Marktbericht

Vattenfall verzeichnet kräftigen Gewinnzuwachs

Lesezeit: 1 min
05.02.2020 10:09  Aktualisiert: 05.02.2020 10:09
Ein stabiler Kundenzuwachs in Deutschland beschert dem Energieriesen Vattenfall einen Gewinnanstieg um 24 Prozent. Für die Kunden wird der Strom teurer.
Vattenfall verzeichnet kräftigen Gewinnzuwachs
Der Energiekonzern Vattenfall betreibt in Hamburg-Moorburg eines der größten Kohlekraftwerke Europas. (Foto: dpa)
Foto: Christian Charisius

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Der schwedische Energieriese Vattenfall hat im vergangenen Jahr auch dank eines stabilen Kundenzuwachses in Deutschland einen satten Gewinn eingestrichen. Unter dem Strich stand bei den Schweden für das abgelaufene Jahr ein Gewinn von rund 14,9 Millarden Kronen (1,4 Milliarden Euro) - das war ein Anstieg im Vergleich zum Vorjahr um 24 Prozent, wie das Unternehmen am Mittwoch in Stockholm mitteilte.

Seinen Nettoumsatz steigerte Vattenfall trotz einer Verlangsamung im Abschlussquartal auf 166,4 Milliarden Kronen (15,7 Mrd Euro), damit lag er um neun Prozent höher als 2018.

Konzernchef Magnus Hall bezeichnete 2019 als ein intensives, aber positives Jahr, in dem erstmals seit 2012 die finanziellen Ziele der Eigentümer erreicht worden seien. Zugleich seien konkrete Schritte in Richtung einer fossilfreien Zukunft getätigt worden. Auf dem Weg dorthin setze Vattenfall vor allem auf die Elektrifizierung, arbeite aber an verschiedenen Fronten, sagte Hall der Deutschen Presse-Agentur.

Durch die Schließung der Steinkohlekraftwerke Reuter C in Berlin und Hemweg 8 in Amsterdam verringert Vattenfall laut Geschäftsbericht seine jährlichen Emissionen um rund drei Millionen Tonnen CO2, Hall sprach auf einer Pressekonferenz gar von knapp vier Millionen Tonnen.

Unterdessen ebbt die Welle der Strompreiserhöhungen in Deutschland nicht ab. Für die Monate Februar bis April haben nach Zahlen des Vergleichs- und Vermittlungsportals Verivox insgesamt 86 Versorger Preiserhöhungen von durchschnittlich 8,1 Prozent angekündigt. Für eine Familie mit einem Jahresverbrauch von 4000 Kilowattstunden bedeute das Mehrkosten von rund 100 Euro pro Jahr. Betroffen seien rund 3,9 Millionen Haushalte, vor allem in Nordrhein-Westfalen, Niedersachsen, Baden-Württemberg und Hamburg. Im Januar hatten bereits 543 Grundversorger ihren Strom verteuert.

So wird der Strom zum Beispiel auch für Vattenfall-Kunden in Hamburg ab dem 1. März deutlich teurer. Denn der Energieversorger erhöht seine Preise in der Hansestadt um fast 5 Prozent. Grund für die Erhöhung sind gestiegene Entgelte für die Netznutzung, die vom städtischen Unternehmen Stromnetz Hamburg um 7,5 Prozent angehoben wurden.


Mehr zum Thema:  

Anzeige
DWN
Panorama
Panorama Halbzeit Urlaub bei ROBINSON

Wie wäre es mit einem grandiosen Urlaub im Juni? Zur Halbzeit des Jahres einfach mal durchatmen und an einem Ort sein, wo dich ein...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Automesse China 2024: Deutsche Autohersteller im Preiskrieg mit BYD, Xiaomi und Co.
25.04.2024

Bei der Automesse in China steht der eskalierende Preiskrieg bei Elektroautos im Vordergrund. Mit hohen Rabatten kämpfen die Hersteller...

DWN
Technologie
Technologie 3D Spark: Ein Hamburger Start-up revolutioniert die Bahnbranche
25.04.2024

Die Schienenfahrzeugindustrie befindet sich in einem grundlegenden Wandel, in dessen Verlauf manuelle Fertigungsprozesse zunehmend...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Lieferdienste in Deutschland: Bei Flink, Wolt und anderen Lieferando-Konkurrenten geht es um alles oder nichts
25.04.2024

Getir, Lieferando, Wolt, UberEats - das Angebot der Essenskuriere ist kaum noch überschaubar. Wer am Markt letztlich bestehen wird,...

DWN
Politik
Politik Bericht: Habeck-Mitarbeiter sollen Kritik am Atom-Aus missachtet haben
25.04.2024

Wichtige Mitarbeiter von Bundesministern Habeck und Lemke sollen laut einem Bericht interne Zweifel am fristgerechten Atomausstieg...

DWN
Finanzen
Finanzen Feiertagszuschlag: Was Unternehmer an den Mai-Feiertagen beachten sollten
25.04.2024

Feiertagszuschläge sind ein bedeutendes Thema für Unternehmen und Arbeitnehmer gleichermaßen. Wir werfen einen genauen Blick auf die...

DWN
Finanzen
Finanzen Teurer Anlegerfehler: Wie der Blick in den Rückspiegel fehlgeht
25.04.2024

Anleger orientieren sich an den Renditen der vergangenen drei bis zehn Jahre, um Aktien oder Fonds auszuwählen. Doch laut Finanzexperten...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Kommunikation im Wandel – Was es für Unternehmen in Zukunft bedeutet
25.04.2024

In einer Ära schneller Veränderungen wird die Analyse von Trends in der Unternehmenskommunikation immer entscheidender. Die Akademische...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Familienunternehmer in Sorge: Land verliert an Wettbewerbsfähigkeit
25.04.2024

In einer Umfrage kritisieren zahlreiche Familienunternehmer die Politik aufgrund von übermäßiger Bürokratie und Regulierung. Besonders...