Deutschland

Schäuble attackiert Hollande: Franzosen sollten länger arbeiten

Lesezeit: 1 min
13.06.2012 17:19
Rückschlag in der deutsch-französischen Freundschaft: Finanzminister Wolfgang Schäuble kritisiert die Entscheidung des französischen Präsidenten, die Rente mit 60 teilweise wieder einzuführen. Hollande verstoße damit gegen die europäische Marschrichtung. Deutschland ist zur Solidarität bereit - aber nur, wenn Abmachungen eingehalten werden.

Mehr zum Thema:  
Europa >
Benachrichtigung über neue Artikel:  
Europa  

Kurz vor den Parlamentswahlen hatte Francois Hollande eines seiner Wahlversprechen eingehalten: Die Rente mit 60 wird für bestimmte Arbeitnehmer wieder eingeführt werden. Schon 2013 können dann rund 100.000 Franzosen von dieser Überarbeitung des Rentensystems profitieren. In Deutschland hingegen wird das Renteneintrittsalter schrittweise von 65 auf 67 Jahre erhöht.

Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble hält nichts von Francois Hollandes Wahlgeschenk. „Wir haben in Europa beschlossen, unsere sozialen Sicherungssysteme an die demografische Situation anzupassen“, sagte er in einem Interview mit der italienischen Zeitung La Stampa. „Alle unsere Gesellschaft altern. Aber die Entscheidung von Präsident Hollande, das Rentenalter zu senken, ist nicht im Einklang mit diesem Ansatz", so Wolfgang Schäuble." Zwar seien die deutsche Regierung und Deutschland bereit, „mehr Solidarität zu zeigen“, „aber die Solidarität für andere, und auch für die Griechen, beginnt mit dem Einhalten der eigenen Versprechen“, fügte er hinzu.


Mehr zum Thema:  
Europa >

Anzeige
DWN
Panorama
Panorama Halbzeit Urlaub bei ROBINSON

Wie wäre es mit einem grandiosen Urlaub im Juni? Zur Halbzeit des Jahres einfach mal durchatmen und an einem Ort sein, wo dich ein...

DWN
Politik
Politik Habeck kontert Kritiker: „Energiekrise gemeistert und Strompreise gesenkt“
26.04.2024

Nach Kritik an Atomausstieg: Habeck und Lemke bestätigen, die Energieversorgung sei gesichert und nukleare Sicherheit gewährleistet.

DWN
Unternehmen
Unternehmen Tarifrunde der Chemieindustrie: Gewerkschaft fordert mehr Lohn
26.04.2024

Im Tarifstreit in Ostdeutschlands Chemieindustrie fordert die Gewerkschaft IG BCE eine Lohnerhöhung von 7 Prozent. Arbeitgeber warnen vor...

DWN
Technologie
Technologie Künstliche Intelligenz: Wie sich Deutschland im internationalen Rennen positioniert
26.04.2024

Die Deutsche Industrie macht Tempo bei der KI-Entwicklung. Das geht aus einer kürzlich veröffentlichten Analyse des Deutschen Patent- und...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Automesse China 2024: Deutsche Autohersteller im Preiskrieg mit BYD, Xiaomi und Co.
25.04.2024

Bei der Automesse in China steht der eskalierende Preiskrieg bei Elektroautos im Vordergrund. Mit hohen Rabatten kämpfen die Hersteller...

DWN
Technologie
Technologie 3D Spark: Ein Hamburger Start-up revolutioniert die Bahnbranche
25.04.2024

Die Schienenfahrzeugindustrie befindet sich in einem grundlegenden Wandel, in dessen Verlauf manuelle Fertigungsprozesse zunehmend...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Lieferdienste in Deutschland: Bei Flink, Wolt und anderen Lieferando-Konkurrenten geht es um alles oder nichts
25.04.2024

Getir, Lieferando, Wolt, UberEats - das Angebot der Essenskuriere ist kaum noch überschaubar. Wer am Markt letztlich bestehen wird,...

DWN
Politik
Politik Bericht: Habeck-Mitarbeiter sollen Kritik am Atom-Aus missachtet haben
25.04.2024

Wichtige Mitarbeiter von Bundesministern Habeck und Lemke sollen laut einem Bericht interne Zweifel am fristgerechten Atomausstieg...

DWN
Finanzen
Finanzen Feiertagszuschlag: Was Unternehmer an den Mai-Feiertagen beachten sollten
25.04.2024

Feiertagszuschläge sind ein bedeutendes Thema für Unternehmen und Arbeitnehmer gleichermaßen. Wir werfen einen genauen Blick auf die...