Politik

Polens Außenminister warnt vor Zerfall der EU

Ohne die EU würde Russland wieder mehr Einfluss in Polen erlangen. Deshalb solle Polen mehr Rechte an Brüssel abgeben, um eine starke EU zu ermöglichen, fordert der polnische Außenminister. Der wichtigste Partner Polens sei Deutschland.
08.04.2012 23:13
Lesezeit: 1 min

Der polnische Außenminister Radoslaw Sikorski warnt vor den Konsequenzen, sollte sich die EU auflösen. In einer Rede vor dem polnischen Parlament machte er nun darauf aufmerksam, wie sehr Polen auf die EU angewiesen sei.

Sollte die EU scheitern, wäre das Land wieder stärker dem Einfluss Russlands ausgesetzt. Dies würde sich noch verstärken, sollte die USA zunehmend das Interesse an einer Zusammenarbeit innerhalb der NATO verlieren. Als Auslöser eines NATO-Austritts der USA könnte sich Sikorski die Unfähigkeit Europas und das verstärkte Interesse der USA am pazifischen Raum vorstellen.

Mit einem „schwarzen Szenario“ versuchte er das Parlament davon zu überzeugen, der EU mehr Souveränität abzutreten. Es sei wichtig mehr Kompetenzen an Brüssel anzugeben, um eine „beständige politische Union“ zu gewährleisten.

Innerhalb der EU hält der Außenminister Deutschland für den wichtigsten Partner Polens: „Unser wichtigster Partner in Europa ist wegen des Ausmaßes unserer Handelsbeziehungen und zunehmend auch wegen der ähnlichen Wirtschaftskultur und politischen Konzepte Deutschland. Es ist schwer in der EU etwas ohne Deutschland durchzubringen“, sagte er.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
DWN
Technologie
Technologie Bioprinting: Wie 3D-gedruckte Gewebe die Medizin revolutionieren
31.07.2025

Gewebe aus dem Drucker klingen wie Science-Fiction – und sind teils schon Realität. Forscherinnen und Forscher arbeiten weltweit an...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Ticketsteuer Luftverkehr: Bundesregierung verzichtet auf Senkung 2026
31.07.2025

Die Bundesregierung hält an der hohen Ticketsteuer im Luftverkehr fest – trotz wachsender Kritik aus der Branche. Eine kurzfristige...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Waffen auf Kosten der Wirtschaft: Russland vor dem ökonomischen Kollaps
31.07.2025

Russland steuert auf einen wirtschaftlichen Kipppunkt zu: Während Militärausgaben Rekordhöhen erreichen, kollabieren zivile Sektoren,...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Führungswechsel bei Novo Nordisk: Hoffnungsträger unter Druck
30.07.2025

Novo Nordisk stellt die Spitze neu auf – mit Mike Doustdar übernimmt ein Mann mit Konzernkenntnis, aber vor allem mit enormer...

DWN
Technologie
Technologie Solaranlage auf dem Dach: Warum viele Betreiber kein Geld sehen
30.07.2025

Strom erzeugen und dafür kassieren – das ist die Idee hinter privaten Solaranlagen. Doch wer heute in Deutschland einspeist, muss...

DWN
Politik
Politik Waren die EU-Zusagen von Ursula von der Leyen an Trump leere Versprechen?
30.07.2025

Die EU hat den USA unter Trump Investitionen und Energieimporte in Billionenhöhe versprochen. Doch in Brüssel wächst der Zweifel: Die...

DWN
Panorama
Panorama Deutsche Bahn, Solarstrom, KI: Was sich im August ändert
30.07.2025

Der August bringt spürbare Veränderungen – auf der Schiene, beim Strompreis, im Umgang mit KI. Für Millionen Menschen heißt das: neue...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Regenwetter drückt Umsätze – wie Gastronomen jetzt reagieren sollten
30.07.2025

Der Sommer 2025 hat vielen Gastronomen einen Strich durch die Rechnung gemacht: Statt voller Biergärten und spontaner Hotelbuchungen gab...