Die Suche nach dem verschwundenen malaysischen Passagierflugzeug mit mehr als 230 Menschen an Bord ist nun auch auf China ausgeweitet worden. Nach Angaben eines Sprechers des Außenministeriums in Peking wurden 21 Satelliten auf die Ortung des Flugzeugs angesetzt. Auch Radar werde eingesetzt. Mit der Unterstützung durch China wird nun in mehr als zwei Dutzend Ländern über ganz Asien nach dem Flugzeug gesucht – vom Kaspischen Meer bis in den südlichen Indischen Ozean. Die verschollene Malaysia Airlines Maschine ist offenbar noch tausende Kilometer weit geflogen, nachdem jemand die Kommunikations-Systeme abgeschalten hatte. (mehr hier).
Die Boeing 777 der Malaysian Airlines war vor über eine Woche kurz nach dem Start von Kuala Lumpur nach Peking verschwunden. Die malaysische Regierung hält auch eine Entführung für möglich (hier).
Chinas Botschafter in Malaysia, Huang Huikang, sagte, die Regierung in Peking habe die Hintergründe aller chinesischen Passagiere an Bord genau durchleuchtet. Es gebe keine Hinweise darauf, dass einer von ihnen einen kriminellen oder politischen Hintergrund habe, der in einem Zusammenhang mit dem Verschwinden des Flugzeugs stehen könnte. Zwei Drittel der Passagiere stammten aus China.
Auch andere Länder, darunter die USA und europäische Staaten, haben die Biografien der Menschen an Bord eingehend analysiert. Nach Angaben aus Sicherheitskreisen wurden auch dabei keine verdächtigen Verwicklungen festgestellt. Ermittler gehen davon aus, dass jemand mit großer Fachkompetenz sowohl über den Flugzeugtyp als auch über die zivile Luftfahrt die Maschine gezielt umgeleitet haben könnte.
Nach malaysischen Angaben wird auch ein Selbstmord des Piloten oder Copiloten als weitere Hypothese untersucht. Die Wohnungen der Besatzung seien mittlerweile durchsucht worden, erklärten malaysische Behördenvertreter. Dabei sei im Haus des Piloten ein Flugsimulator sichergestellt worden.
Die ergebnislose Fahndung nach dem Flugzeug entwickelt sich unterdessen immer mehr zu einem Politikum. Malaysias Verteidigungsminister Hishammuddin Hussein wies Vorwürfe mangelnder Kooperation mit US-Behörden zurück. Er habe am Dienstag ausführlich mit US-Verteidigungsminister Chuck Hagel telefonisch konferiert und sperre sich nicht gegen die Entsendung eines Expertenteams der US-Bundespolizei FBI, versicherte Hishammuddin gegenüber Reuters. Aus US-Sicherheitskreisen hieß es dagegen, Malaysia habe auch mehr als eine Woche nach dem Verschwinden der Maschine noch keine Einladung an die US-Behörden ausgesprochen.