Politik

UN-Bericht: Überwachungs-Staat ist weltweit der Normalfall

Die staatliche Überwachung schränkt die Privatsphäre und die Meinungsfreiheit massiv ein, so ein UN-Bericht. Aufgrund des technischen Fortschritts könne die Tele- und Online-Kommunikation heute fast komplett kontrolliert werden. Ein Beispiel dafür ist der aktuelle Telefon-Skandal in den USA.
25.06.2013 00:26
Lesezeit: 1 min

Ein aktueller UN-Bericht sagt, die derzeitige staatliche Überwachung verletze die Menschenrechte der Bürger. Aufgrund des technischen Fortschritts ist es den Staaten heute möglich, die Tele- und Online-Kommunikation fast komplett zu kontrollieren.

„Meinungsfreiheit kann nicht gewährleistet werden, wenn die Privatsphäre bei der Kommunikation nicht respektiert wird“, sagte Frank La Rue bei der Präsentation seines Berichts über die Folgen der staatlichen Überwachung. Der UN-Sonderbeauftragte für den Schutz der Meinungs- und Informationsfreiheit sagte, der weitverbreitete Einsatz von Überwachungs-Technologien durch die Staaten verletzte die Menschenrechte auf Privatsphäre und Meinungsfreiheit.

„Sorgen über die nationale Sicherheit und Kriminalität können in Ausnahmefällen die Überwachung der Kommunikation rechtfertigen“, sagte La Rue. „Dennoch sind die nationalen Gesetze, die regulieren, was notwendiges, legitimes und verhältnismäßiges staatliches Eingreifen darstellt, oft unangemessen oder sie existieren einfach nicht.“

Die Überwachung von Menschenrechtsaktivisten und Journalisten sei gut dokumentiert, so der UN-Sonderbeauftragte. Die Staaten verschafften sich etwa Zugang zu E-Mails. Zudem verfolgen sie die Bewegungen von Mobilfunkgeräten und fingen Anrufe und Textnachrichten ab.

„Indem die Staaten die faseroptischen Kabel anzapfen, durch welche die Mehrheit der digitalen Kommunikation fließt, und Wort-, Stimmen und Spracherkennung einsetzen, können sie fast die komplette Kontrolle der Tele- und Online-Kommunikation erreichen“, sagte La Rue. Der technologische Fortschritt ermögliche die massive Überwachung und Zensur der Web-Aktivitäten.

Der amerikanische Geheimdienst NSA sammelt seit zwölf Jahren die Daten von Millionen US-Bürgern auf Vorrat. Die  Telekommunikations-Anbieter werden von der US-Regierung gezwungen, die Daten ihrer Kunden täglich an den Geheimdienst NSA weiterzugeben (mehr hier).

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Der deutsche Markt konzentriert sich auf neue Optionen für XRP- und DOGE-Inhaber: Erzielen Sie stabile Renditen aus Krypto-Assets durch Quid Miner!

Für deutsche Anleger mit Ripple (XRP) oder Dogecoin (DOGE) hat die jüngste Volatilität am Kryptowährungsmarkt die Herausforderungen der...

DWN
Politik
Politik Rückkehr der Wehrplicht trotz Wirtschaftsflaute? Nato-Ziele nur mit Pflicht zum Wehrdienst möglich
05.07.2025

Die Nato drängt: „Um der Bedrohung durch Russland zu begegnen“, hat die Nato ein großes Aufrüstungsprogramm beschlossen. Doch wie...

DWN
Unternehmen
Unternehmen KI-Schäden: Wenn der Algorithmus Schaden anrichtet – wer zahlt dann?
05.07.2025

Künstliche Intelligenz entscheidet längst über Kreditvergaben, Bewerbungen oder Investitionen. Doch was passiert, wenn dabei Schäden...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Made in Germany: Duale Berufsausbildung - das deutsche Erfolgsmodell der Zukunft
05.07.2025

Die duale Berufsausbildung in Deutschland gilt als Erfolgsmodell: Dieses System ermöglicht jungen Menschen einen direkten Einstieg ins...

DWN
Panorama
Panorama Was Autofahrer über Lastwagen wissen sollten – und selten wissen
05.07.2025

Viele Autofahrer kennen das Gefühl: Lkw auf der Autobahn nerven, blockieren oder bremsen aus. Doch wie sieht die Verkehrswelt eigentlich...

DWN
Finanzen
Finanzen Steuererklärung 2024: Mit diesen 8 Steuertipps können Sie richtig viel Geld rausholen
05.07.2025

Viele Menschen drücken sich vor der Steuererklärung, weil diese manchmal etwas kompliziert ist. Doch es kann sich lohnen, die...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Wirtschaftskriminalität: Insider-Betrug kostet Millionen - Geschäftsführer haften privat
05.07.2025

Jede zweite Tat geschieht im eigenen Büro - jeder fünfte Schaden sprengt die fünf Millionen Euro Marke. Wer die Kontrollen schleifen...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Microsoft kippt den Bluescreen, doch das wahre Problem bleibt
05.07.2025

Microsoft schafft den berühmten „Blauen Bildschirm“ ab – doch Experten warnen: Kosmetische Änderungen lösen keine...

DWN
Panorama
Panorama So bleiben Medikamente bei Sommerhitze wirksam
05.07.2025

Im Sommer leiden nicht nur wir unter der Hitze – auch Medikamente reagieren empfindlich auf hohe Temperaturen. Doch wie schützt man...