Finanzen

Nach Fed-Zinserhöhung: Aktienmärkte auf Talfahrt

Lesezeit: 1 min
20.12.2018 11:21
Die Kurse am deutschen Aktienmarkt sind deutlich abgesackt.
Nach Fed-Zinserhöhung: Aktienmärkte auf Talfahrt

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Der Zinsentscheid in den USA hat am Donnerstag den nächsten Kursrutsch beim Dax nach sich gezogen. Im Sog eines internationalen Ausverkaufs rutschte der deutsche Leitindex zwischenzeitlich mit 10 563,44 Zählern auf den tiefsten Stand seit zwei Jahren ab, fand dort aber vorerst seinen Boden. Zuletzt betrug der Abschlag noch 1,34 Prozent auf 10 622,15 Punkte.

Als Anlass gilt, dass viele Investoren angesichts der zuletzt schwächeren Konjunktur beim Zinsentscheid der US-Notenbank Fed auf eine noch vorsichtigere Haltung gesetzt hatten - und damit auf dem falschen Fuß erwischt wurden. Aktien als Anlageklasse profitieren gewöhnlich von einer weniger straffen Geldpolitik, diese Hoffnung wurde nun enttäuscht.

Noch etwas trüber war das Bild in der zweiten Börsenreihe und auf europäischer Bühne. Für den MDax ging es um 1,77 Prozent bergab auf 21 590,90 Punkte. Der EuroStoxx als Leitindex der Eurozone sank um 1,6 Prozent. In New York zeichnete sich beim tags zuvor schon abgerutschten Dow nochmals ein kleines Minus ab.

Im Dax sorgten die Aktien der Deutschen Bank mit einem Rekordtief für Aufsehen. Neu aufgeflammte Konjunktursorgen und eine skeptische Branchenstudie des Analysehauses RBC wurden dafür verantwortlich gemacht, dass sich die Titel der 7-Euro-Marke näherten. Zuletzt büßten sie über 5 Prozent auf 7,141 Euro ein. Die im MDax enthaltenen Papiere der Commerzbank verloren etwas mehr als 4 Prozent.

Airbus-Aktien waren im MDax mit einem 4-prozentigen Abschlag ein großer Verlierer. Gerüchte über eine vom US-Justizministerium eingeleitete Untersuchung gegen den europäischen Flugzeugbauer wegen möglicher unrechtmäßiger Geschäftspraktiken wirkten sich belastend aus. Anlass dazu gab ein Bericht der Zeitung «Le Monde».

Im SDax erholten sich Ceconomy-Papiere um 4,5 Prozent von dem Kurseinbruch, den sie am Vortag wegen enttäuschender Zahlen und einer gestrichenen Dividende erlitten hatten.

Am Rentenmarkt fiel die Umlaufrendite von 0,12 Prozent am Vortag auf 0,10 Prozent. Der Rentenindex Rex stieg um 0,08 Prozent auf 141,71 Punkte. Der Bund-Future gab um 0,09 Prozent auf 163,60 Punkte nach.

Der Euro blieb im Aufwind. Angetrieben von einer allgemeinen Schwäche des US-Dollars nach dem Zinsentscheid der Fed wurden zuletzt 1,1460 US-Dollar für die Gemeinschaftswährung gezahlt. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs tags zuvor auf 1,1405 Dollar festgesetzt.

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..


Mehr zum Thema:  

Jede Anlage am Kapitalmarkt ist mit Chancen und Risiken behaftet. Der Wert der genannten Aktien, ETFs oder Investmentfonds unterliegt auf dem Markt Schwankungen. Der Kurs der Anlagen kann steigen oder fallen. Im äußersten Fall kann es zu einem vollständigen Verlust des angelegten Betrages kommen. Mehr Informationen finden Sie in den jeweiligen Unterlagen und insbesondere in den Prospekten der Kapitalverwaltungsgesellschaften.

DWN
Finanzen
Finanzen Bundesbank: Erholung der deutschen Wirtschaft verzögert sich
29.03.2024

Europas größte Volkswirtschaft kommt nicht richtig in Fahrt. Die Aussichten für die nächsten Monate sind nach Experteneinschätzung...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Neue Reiseziele: So manche Überraschung im Sommerflugplan
29.03.2024

Ab Ostern tritt an den deutschen Flughäfen der neue Sommerflugplan in Kraft. Die Deutschen Wirtschaftsnachrichten haben für Sie als Leser...

DWN
Politik
Politik Vor 20 Jahren: Größte Erweiterung der Nato - eine kritische Betrachtung
29.03.2024

Am 29. März 2004 traten sieben osteuropäische Länder der Nato bei. Nicht bei allen sorgte dies für Begeisterung. Auch der russische...

DWN
Technologie
Technologie Viele Studierende rechnen mit KI-Erleichterungen im Joballtag
29.03.2024

Vielen Menschen macht Künstliche Intelligenz Angst, zum Beispiel weil KI Arbeitsplätze bedrohen könnte. In einer Umfrage stellte sich...

DWN
Politik
Politik Verfassungsgericht stärken: Mehrheit der Parteien auf dem Weg zur Einigung?
28.03.2024

Das Verfassungsgericht soll gestärkt werden - gegen etwaige knappe Mehrheiten im Bundestag in aller Zukunft. Eine Einigung zeichnet sich...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Deutschlands maue Wirtschaftslage verhärtet sich
28.03.2024

Das DIW-Konjunkturbarometer enttäuscht und signalisiert dauerhafte wirtschaftliche Stagnation. Unterdessen blieb der erhoffte...

DWN
Politik
Politik Corona-Aufarbeitung: Lauterbach will RKI-Protokolle weitgehend entschwärzen
28.03.2024

Gesundheitsminister Karl Lauterbach hat angekündigt, dass einige der geschwärzten Stellen in den Corona-Protokollen des RKI aus der...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Brückeneinsturz in Baltimore trifft Importgeschäft der deutschen Autobauer
28.03.2024

Baltimore ist eine wichtige Drehscheibe für die deutschen Autobauer. Der Brückeneinsturz in einem der wichtigsten Häfen der...