Politik

Die Superreichen kaufen Corona-Bunker in Neuseeland

Lesezeit: 1 min
15.05.2020 18:36  Aktualisiert: 15.05.2020 18:36
Die Superreichen der Welt kaufen sich aktuell Corona-Bunker in Neuseeland, um sich vor der Pandemie zu schützen. Sie kosten zwischen vier und elf Millionen Dollar und sollen sogar Atom-Schlägen standhalten.
Die Superreichen kaufen Corona-Bunker in Neuseeland
Schafe auf einer Wiese in der Nähe der Gemeinde Duvauchelle, unweit von Christchuch. (Foto: dpa)
Foto: Christoph Sator

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Eine Reihe der reichsten Menschen der Welt, darunter der Paypal-Gründer Peter Thiel, sind inmitten der globalen Corona-Pandemie nach Neuseeland geflohen und haben dort Luxusbunker gekauft, die selbst nuklearen Explosionen standhalten sollen. Reid Hoffman, Chef von LinkedIn, beschreibt die Praxis als “Apokalypse-Versicherung”.

Neuseeland befindet sich in der äußersten Ecke der südlichen Hemisphäre, mehr als 1.000 Meilen von Australien entfernt. Es ist seit langem ein bevorzugtes Ziel für diejenigen, die sich Sorgen über das Potenzial eines katastrophalen Ereignisses wie eines Krieges, eines Atomangriffs oder einer tödlichen Pandemie machen. Das gemäßigte Klima und die bemerkenswert stabile Gesellschaft des Landes machen es im Falle eines solchen Ereignisses zu einer besonders sicheren Wahl.

Das Land war mit weniger als 1.500 Fällen und nur 21 Todesfällen am wenigsten vom tödlichen Corona-Virus betroffen. Die neuseeländische Regierung leitete umfangreiche Sperrmaßnahmen ein, noch bevor die Pandemie ihre Nation wirklich getroffen hatte. Dies wurde als eine der fähigsten Reaktionen der Welt gelobt. Neuseeland ist wie die USA im Begriff, sich wieder zu öffnen, aber im Gegensatz zu den USA ist das Virus fast vollständig beseitigt.

Obwohl die neuseeländische Regierung Gesetze verabschiedet hat, die den Kauf von inländischen Immobilien durch Ausländer verhindern sollen, wird die gegenteilige Praxis fortgesetzt. Die neuen luxuriösen privaten Corona-Bunker werden tief unter der Erde auf dem Land gegraben und sind mit Erde bedeckt. Selbst Nachbarn werden keine Ahnung haben, dass sich die internationalen Superreichen dort befinden, geschweige denn die breite Öffentlichkeit. Die Preise beginnen in der Regel bei etwa zwei Millionen US-Dollar und können bis zu elf Millionen US-Dollar für einzelne Einheiten erreichen, die luxuriöse Badezimmer, Schießstände und Schwimmbäder umfassen. Alle Corona-Bunker verfügen über große Wassertanks und Luftfiltersysteme, die selbst die schädlichsten radioaktiven Partikel blockieren sollen. Thiel entschied sich dazu, einen bizarren Bunker im Wert von 4,7 Millionen US-Dollar zu kaufen, berichtet Mountain Scene - Voice of Queensland.Für diejenigen ohne das Budget der Superreichen entwickelt Vivos, ein amerikanisches Unternehmen, ein Schutznetz für 5.000 Personen auf einem ehemaligen Militärstützpunkt in South Dakota. Die Preise beginnen dezeen.com zufolge bei 35.000 US-Dollar - zuzüglich eines zusätzlichen 99-jährigen Landpachtvertrags von 1.000 US-Dollar pro Jahr. Ihr Motto lautet Love Property zufolge "erschwingliche Bunker, um die Apokalypse zu überleben". Auf der Webseite lassen sich Corona-Bunker-Angebote in verschiedenen Preisklassen finden.


Mehr zum Thema:  

Anzeige
DWN
Panorama
Panorama Halbzeit Urlaub bei ROBINSON

Wie wäre es mit einem grandiosen Urlaub im Juni? Zur Halbzeit des Jahres einfach mal durchatmen und an einem Ort sein, wo dich ein...

DWN
Technologie
Technologie 3D Spark: Ein Hamburger Start-up revolutioniert die Bahnbranche
25.04.2024

Die Schienenfahrzeugindustrie befindet sich in einem grundlegenden Wandel, in dessen Verlauf manuelle Fertigungsprozesse zunehmend...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Automesse China 2024: Deutsche Autohersteller im Preiskrieg mit BYD, Xiaomi und Co.
25.04.2024

Bei der Automesse in China steht der eskalierende Preiskrieg bei Elektroautos im Vordergrund. Mit hohen Rabatten kämpfen die Hersteller...

DWN
Politik
Politik Bericht: Habeck-Mitarbeiter sollen Kritik am Atom-Aus missachtet haben
25.04.2024

Wichtige Mitarbeiter von Bundesministern Habeck und Lemke sollen laut einem Bericht interne Zweifel am fristgerechten Atomausstieg...

DWN
Finanzen
Finanzen Feiertagszuschlag: Was Unternehmer an den Mai-Feiertagen beachten sollten
25.04.2024

Feiertagszuschläge sind ein bedeutendes Thema für Unternehmen und Arbeitnehmer gleichermaßen. Wir werfen einen genauen Blick auf die...

DWN
Finanzen
Finanzen Teurer Anlegerfehler: Wie der Blick in den Rückspiegel fehlgeht
25.04.2024

Anleger orientieren sich an den Renditen der vergangenen drei bis zehn Jahre, um Aktien oder Fonds auszuwählen. Doch laut Finanzexperten...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Kommunikation im Wandel – Was es für Unternehmen in Zukunft bedeutet
25.04.2024

In einer Ära schneller Veränderungen wird die Analyse von Trends in der Unternehmenskommunikation immer entscheidender. Die Akademische...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Lieferdienste in Deutschland: Bei Flink, Wolt und anderen Lieferando-Konkurrenten geht es um alles oder nichts
25.04.2024

Getir, Lieferando, Wolt, UberEats - es fällt schwer, in deutschen Großstädten beim Angebot der Essenskuriere den Überblick zu...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Familienunternehmer in Sorge: Land verliert an Wettbewerbsfähigkeit
25.04.2024

In einer Umfrage kritisieren zahlreiche Familienunternehmer die Politik aufgrund von übermäßiger Bürokratie und Regulierung. Besonders...