Technologie

Jetzt nimmt sogar ein Roboter Blut ab

Wissenschaftler haben einen Roboter entwickelt, der Blut abnehmen kann.
29.02.2020 14:00
Lesezeit: 1 min
Jetzt nimmt sogar ein Roboter Blut ab
Der Roboter, der Blut abnimmt, könnte in Zukunft in jeder Klinik stehen. (Foto: dpa) Foto: Matthias Balk

Die Wissenschaftler der Hochschule „Rutgers University“ im US-Bundesstaat New Jersey eine künstliche Hilfe entwickelt, die durch Ultraschall-Bilder geführt wird und gezielt die Vene ansteuert, die für die Blutabnahme notwendig ist. Der Roboter ist in der Lage, die Ader mit einer Nadel zu punktieren und das Blut abzuziehen. Zusätzlich verfügt er über ein Blutanalyse-Gerät.

„Mit einem Gerät wie diesem kann medizinisches Fachpersonal schnell, sicher und zuverlässig Blutproben entnehmen und unnötige Komplikationen und Schmerzen bei Patienten aufgrund von Mehrfachversuchen vermeiden. Durch den Roboter haben Ärzte und Krankenschwestern außerdem deutlich mehr Zeit, sich um die Behandlung ihrer Patienten zu kümmern, anstatt sich mit Blutabnahmen aufzuhalten“, sagte der Sprecher der Hochschule Josh Leipheimer.

Die Ergebnisse, die der Roboter erzielte, sind durchaus beachtlich: Die künstliche Hilfe behandelte 31 Personen und erreichte dabei eine Erfolgsquote von 87 Prozent. Bei Patienten, deren Venen leicht zugänglich waren, lag die Erfolgsrate sogar bei 97 Prozent. Bei der Abnahme durch Fachpersonal liegt die Erfolgsrate bei 73 Prozent für Patienten ohne sichtbare Venen und bei 60 Prozent bei Patienten ohne fühlbare Venen.

Allerdings haben die US-Forscher nicht vor, sich auf ihrem Erfolg auszuruhen. Denn die Fertigkeiten des Roboters sollen noch erheblich erweitert werden. Wie die Hochschule berichtet, wird der Apparat künftig auch in der Lage sein, weitere Verfahren durchzusetzen – beispielsweise die Dialyse.

Dies ist ein Blutreinigungsverfahren, das bei Nierenversagen als Ersatzverfahren zum Einsatz kommt. Die Dialyse ist neben der Nierentransplantation die wichtigste Nierenersatztherapie bei chronischem Nierenversagen und eine der Behandlungsmöglichkeiten bei akutem Nierenversagen. In Deutschland gibt es pro Jahr schätzungsweise zwischen 60.000 und 80.000 Dialyse-Patientinnen und Patienten.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
X

DWN Telegramm

Verzichten Sie nicht auf unseren kostenlosen Newsletter. Registrieren Sie sich jetzt und erhalten Sie jeden Morgen die aktuellesten Nachrichten aus Wirtschaft und Politik.

E-mail: *

Ich habe die Datenschutzerklärung sowie die AGB gelesen und erkläre mich einverstanden.

Ihre Informationen sind sicher. Die Deutschen Wirtschafts Nachrichten verpflichten sich, Ihre Informationen sorgfältig aufzubewahren und ausschließlich zum Zweck der Übermittlung des Schreibens an den Herausgeber zu verwenden. Eine Weitergabe an Dritte erfolgt nicht. Der Link zum Abbestellen befindet sich am Ende jedes Newsletters.

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Postzentrum Frankfurt: Noch fließt die Paketflut aus China
26.11.2025

Briefe waren gestern, die Luftpost am Frankfurter Flughafen wird von kleinen Warensendungen aus Fernost dominiert. Doch das könnte sich...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft EU-Bankenregulierung: Neue Regelungen setzen Europas Institute unter Druck
26.11.2025

Die europäische Bankenaufsicht ringt derzeit mit der Frage, wie sich Regulierung und Wettbewerbsfähigkeit neu austarieren lassen, ohne...

DWN
Politik
Politik Umfrage: Deutsche gegen militärische Führungsrolle in Europa
25.11.2025

Rente, Bürgergeld, Wehrdienst – bei solchen Themen ist die Stimmung der Bürger gut erforscht. Für die Außenpolitik gilt das hingegen...

DWN
Politik
Politik Lawrow zu Europa: "Ihr hattet eure Chancen, Leute"
25.11.2025

Haben sich die Ukraine und die USA geeinigt? Europa jedenfalls habe seine Chance verspielt, den Ukrainekonflikt politisch zu entschärfen,...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Biotech-Unternehmen wandern aus: Europa verliert 13 Mrd. Euro an die USA
25.11.2025

Europas Biotech-Branche steht an einem Wendepunkt, weil zentrale Finanzierungsquellen immer seltener im eigenen Markt zu finden sind....

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Arbeitsmarkt 2030: Diese Fachkräfte werden in fünf Jahren gebraucht
25.11.2025

Automatisierung, KI und Klimawandel verändern den globalen Arbeitsmarkt rasant. Bis 2030 entstehen Millionen neuer Jobs, doch viele...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft KI-Blase: Experten warnen vor wachsenden Risiken am Markt
25.11.2025

Die Finanzmärkte stehen unter spürbarer Spannung, während Anleger die Dynamik rund um künstliche Intelligenz bewerten. Doch weist die...

DWN
Finanzen
Finanzen Doppelbesteuerung Rente: Ob Sie betroffen sind und was Sie tun können!
25.11.2025

In Deutschland müssen auch Rentner ihre Rente versteuern, weil Renten als Einkünfte gewertet werden, obwohl Arbeitnehmer bereits im...