Deutschland

Preisexplosion bei Edelmetallen löst bundesweite Diebstahlserie von Katalysatoren aus

Die stark gestiegenen Preise für Rhodium und Palladium rufen zunehmend Diebesbanden auf den Plan, welche die Edelmetalle aus gestohlenen Katalysatoren gewinnen.
29.02.2020 13:59
Lesezeit: 1 min
Preisexplosion bei Edelmetallen löst bundesweite Diebstahlserie von Katalysatoren aus
Ein Katalysator. (Foto: dpa) Foto: Ina Fassbender

Die Preise der Edelmetalle Rhodium und Palladium sind in den vergangenen Monaten stark gestiegen. Noch im Juni 2019 kostete eine Unze (31,1 Gramm) Palladium etwa 1.400 Dollar, inzwischen ist die Notierung auf etwa 2.700 Dollar gestiegen.

Im Fall des Edelmetalls Rhodium ist der Anstieg noch dramatischer. Mitte 2016 kostete eine Unze noch etwa 400 Dollar, jetzt müssen Kunden fast 13.000 Dollar locker machen. Besonders bemerkenswert: Noch Anfang des laufenden Jahres lag der Preis bei rund 6.000 Dollar, er hat sich innerhalb weniger Wochen also mehr als verdoppelt.

Die Preisexplosion verwundert nicht nur Analysten, sie ist auch Diebesbanden nicht entgangen. Bundesweit berichten die Behörden nun, dass hunderte Katalysatoren gestohlen wurden, in denen die Metalle in geringen Mengen verbaut werden. Auf Schrottplätzen in Westfalen und Franken wurden je mehr als hundert Katalysatoren gestohlen, berichtet die Nachrichtenagentur dts.

Bei einem Fahrzeugausrüster nahe Augsburg bauten Diebe 53 Geräte aus Fahrzeugen aus, die an der Straße standen. In Sachsen häufen sich die Fälle so, dass nun eine Sonderkommission der Polizei ermittelt. In Tschechien stahlen Gauner aus einem parkenden Lkw Katalysatoren im Gesamtwert von 1,3 Millionen Dollar. Der deutsche Konzern BASF, der auch Katalysatoren herstellt, wurde mehrmals zum Opfer ähnlicher Verbrechen.

Der Stern berichtet, dass Hybridautos besonders gefährdet sind, weil deren Katalysatoren größere Mengen der Edelmetalle enthielten.

DWN
Finanzen
Finanzen Frankreichs Schulden bedrohen Europa: Kommt jetzt die Eurokrise zurück?
23.11.2025

Steigende Zinsen, explodierende Schulden, nervöse Märkte: Europa erlebt ein gefährliches Déjà-vu. Immer mehr Experten warnen vor einer...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft 645 Millionen Euro Verlust: Cannabis-Betrug und Geldwäsche-Netzwerk erschüttern Europa
23.11.2025

Europa ist von einem der größten Cannabis-Investmentbetrugsfälle der letzten Jahre erschüttert worden, der Anleger in mehreren Ländern...

DWN
Finanzen
Finanzen Ukraine-Friedensplan: Welche Aktien vom Ende des Ukraine-Krieges profitieren könnten – und welche nicht
23.11.2025

Frieden bedeutet nicht nur geopolitische Stabilität, es zieht auch ein gigantisches Investitionsprogramm nach sich. Wer auf die richtigen...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Kritische Rohstoffe: Ein Fund in Grönland sorgt für Streit
23.11.2025

In einer abgelegenen Mine in Westgrönland wurden gleich mehrere kritische Rohstoffe entdeckt, die für Mikrochipproduktion, Rüstung und...

DWN
Finanzen
Finanzen Europa-Aktien im Aufschwung: Welche Chancen Anleger jetzt nutzen können
23.11.2025

Die Kapitalmärkte befinden sich im Umbruch, Investoren suchen verstärkt nach stabilen Alternativen. Europa gewinnt dabei durch Reformen,...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Autoindustrie in der Krise: Warum die Lage dramatisch ist
23.11.2025

Europas Autohersteller stecken in existenziellen Nöten und Beobachter sprechen schon von einem drohenden Niedergang. Neben den Problemen...

DWN
Technologie
Technologie Experten warnen vor 2035: Plug-in-Hybride sind ein Weg ins Nichts
23.11.2025

Ein neuer französischer Bericht rüttelt an der europäischen Autoindustrie. Plug-in-Hybride gelten darin als teurer, klimaschädlicher...

DWN
Unternehmen
Unternehmen NATO-Ostflanke: Drohnenhersteller Quantum Systems unterstützt die Bundeswehr-Brigade in Litauen
22.11.2025

Der deutsche Drohnenhersteller Quantum Systems expandiert nach Litauen und baut dort ein umfassendes Wartungs- und Logistikzentrum für...