Deutschland will beim Klimaschutz unbedingt vorankommen. Ein wichtiges Pilotprojekt ist das Vorhaben namens „elektrifizierte, innovativer Schwerverkehr auf Autobahnen“ (ELISA) – der erste E-Highway für LKW in Deutschland. Auf einer etwa zehn Kilometer langen Trasse auf der Autobahn A5 in Hessen sollen unter einer Oberleitung umweltschonende E-LKW fahren, so der Plan.
Doch gibt es Probleme bei der Umsetzung: Wie der Nachrichtendienst „golem.de“ berichtet, steht zwar schon seit Ende des vergangenen Jahres die Oberleitung, doch gibt es bisher nicht genügend Fahrzeuge, die technisch dafür geeignet sind, auf der Strecke zu fahren. Zum Projektstart im Mai sollten eigentlich fünf Fahrzeuge zur Verfügung stehen. Wie der Dienst schreibt, sind es bisher aber nur zwei. Die Flotte wird voraussichtlich erst Mitte kommenden Jahres komplett sein, heißt es.
Hintergrund: Die FDP hatte wegen der Verzögerung bei dem Projekt eine Kleine Anfrage im hessischen Landtag gestellt. Die Antwort: Der Bau der Sattelschlepper sei nicht Bestandteil von Elisa, sondern ein eigenes Industrieprojekt, das vom Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit (BMU) gefördert werde.
Ursprünglich war die hessische Landesregierung davon ausgegangen, „dass zum Zeitpunkt der Fertigstellung der E-Highway-Versuchsanlage in Hessen auch die OH-Lkw ausgeliefert sind und der Feldversuch unmittelbar nach Fertigstellung in vollem Umfang starten kann". Das antwortete der hessische Verkehrsminister Tarek A-Wazir von BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN.
Technisch sollen diese LKW folgendermaßen funktionieren: So erkennen Sensoren auf dem Dach, ob sich über dem Fahrzeug eine Oberleitung befindet. Werden sie fündig, dann werden Abnehmer herausgefahren und versorgen den Elektromotor des Lastwagens mit Strom. Wie das Land Hessen auf einer Website erklärt, wird zugleich die mitgeführte Batterie aufgeladen.