Weltwirtschaft

IWF: Russlands Wirtschaft trotzt Sanktionen, doch Überhitzung droht

Lesezeit: 1 min
22.02.2024 19:56  Aktualisiert: 22.02.2024 19:56
Gerade erst hat die Europäische Union neue Finanzsanktionen gegen Russland beschlossen. Doch Russlands Wirtschaft scheint den Maßnahmen des Westens erfolgreich zu trotzen, was auch den IWF überrascht. Das dürfte allerdings nicht so bleiben!
IWF: Russlands Wirtschaft trotzt Sanktionen, doch Überhitzung droht
Laut IWF trotzt Russlands Wirtschaft erfolgreich den Sanktionen des Westens. (Foto: dpa)
Foto: Jim Lo Scalzo

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Die russische Wirtschaft hat angesichts der Sanktionen gegen Moskau im Zuge des Kriegs in der Ukraine nach Auffassung des Internationalen Währungsfonds (IWF) beim Wachstum "überrascht". "Es ist eine Kriegswirtschaft", sagte IWF-Kommunikationsdirektorin Julie Kozack am Donnerstag in Washington. Die russische Wirtschaft habe einen hohen Anteil an Militärausgaben, was die Produktion ankurbele. "Außerdem gibt es eine ganze Reihe von Sozialtransfers, die den Konsum ankurbeln."

Allerdings sehe man aktuell auch Anzeichen für eine "Überhitzung der Wirtschaft" - etwa einen Anstieg der Inflation. Mittelfristig gehe man davon aus, dass sich Russlands Wirtschaftswachstum verlangsamen werde, sagte Kozack. Als Gründe dafür nannte sie, dass das Land vom internationalen Finanzsystem abgeschnitten sei und nur eingeschränkten Zugang zu Technologien habe. Dies werde sich künftig negativ auf die russische Wirtschaft auswirken. "Ich möchte auch darauf hinweisen, dass Russland im Hinblick auf das Humankapital einige hoch qualifizierte Arbeitskräfte verloren hat".

Der IWF hat für Russland im Januar für das Jahr 2024 ein Wachstum von 2,6 Prozent vorhergesagt - das sind 1,5 Prozentpunkte mehr als noch im Herbst erwartet worden war. Grund für die Korrektur nach oben sind dem IWF zufolge hohe Militärausgaben und der private Konsum gestützt durch Lohnwachstum. Für das kommende Jahr rechnet der IWF mit einem Wachstum um 1,1 Prozent. (dpa)


Mehr zum Thema:  

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Leerstand in Innenstädten: Decathlon setzt auf Expansion gegen die Krise
24.11.2024

Leerstand prägt deutsche Innenstädte. Doch Decathlon sieht Chancen: Bis 2027 sollen mehr als 60 neue Filialen entstehen – viele davon...

DWN
Finanzen
Finanzen DWN-Sonntagskolumne: The Rational Investor - warum Emotionen bei der Geldanlage schaden
24.11.2024

Als ich gehört habe, dass in einer Umfrage des ZDF vor der US-Präsidentschaftswahl am 5. November 2024 über 70 Prozent der Deutschen...

DWN
Politik
Politik Christian Lindners Vorwurf lautet: SPD strebt "Zerstörung" der Liberalen an
24.11.2024

Seit dem Bruch der Ampel-Koalition herrscht ein scharfer Ton zwischen SPD und FDP. Nun legt der entlassene Finanzminister nach. Die SPD...

DWN
Unternehmen
Unternehmen VW hält an Werksschließungen fest - Sparansage auch bei Bosch
24.11.2024

Im Streit um Einsparungen bei VW bleibt das Unternehmen hart: Die Kapazitäten sollen schnell runter. Die IG Metall reagiert in der...

DWN
Panorama
Panorama Sammelkarten als Wertanlage: Das Geschäft mit begehrten Karten
24.11.2024

Sammelkarten sind weit mehr als nur ein Zeitvertreib. Besonders seltene Karten erzielen zum Teil Rekordpreise. Was steckt hinter diesem...

DWN
Panorama
Panorama Migration, Terrorgefahr und Krieg: Die größten Sorgen der EU-Bürger
24.11.2024

Der russische Angriffskrieg in der Ukraine wird von Menschen in Osteuropa als ernste Bedrohung wahrgenommen. Doch betrachtet man die...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Jahresgutachten der Wirtschaftsweisen: Wo die Probleme in Deutschland liegen und was passieren muss
24.11.2024

In Deutschland gab es in den vergangenen Jahren größere Versäumnisse, sowohl in der Politik als auch in der Wirtschaft, die das Wachstum...

DWN
Politik
Politik Kommt die Wegzugsbesteuerung für deutsche Fondsanleger? Neues Hindernis gegen die Abwanderung ins Ausland beschlossen
23.11.2024

Eine geplante Wegzugsbesteuerung bei Investmentfonds soll zunehmende Abwanderung von Geld und Fachkräften aus Deutschland stoppen! Wie die...