Finanzen

Dunkle Wolken über den Börsen: Aktien-Anlegern stehen unruhige Wochen bevor

In den kommenden Wochen müssen sich Anleger Experten zufolge eher auf das eine oder andere Gewitter als auf eine Sommerflaute gefasst machen.
18.06.2021 21:47
Aktualisiert: 18.06.2021 21:47
Lesezeit: 1 min

In den kommenden Wochen müssen sich Anleger Experten zufolge eher auf das eine oder andere Gewitter als auf eine Sommerflaute gefasst machen. „Obwohl die grundlegende Tendenz angesichts des nahenden Endes der Pandemie sehr positiv ist, haben die Märkte doch viele Entwicklungen vorweggenommen“, sagt Nermin Aliti, Manager beim Anlageberater Laureus. „Auch sind die Anfänge eines ökonomischen Aufschwungs traditionell von Rückschlägen und Zweifeln gekennzeichnet.“

Da nach der Notenbank-Sitzung vor der Notenbank-Sitzung ist, werden geldpolitische Entscheidungen der Börse wohl auch in der neuen Woche die Richtung vorgeben. Die Bank von England (BoE) wird am Donnerstag wohl ähnlich wie die Europäische Zentralbank (EZB) und die Federal Reserve aus den USA vorerst nicht an ihrem Leitzins rütteln. Allerdings werde sie als eine der ersten den Schlüsselsatz anheben, prognostiziert Analyst Lee Hardman von der Bank Mitsubishi UFJ. Die Tatsache, dass die Fed einer vorzeitigen Straffung der Geldpolitik nicht abgeneigt sei, gebe der BoE das notwendige Selbstvertrauen hierfür.

Insgesamt sei der Aktienmarkt in einer unverändert guten Verfassung, sagt Analyst Frank Wohlgemuth von der National-Bank in Essen. „Das zeigt sich in der Beobachtung, dass auftretende Kursschwächen relativ schnell wieder durch einsetzende Käufe egalisiert und übertroffen werden.“ Die Kurse hätten also noch Luft nach oben.

Zum Auftakt der alten Woche stieg der Dax zeitweise auf ein Rekordhoch von 15.802,67 Punkten. Die Andeutung einer vorzeitigen US-Zinswende durch die Fed machten diese Gewinne aber wieder zunichte. Notenbanker James Bullard plädierte angesichts der Inflation am Freitag sogar für eine Anhebung bereits im kommenden Jahr. Der Dax gab unter dem Strich 1,6 Prozent ab.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt

Jede Anlage am Kapitalmarkt ist mit Chancen und Risiken behaftet. Der Wert der genannten Aktien, ETFs oder Investmentfonds unterliegt auf dem Markt Schwankungen. Der Kurs der Anlagen kann steigen oder fallen. Im äußersten Fall kann es zu einem vollständigen Verlust des angelegten Betrages kommen. Mehr Informationen finden Sie in den jeweiligen Unterlagen und insbesondere in den Prospekten der Kapitalverwaltungsgesellschaften.

DWN
Politik
Politik Steuern, Deutschlandticket, Musterung – die Änderungen 2026 im Überblick
27.12.2025

2026 bringt spürbare Änderungen bei Lohn, Rente, Steuern und Alltag. Manche Neuerungen entlasten, andere verteuern Mobilität oder...

DWN
Panorama
Panorama Keine Monster, keine Aliens: Prophezeiungen für 2025 erneut widerlegt
27.12.2025

Düstere Visionen und spektakuläre Vorhersagen sorgen jedes Jahr für Schlagzeilen – doch mit der Realität haben sie meist wenig zu...

DWN
Unternehmen
Unternehmen E-Mail-Betrug im Mittelstand: Die unterschätzte Gefahr im Posteingang – und welche Maßnahmen schützen
27.12.2025

E-Mail-Betrug verursacht im Mittelstand mehr Schäden als Ransomware. Stoïk, ein auf Cybersecurity spezialisiertes Unternehmen, zeigt,...

DWN
Technologie
Technologie China überholt Europa: Wie europäische Energieprojekte den Aufstieg befeuerten
27.12.2025

Europa hat in den vergangenen Jahrzehnten erheblich zum Aufbau der chinesischen Industrie beigetragen, ohne die langfristigen Folgen zu...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Hoffnung auf den Aufschwung: Kann 2026 die Wirtschaftswende bringen?
27.12.2025

Nach mehreren Jahren der Stagnation und anhaltend schlechter Stimmung in vielen Branchen richtet sich der Blick der deutschen Wirtschaft...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Handelspolitik ist von Unsicherheit geprägt: Experten erwarten weniger Investitionen
27.12.2025

Die Unsicherheiten in der Handelspolitik lassen die Investitionen schrumpfen und führen zu Wachstumsverlusten. Zölle schaden der...

DWN
Finanzen
Finanzen KI-Blase: Warum der Hype um die Nvidia und Co. gefährlich werden könnte
27.12.2025

Die weltweite Euphorie rund um künstliche Intelligenz treibt Aktien wie Nvidia und Microsoft in immer neue Höhen und heizt die Diskussion...

DWN
Finanzen
Finanzen Inflationskrise USA: Warum 2026 zum gefährlichsten Jahr werden könnte
26.12.2025

Die Warnung eines führenden Ökonomen zeichnet ein düsteres Bild für die USA. Die Rückkehr einer hartnäckigen Inflationswelle könnte...