Drohende vorgezogene Neuwahlen machen der italienischen Börse zu schaffen. Der Leitindex der Mailänder Börse bröckelte gegen den europäischen Trend um 0,1 Prozent ab. Italienische Staatsanleihen verkauften Investoren ebenfalls. Dies trieb die Rendite der zehnjährigen Titel auf bis zu 1,787 von 1,735 Prozent. „Neuwahlen bedeuten mehr Unsicherheit“, sagte DZ Bank-Anlagestratege Daniel Lenz. Der Ruf danach komme überraschend.
Der Chef der Fünf-Sterne-Bewegung, Luigi Di Maio, hatte am Montag erklärt, in Neuwahlen den einzigen Ausweg aus dem politischen Patt in Italien zu sehen. Der Sieger der Parlamentswahl vom März forderte den Chef der rechtsextremen Lega, Matteo Salvini, auf, ihn bei der Forderung nach Neuwahlen im Juni zu unterstützen. Zuvor hatte der scheidende Vorsitzende der sozialdemokratischen PD, Matteo Renzi, einer Koalition mit den Fünf Sternen eine Absage erteilt.
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