Politik

Französischer Premier will EZB-Kredite für Griechenland

Lesezeit: 1 min
19.05.2012 15:19
Beim nächsten informellen EU-Gipfel soll nun auch über die Vergabe von EZB-Krediten an angeschlagene Länder wie Griechenland gesprochen werden. Man müsse mit dem Gipfel ein starkes Signal an Griechenland senden, so der französische Ministerpräsident. Deutschland lehnt eine größere Rolle der EZB bisher strikt ab.
Französischer Premier will EZB-Kredite für Griechenland

Benachrichtigung über neue Artikel:  

Während Angela Merkel die griechische Bevölkerung und die griechischen Politiker mit ihrer Forderung eines Referendums über den Verbleib Griechenlands in der Eurozone vor den Kopf stößt (hier), setzt der neue französische Ministerpräsident auf weitere Hilfen für das Land. Der nächste informelle EU-Gipfel müsse ein starkes Signal der Unterstützung an das griechische Volk senden, so der neue französische Ministerpräsident Jean-Marc Ayrault sagte in einem Interview der Zeitung "Liberation". „Alle Themen müssen auf den Tisch: Finanzen, das Bankensystem, Wachstum, Protektionismus“, fordert Jean-Marc Ayrault.

Aus diesem Grund soll am kommenden Mittwoch auch darüber beraten werden, ob Kredite der EZB an angeschlagene Staaten wie Griechenland möglich sein sollten. „Das wird Teil der Diskussionen sein. Kein Thema ist Tabu", so Jean-Marc Ayrault. Er warnte vor der politischen Instabilität in Griechenland und den Ängsten der Griechen (Am Donnerstag wurden rund 800 Millionen Euro abgehoben – hier). "Wir müssen antworten, indem wir dem Land helfen und den Weg zurück zu Wachstum finden“.

Die Bundesregierung hält jedoch eine Ausweitung der Eingriffsmöglichkeiten der EZB für gefährlich und sieht die Unabhängigkeit der Bank auf der Kippe. Die direkte Kreditvergabe der EZB an Mitgliedsländer beispielsweise über den ESM lehnt sie bisher ab.



Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Die Edelmetallmärkte

Wegen der unkontrollierten Staats- und Unternehmensfinanzierung durch die Zentralbanken im Schatten der Corona-Krise sind derzeitig...

DWN
Politik
Politik Hybride Bedrohungen: Drohnen-Flüge und psychologische Kriegsführung
26.04.2024

Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius hat eindringlich vor hybriden Bedrohungen in Deutschland gewarnt. Gegen den Einsatz von...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Gallup-Studie: Globale Führungsbewertung 2024 - wie Deutschland unter Großmächten abschneidet
26.04.2024

Die Gallup-Studie 2024 zeigt die Stabilität und Herausforderungen in der globalen Führungsbewertung für Länder wie USA, Deutschland,...

DWN
Politik
Politik Habeck kontert Kritiker: „Energiekrise gemeistert und Strompreise gesenkt“
26.04.2024

Nach Kritik an Atomausstieg: Habeck und Lemke bestätigen, die Energieversorgung sei gesichert und nukleare Sicherheit gewährleistet.

DWN
Immobilien
Immobilien Commerzbank-Studie: Immobilienpreise könnten weiter fallen
26.04.2024

Deutsche Wohnimmobilien verlieren weiter an Wert. Die Commerzbank sieht ein Abwärtspotenzial von 5 bis 10 Prozent, abhängig von...

DWN
Technologie
Technologie Künstliche Intelligenz: Wie sich Deutschland im internationalen Rennen positioniert
26.04.2024

Die Deutsche Industrie macht Tempo bei der KI-Entwicklung. Das geht aus einer kürzlich veröffentlichten Analyse des Deutschen Patent- und...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Tarifrunde der Chemieindustrie: Gewerkschaft fordert mehr Lohn
26.04.2024

Im Tarifstreit in Ostdeutschlands Chemieindustrie fordert die Gewerkschaft IG BCE eine Lohnerhöhung von 7 Prozent. Arbeitgeber warnen vor...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Automesse China 2024: Deutsche Autohersteller im Preiskrieg mit BYD, Xiaomi und Co.
25.04.2024

Bei der Automesse in China steht der eskalierende Preiskrieg bei Elektroautos im Vordergrund. Mit hohen Rabatten kämpfen die Hersteller...

DWN
Technologie
Technologie 3D Spark: Ein Hamburger Start-up revolutioniert die Bahnbranche
25.04.2024

Die Schienenfahrzeugindustrie befindet sich in einem grundlegenden Wandel, in dessen Verlauf manuelle Fertigungsprozesse zunehmend...