Finanzen

Troika: Irland hat gespart und kommt trotzdem nicht auf die Beine

Die Troika hat geprüft, ob Irland die Voraussetzungen für weitere Unterstützung durch die EU und den Internationalen Währungsfonds erfüllt hat. Trotz Fortschritten macht sie sich Sorgen über die Entwicklung des Landes.
26.04.2012 21:41
Lesezeit: 1 min

Irland läuft Gefahr, seine Sparziele nicht zu erreichen. Die Troika aus EU, der Europäischen Zentralbank (EZB) und dem Internationalen Währungsfonds (IWF) hat nun die Fortschritte Irlands überprüft und kommt zu einem bemerkenswerten Ergebnis. Sie ist besorgt über den Zustand der irischen Wirtschaft: Zwar wurden bisher zahlreiche Reformen durchgeführt und auch Erfolge erzielt, die Rahmenbedingungen für eine wirtschaftliche Erholung bleiben aber schlecht.

Das Wirtschaftswachstum wird in diesem Jahr mit 0,5 Prozent nur mäßig ausfallen. Obwohl Irland seine Wettbewerbsfähigkeit weiter verbessern konnte, blieb die Zahl der Handelspartner vergleichsweise gering. Die Binnennachfrage geht wegen der anhaltenden Krise ständig zurück und die Banken sehen sich mit massiven Finanzierungsproblemen konfrontiert.

Will sich Irland wieder über die Märkte finanzieren, muss es weiterhin strenge Sparmaßnahmen umsetzen. Dennoch wird es bis auf weiteres von den Hilfen der EU und des Internationalen Währungsfonds abhängig bleiben. Die EU-Mitgliedsstaaten unterstützen Irland bisher mit 45 Milliarden Euro. Vom IWF erhielt Irland bereits 22,5 Milliarden Euro.

Sollte sich bestätigen, dass Irland die Vorgaben der Troika erfüllt hat, würden ihm weitere 1,4 Milliarden Euro vom IWF und 2,3 Milliarden Euro von der EU ausbezahlt.

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