Griechenland, Irland, Portugal, Zypern, Spanien und nun vielleicht Slowenien. Slowenien werde im Juli vielleicht nach einem internationalen Bailout fragen, wenn die slowenischen Abgeordneten scheitern, ein Gesetz zur Begrenzung der öffentlichen Ausgaben zu verabschieden. Das sagt der slowenische Ministerpräsident Janez Jansa in einem Interview mit einem lokalen Radiosender Ognjisce.
„Der Juli wird der Moment der Wahrheit sein, das das Parlament über die goldene Haushaltsregel und über Änderungen bei der Umsetzung von Referenden abstimmen wird“, sagte der Ministerpräsident. „Wenn wir immer weiter noch mehr Schulden machen, werden wir hier ein griechisches Szenario sehen und diese Generation wird teuer für die Dummheit von denen, die Entscheidungen verzögert haben, zahlen müssen“, ergänzte Janez Jansa.
Bereits die vorherige Regierung war nicht in der Lage, die notwendigen Reformen durchzusetzen. Im April 2012 lag die das öffentliche Haushaltsdefizit Eurostat zufolge bei 6,4 Prozent des BIP. Die gesamten Staatsschulden werden Ende 2012 42,8 Prozent des BIP ausmachen. Die nationalen Banken, die sich zum größten Teil im staatlichen Eigentum befinden, hatten 2011 einen Verlust von 356 Millionen Euro eingefahren. Besonders die vom Staat beherrschte Nova Ljubljanska Banka (NLB), mit einem Marktanteil von etwa 30 Prozent das wichtigste Institut des Landes, ist angeschlagen und braucht nun staatliche Hilfe.