker zusammengestoßen. Dabei kamen vermutlich bis zu zehn Soldaten ums Leben, fünf Soldaten wurden verletzt. Das Schiff wurde schwer beschädigt. Erst im Juni war das Schwesterschiff des Zerstörers, die „Fitzgerald“, vor der japanischen Küste mit einem philippinischen Containerschiff zusammengestoßen und wäre fast gesunken. Sieben Soldaten wurden dabei getötet. Mehrere Offiziere verloren danach ihre Posten. Eigentlich sind Kollisionen von Kriegsschiffen mit anderen großen Schiffen extrem selten.

Die Marine hatte am Dienstag nach dem Zusammenstoß der „John S. McCain“ eine weltweite Pause ihrer Aktivitäten auf See angekündigt.

Die 7. US-Flotte hat ihr Hauptquartier in Japan. Zu ihr gehören 70 Schiffe, darunter ein Flugzeugträger, rund 140 Flugzeuge und Hubschrauber sowie 20.000 Soldaten. Die Flotte deckt von Stützpunkten in Japan, Südkorea und Singapur aus ein Gebiet von 124 Millionen Quadratkilometern ab. Die Schiffsunfälle ereigneten sich in einer Zeit hoher Spannungen in der Region.

Die „John S. McCain“ hatte erst kürzlich die Zwölf-Meilen-Zone einer künstlichen chinesischen Insel im Südchinesischen Meer durchfahren, um damit Stärke gegenüber der Regierung in Peking zu demonstrieren. Die USA werfen China Bestrebungen vor, das strategisch wichtige Gewässer unter seine Kontrolle zu bringen. China kritisiert die Patrouillen der US-Kriegsschiffe in der Gegend seinerseits als Provokation. Zuletzt eskalierte auch der Nordkorea-Konflikt. US-Präsident Donald Trump und die Regierung in Pjöngjang drohten sich gegenseitig mit Militärangriffen.

Anzeige
DWN
Panorama
Panorama Kostenloses Experten-Webinar: Die Zukunft der personalisierten Medizin aus der Cloud - und wie Sie davon profitieren

Eine individuelle Behandlung für jeden einzelnen Menschen - dieser Traum könnte nun Wirklichkeit werden. Bei der personalisierten Medizin...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft OWZE-Prognose 2024: Minimales Wirtschaftswachstum für Deutschland erwartet
02.05.2024

Die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OWZE) geht von einem minimalen Wirtschaftswachstum für Deutschland...

DWN
Finanzen
Finanzen Deutschland im Investitionstief: Rückgang setzt Wirtschaft unter Druck
02.05.2024

Deutschlands Attraktivität für ausländische Investitionen schwindet weiter: 2023 markiert den niedrigsten Stand seit 2013. Manche...

DWN
Politik
Politik 1.-Mai-Demonstrationen: Gewerkschaften fordern dringend Gerechtigkeit
02.05.2024

Am Tag der Arbeit kämpfen Gewerkschaften für bessere Arbeitsbedingungen. Ihre Spitzenvertreter betonten die Notwendigkeit von...

DWN
Politik
Politik Militärhistoriker Lothar Schröter im DWN-Interview: Die Folgen des Massenmords von Odessa 2014
02.05.2024

Der Militärhistoriker Lothar Schröter ordnet im DWN-Interview den Massenmord in Odessa vom 2. Mai 2014 ein. Dabei geht er auch auf die...

DWN
Politik
Politik DWN-Interview: Ukraine-Krieg - Zehn Jahre nach dem Massenmord von Odessa
02.05.2024

Am 2. Mai 2014 ist es in der ukrainischen Stadt Odessa zu einem Massenmord gekommen, bei dem fast fünfzig Menschen qualvoll ums Leben...

DWN
Technologie
Technologie Infineon vor herausforderndem Quartal: Augenmerk auf Zukunftsaussichten
02.05.2024

Der Chiphersteller Infineon sieht schwieriges Quartal voraus, mit moderaten Rückgängen und angespanntem Automobilmarkt. Wie geht es...

DWN
Finanzen
Finanzen Bitcoin als Geldanlage: „Das ist gleichzusetzen mit einem Besuch im Casino“
02.05.2024

Bitcoin entzweit trotz neuer Kursrekorde die Anlegergemeinschaft. Die einen halten große Stücke auf den Coin, die anderen sind kritisch....

DWN
Immobilien
Immobilien Balkonkraftwerk mit Speicher: Solarpaket könnte Boom auslösen - lohnt sich der Einbau?
01.05.2024

Balkonkraftwerke aus Steckersolargeräten werden immer beliebter in Deutschland. Insgesamt gibt es aktuell über 400.000 dieser sogenannten...