Finanzen

Polizei warnt Griechen: Bringt Euer Geld zurück auf die Bank!

Die Unsicherheit über einen möglichen Austritts Griechenlands hat dazu geführt, dass viele Griechen ihre Konten plündern. Nun will die Polizei die griechische Bevölkerung davon abhalten, weiter abzuheben und warnt vor dem Risiko des Diebstahls.
26.05.2012 00:26
Lesezeit: 1 min

Es ist nur ein weiterer Versuch, einen definitiven Bank-Run zu verhindern. Die griechische Polizei drängt die griechische Bevölkerung dazu, ihr Geld zurück auf die Bank zu bringen oder am besten gleich auf den Konten zu belassen, da sie sich ansonsten dem Risiko aussetzen, in den derzeitigen Unsicherheiten bestohlen zu werden. Vergangene Woche wurden allein in Südeuropa 1,8 Milliarden Euro an nur einem Tag abgehoben, da die Wahrscheinlichkeit eines Austritts Griechenlands aus dem Euro wächst. Die Eurozone ist bereits dabei einen Einlagensicherungsfonds ins Leben zu rufen, um einer umfangreichen Kapitalflucht entgegenzuwirken (mehr hier).

In den vergangenen zwei Jahren gingen die Einlagen bei griechischen Banken um fast 25 Prozent zurück. Die Griechen haben Angst, ihre Euros zu verlieren und fürchten bei schwerwiegenden Krankheiten in Geldnot zu geraten, da die landeseigenen Pensionsfonds stark angeschlagen sind (mehr hier). „Viele Menschen haben ihr Geld von den Banken aus Angst vor einem finanziellen Absturz abgehoben und tragen es bei sich, finden ein Versteck zu Hause oder in Lagerräumen“, erklärt der griechische Polizeisprecher. „Wir fordern die Menschen auf, in das Bankensystem zu vertrauen, ihr Geld dort zu lassen oder es zumindest an einem sicheren Ort aufzubewahren“, fährt er fort. Sie sollen es nicht „zu Hause verstecken, wo sie ohnehin grundlegende Sicherheitsmaßnahmen ergreifen müssen."

Derzeit werden in der gesamten EU Sparguthaben bis zu 100.000 Euro durch die nationalen Bankensysteme garantiert, aber nur Sparguthaben. Der nun vorgeschlagene Einlagensicherungsfonds würde eine Aufteilung entsprechender Belastungen, die durch die Garantieleistung entstünden, in der Eurozone vorsehen. Simon Ward von der Investment Management Gruppe Hendersson geht allerdings davon aus, dass eine derartige Aufteilung der Kosten sich als politisch schwierig erweisen könnte. „Deutschland würde am Ende das Risiko tragen und ich glaube nicht, dass dies politisch akzeptabel ist.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Beginnen Sie mit dem Cloud-Mining mit der COME Mining-App und steigern Sie Ihr Vermögen auf bis zu 10.000 US-Dollar pro Tag

Seit der globalen Wirtschaftsrezession im Jahr 2020 schwanken die Kryptowährungspreise stark, was für viele Anleger erhebliche Risiken...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Deutsche Rentenkrise: Frühstart-Rente ab 2026 - Kann Kapitalmarkt-Sparen die Lücke füllen?
27.08.2025

Der Bismarck’sche Rentenstaat steht unter Druck: Kanzler Merz will mit Aktiensparen gegensteuern – und stößt auf heftigen Widerstand....

DWN
Politik
Politik Arbeitslosenzahlen höher als erfasst: Wie die Bundesagentur für Arbeit trickst
27.08.2025

Die Bundesagentur für Arbeit führt Buch über die Arbeitslosenzahlen in Deutschland. Doch nicht jeder, der keinen Job hat, wird dort als...

DWN
Finanzen
Finanzen Nvidia-Aktie: Hohe Erwartungen – hohe Fallhöhe
27.08.2025

Nvidia steht vor einem der wichtigsten Quartalsberichte seiner Geschichte. Anleger erwarten Rekorde – doch im Hintergrund wachsen Zweifel...

DWN
Politik
Politik Zehn Jahre nach „Wir schaffen das“: Geflüchtete fühlen sich immer weniger willkommen
27.08.2025

Zwischen 2015 und 2017 wurde in Deutschland viel über „Willkommenskultur“gesprochen. Das ließ später nach. Auch die Geflüchteten...

DWN
Politik
Politik Neuer Wehrdienst beschlossen: Bundeskabinett bringt Gesetz auf den Weg – zunächst keine Dienstpflicht
27.08.2025

Die Ministerrunde billigte auf einer Sitzung im Verteidigungsministerium den Rechtsrahmen, der eine Wehrerfassung junger Männer einführt,...

DWN
Politik
Politik Söder an Habeck: "Geh mit Gott – Hauptsache, weit weg" - kommt vorher noch ein Untersuchungsausschuss?
27.08.2025

Robert Habeck und Markus Söder werden wohl keine Freunde mehr – auch nicht nach dem Abgang des Grünen-Politikers. CSU-Generalsekretär...

DWN
Finanzen
Finanzen PayPal-Aktie: Sicherheitsproblem beim Zahlungsdienstleister – wie Anleger auf die PayPal-Panne reagieren sollten
27.08.2025

Milliardengelder blockiert, Sicherheitsprobleme und trotzdem Kursgewinne: Bei PayPal überschlagen sich die Ereignisse. Während Händler...

DWN
Immobilien
Immobilien Heizungstausch: Ist es sinnvoll, noch dieses Jahr die Heizung auszutauschen?
27.08.2025

Die hohen Förderungen von bis zu 70 Prozent der Investitionen beim Austausch alter gegen neue Heizungen könnten bald Geschichte sein. Das...