Die Digitalisierung der Stromnetze in Deutschland ist einen wichtigen Schritt vorangekommen. Ein drittes der sogenannten Smart-Meter-Gateways für Stromzähler hat die Prüfungen durch das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) bestanden. Der Hersteller erhielt am Donnerstag das Prüfzertifikat, wie das BSI mitteilte. Die Zertifizierung von drei dieser Kommunikationsmodule ist eine Voraussetzung für den Pflichteinbau der intelligenten Zähler. Das BSI sprach von einem "Meilenstein für die Energiewende".
Zunächst werden Smart Meter nur für Betriebe und Haushalte mit einem Stromverbrauch von mehr als 6000 Kilowattstunden im Jahr zur Pflicht. Zum Vergleich: Für einen Vier-Personen-Haushalt wird ein durchschnittlicher Jahresverbrauch von 3500 Kilowattstunden angenommen. Auch bei Solaranlagen mit mehr als 7 Kilowatt Leistung, Ladepunkten für Elektroautos, Wärmepumpen und Nachtspeicherheizungen muss ein Smart Meter eingebaut werden. Bevor der Pflichteinbau endgültig starten kann, muss das BSI noch eine sogenannte Markterklärung veröffentlichen. Das soll Anfang kommenden Jahres erfolgen.
Die Smart Meter sollen helfen, Stromnachfrage und Stromerzeugung besser in Einklang zu bringen. Dazu verbinden sich Stromerzeuger, Netzbetreiber und Verbraucher über das Internet miteinander. So könnte es beispielsweise variable Stromtarife geben, bei dem der Preis in nachfrageschwachen Zeiten niedriger als zu Verbrauchsspitzen ist. Hier stellt sich natürlich die Frage, ob es in nachfragestarken Zeiten dann entsprechend teurer wird.
Das BSI hat der dpa zufolge geprüft, ob die Geräte die festgelegten Anforderungen bei der Datensicherheit erfüllen.