Eine technische Störung hat am Dienstag einen Großteil des Handels an der Deutschen Börse für mehr als vier Stunden lahmgelegt. Nachdem das elektronische Handelssystem Xetra T7 um 09.25 Uhr ausgefallen war, konnte der Handel erst ab 13.45 Uhr wieder aufgenommen werden, wie der Betreiber der Frankfurter Börse mitteilte. Über das System wird der Großteil des deutschen Aktienhandels und der Derivatehandel der Börsen-Tochter Eurex abgewickelt. Auch der Handel an den Börsen in Wien, Prag, Budapest, Zagreb, Ljubljana, Sofia und Malta war von der Störung betroffen, da diese Börsen ebenfalls das Handelssystem der Deutschen Börse nutzen.
Es war eine der längsten Störungen in der Geschichte der Frankfurter Börse. Ein Fehler in der internen Kommunikation des Handelssystems habe das Problem ausgelöst, erklärte ein Sprecher. Schon zuvor hatte er einen Hackerangriff ausgeschlossen. Zuletzt war das System 2018 zwei Mal für längere Zeit ausgefallen.
Der Parketthandel in Frankfurt war von der Panne nicht betroffen. Allerdings spielt er nur noch eine Nischenrolle. Mehr als 90 Prozent des deutschen Aktienhandels werden über den Handelsplatz Xetra abgewickelt.