Der US-Think Tabnk Stratfor hat in einer aktuellen Analyse ein düsteres Szenario für Ägypten gezeichnet. So werden sich die Muslimbrüder nach dem Militärputsch nicht geschlagen geben. Denn unter Mursi hatten sie das erste Mal die Möglichkeit, sich aktiv und öffentlich am politischen Leben zu beteiligen.
Eine Zurückdrängung werden sie nicht akzeptieren. In der Zeit nach dem Putsch sei mit gewalttätigen Auseinandersetzungen zu rechnen. Denn die Bildung einer Übergangsregierung mit den Repräsentanten aller Gruppen „gestaltet sich schwierig“. Auch wenn das Militär diesen Anspruch habe.
Der Putsch gegen den ehemaligen Präsidenten Mursi habe gezeigt, dass das Militär die Säule der politischen Macht im Land sei. Doch die nachhaltige Einmischung in das politische Leben Ägyptens werde die Lage nur noch weiter verschlimmern. Die Gesellschaft sei tief gespalten. Eine „drastische Antwort“ der Muslimbrüder sei zu erwarten.