Finanzen

Silber ganz vorn: Welche Anlagen seit Jahresbeginn die stärksten Renditen brachten

Mit einer starken Performance baute Silber seinen Vorsprung gegenüber den anderen 37 von der Deutschen Bank verglichenen Anlagen weiter aus. Infolge der Dollar-Schwäche liegt mehr als die Hälfte der untersuchten Investments nun seit Jahresbeginn im Plus.
08.09.2020 10:58
Aktualisiert: 08.09.2020 10:58
Lesezeit: 2 min
Silber ganz vorn: Welche Anlagen seit Jahresbeginn die stärksten Renditen brachten
Silbermünzen aus den Jahren 1200 bis 1245 sind in der Bayerischen Landesausstellung im Wittelsbacher Schloss zu sehen. Die Schau unter dem Motto: "Stadt befreit. Wittelsbacher Gründerstädte" ist bis 8. November zu besichtigen. (Foto: dpa) Foto: Karl-Josef Hildenbrand

Der August 2020 verzeichnete ungewöhnlich starke Bewegungen auf den Finanzmärkten. So erzielte etwa der US-Aktienindex S&P 500 infolge der Preisexplosionen bei einer Handvoll von Technologieaktien die beste Performance seit 1986. Laut einer Übersicht der Deutschen Bank haben im August 25 der angegebenen 38 Vermögenswerte eine positive Rendite erzielt.

Ganz vorn liegt Silber, das unter den verglichenen Vermögenswerten den zweiten Monat in Folge die stärkste Rendite abwarf. Der Silberpreis stieg im August um 15,4 Prozent. Gold hingegen schloss den Monat mit 0,4 Prozent im Minus, auch wenn der Goldpreis Anfang August zum ersten Mal in der Geschichte vorübergehend die Marke von 2.000 Dollar überstiegen hat.

Im August verzeichneten praktisch alle Rohstoffe eine starke Performance, darunter WTI-Rohöl (+5,8%), Brent-Rohöl (+4,6%) und Kupfer (+6,0%). Allerdings ist die Rendite der Rohölsorten seit Jahresbeginn stark im Minus. Denn sowohl Brent (-31,4%) als auch WTI (-30,2%) liegen immer noch deutlich unter ihren Preisen vor der Corona-Krise.

Seit Jahresbeginn liegt nun zum ersten Mal im laufenden Jahr mehr als die Hälfte der Vermögenswerte (21 von 38) im Plus. Ganz vorn liegt Silber, dessen Preis seit Jahresbeginn um 57,6 Prozent gestiegen ist, womit das weiße Edelmetall sogar die US-Technologiebörse NASDAQ auf den zweiten Platz verdrängt und Gold auf Platz 3.

Aktien sind eine weitere Anlageklasse, die einen starken August verzeichnete, insbesondere in den USA. Der S&P 500 überstieg sein bisheriges Rekordhoch vom Februar und verzeichnete mit einem Plus von 7 Prozent seine beste Augustperformance seit 1986. An der NASDAQ stieg die Gesamtrendite im Monatsverlauf sogar um 9,7 Prozent.

Auch der deutsche Aktienindex DAX verzeichnete im August einen Anstieg um 5,1 Prozent. Eine Ausnahme bildete der brasilianische Bovespa, der als einziger Aktienindex in der August-Übersicht der Deutschen Bank mit einem Minus von 3,4 Prozent an Boden verlor.

Festverzinsliche Wertpapiere hatten nach einem hervorragenden zweiten und frühen dritten Quartal Probleme. Britische Gilts verloren 3,2 Prozent, US-Staatsanleihen und Bundesanleihen jeweils 1,2 Prozent. Italienische (-0,3%) und spanische Anleihen (-0,6%) entwickelten sich im Vergleich besser, und Junk-Bonds schnitten besser ab als Investment-Grade-Bonds.

Die Schwäche des Dollars führte dazu, dass der Euro im August zum ersten Mal seit über zwei Jahren über die Marke von 1,19 Dollar stieg, während das Pfund Sterling gegenüber dem Dollar um 2,2 Prozent zulegte. Für den Euro bedeutet dies einen Anstieg gegenüber dem Dollar um 6,4 Prozent seit Jahresbeginn.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
DWN
Unternehmen
Unternehmen Flixtrain bereit zum harten Wettbewerb um Bahn-Kunden
18.11.2025

Im Fernverkehr auf deutschen Schienen herrscht bislang wenig Wettbewerb. Das könnte sich in den kommenden Jahren ändern. Ein kleiner...

DWN
Technologie
Technologie Fliegende Autos: XPeng eröffnet erste Produktionsstätte für Flugfahrzeuge in China
18.11.2025

China eröffnet erstmals industrielle Strukturen für Fahrzeuge, die sowohl am Boden als auch in der Luft nutzbar sein sollen. Wird damit...

DWN
Technologie
Technologie Cloudflare down: Internetdienste X und ChatGPT massiv von Cloudflare-Störung betroffen
18.11.2025

Die Cloudflare-Dienste sind seit Dienstagmittag weltweit massiv gestört, betroffen sind darunter große Plattformen wie X und ChatGPT. Das...

DWN
Finanzen
Finanzen Nokia-Aktie und Nvidia-Aktie im Fokus: Wie die Partnerschaft 5G-Wachstum antreibt
18.11.2025

Die einst vor allem für Handys bekannte Nokia hat sich in den letzten Jahren stark gewandelt und rückt nun wieder in den Fokus von...

DWN
Finanzen
Finanzen Vestas-Aktie im Minus: So sollen 900 gezielte Entlassungen die Ertragsziele stützen
18.11.2025

Die Vestas-Aktie steht derzeit unter Druck. Dass das Unternehmen weltweit 900 Bürostellen abbaut, scheint den Anlegern auch Sorgen zu...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Erfolg im Job: Warum Diplome nicht mehr über Karrierechancen entscheiden
18.11.2025

Die Anforderungen an Fachkräfte haben sich deutlich verändert, und Arbeitgeber legen zunehmend Wert auf Fähigkeiten, Persönlichkeit und...

DWN
Finanzen
Finanzen Bitcoin-Kurs rutscht unter 90.000 US-Dollar: Kryptomarkt in extremer Angst
18.11.2025

Der Bitcoin-Kurs ist tief gefallen und löst weltweit Unruhe unter Anlegern aus. Der Fear-and-Greed-Index warnt vor extremer Angst am...

DWN
Technologie
Technologie Digitale Souveränität in Europa: Beckedahl kritisiert Bundesregierung
18.11.2025

Deutschland feiert neue Google- und Microsoft-Rechenzentren, während die digitale Abhängigkeit von US-Konzernen wächst. Der...