Finanzen

Nach China-Absturz: Börsen weltweit unter Druck

Lesezeit: 1 min
24.06.2013 14:57
Am Montag fielen chinesische Aktien um 5,3 Prozent. Es ist der niedrigste Kurs seit Anfang 2009. Vor allem Bankaktien brachen ein. Hintergrund sind Sorgen über das Bankensystem des Landes.

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Staatsanleihen, Aktien und Rohstoffe stehen an den Börsen der Welt erneut unter Druck. Chinesische Aktien waren massiv eingebrochen.

Der Shanghaier Aktienindex brach am Montag um 5,3 Prozent ein und schloss mit 1.963 Punkten. Das ist der niedrigste Schlussstand seit Januar 2009. Seit Jahresbeginn hat der Index 12,5 Prozent verloren.

Die chinesische Zentralbank hatte zuvor versucht, Klarheit im Interbankenmarkt zu schaffen.Dort waren die Zinssätze in der vergangenen Woche explodiert. Die Rating-Agentur Fitch warnte vor dem Crash (mehr hier).

Am schlimmsten waren die mittelgroßen Banken von den Kursverlusten betroffen. Der Shanghaier Finanzindex verlor 7,4 Prozent. Auch die vier großen staatlichen Banken mussten deutliche Verluste hinnehmen, darunter die Bank of China, die letzte Woche mit Gerüchten über ihre Pleite zu tun hatte (mehr hier).

Neben den chinesischen Indizes fiel auch der japanische Nikkei (-1,3%). Der Dax lag am Montagnachmittag 1,4 Prozent im Minus. Die Rohstoffpreise gingen am Montag ebenfalls weiter zurück. Kupfer ist so billig wie seit Mitte 2010 nicht mehr. Auch Gold und Silber gaben erneut nach.

Zugleich legten die Zinsen für Staatsanleihen weltweit deutlich zu. So stiegen etwa die Zinsen für fünfjährige US-Staatsanleihen um 0,12 Prozentpunkte auf nunmehr 1,55 Prozent. Noch Anfang Mai lag der entsprechende Zinssatz bei 0,7 Prozent. Er hat sich seitdem mehr als verdoppelt.

Die Bank für Internationalen Zahlungsausgleich (BIZ), praktisch die Zentralbank der Zentralbanken, hatte die großen Zentralbanken der Welt am Wochenende scharf kritisiert. Die BIZ sagte, dass die Zentralbanken einen Ausstieg aus ihren verfehlten Strategien finden müssten:

„Monetäre Anreize [Geldschwemme] allein können keine Antwort sein, da die Wurzel des Problems nicht monetär ist. Die Zentralbanken müssen daher eine Rückkehr zu einer stabilisierenden Rolle bewerkstelligen. Sie müssen zulassen, dass andere den harten, aber notwendigen Prozess der Anpassung durchlaufen.“

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