Finanzen

Marc Faber: Deutschland hätte vergangene Woche aus dem Euro austreten sollen

Der Schweizer Investor glaubt, dass Deutschland aufgrund der EU-Beschlüsse künftig direkt für die überschuldeten Euro-Staaten zahlen muss. Er hätte einen Euro-Austritt Deutschlands für den einzig richtigen Schritt gehalten.
03.07.2012 00:05
Lesezeit: 1 min

Der Schweizer Investor Marc Faber („Dr. Doom“) vertritt die Auffassung, dass die Beschlüsse des EU-Gipfels von vergangener Woche für Deutschland zu einem erheblichen Problem werden. Faber sagte Bloomberg TV: „Wenn ich die Deutschen wäre, wenn ich Deutschland politisch führen würde, ich hätte die Euro-Zone in der vergangenen Woche verlassen. Das ist eine teure Entscheidung, aber es gibt Verluste, und irgendwo, irgendwann werden diese Verluste realisiert werden müssen.“

Vor allem die beschlossene Rettung der Banken ist aus Fabers Sicht verhängnisvoll: „Wenn man eine oder 100 kranke Banken in eine Union steckt, ändert das nichts an der Tatsache, dass sie krank sind.“ Es handle sich bei der Idee einer europäischen Bankenunion um eine „schnelle Lösung, die nicht die langfristigen fundamentalen Probleme des Überinvestments in der Euro-Zone lösen.“ Was nun geschehe, ist nach Fabers Ansicht eine direkte Verschiebung von Deutschland zu den anderen Staaten: „Was nun geschieht, ist im Wesentlichen, dass Deutschland gezwungen wird, weiterhin die Leute in Spanien, Portugal und Griechenland zu finanzieren, die über ihre Verhältnisse leben.“

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
DWN
Technologie
Technologie „Mein alter Job als Softwareentwickler ist weg“ – Jentic-Chef über selbstprogrammierende KI-Agenten
19.04.2025

Der irische Tech-Unternehmer Sean Blanchfield ist überzeugt, dass KI-Agenten menschliche Programmierer und Softwareentwickler zunehmend...

DWN
Unternehmensporträt
Unternehmensporträt „We don’t believe in Outsourcing“ – Klöber zeigt, wie Produktion in Deutschland wieder gelingt
18.04.2025

Sitzen, aber richtig: Der Büromöbelhersteller aus Owingen setzt auf Inhouse-Produktion, recycelte Materialien und digitale Innovation –...

DWN
Finanzen
Finanzen S&P 500 und die Illusion von sicheren, langfristigen Renditen
18.04.2025

Der amerikanische Aktienmarkt befindet sich in turbulenten Zeiten. Angesichts der unvorhersehbaren Handelspolitik von Präsident Donald...

DWN
Finanzen
Finanzen Wertvoller Schmuck im Fokus: So sichern Sie Ihre teuren Schmuckstücke ab
18.04.2025

Die Absicherung wertvoller Schmuckstücke wird immer wichtiger – Hausrat reicht oft nicht aus. Experten raten zu gezieltem...

DWN
Immobilien
Immobilien Wohnen in Dänemark: Wie Sie mit etwas Hygge ein Haus günstig kaufen können
18.04.2025

Nachdem es 2023 und 2024 in Deutschland zum ersten Mal seit 2013 spürbare Wertverluste auf dem Immobilienmarkt gab, kündigten Experten...

DWN
Finanzen
Finanzen USA: Staatsverschuldung erreicht 36,6 Billionen Dollar – wer sind die Gläubiger?
18.04.2025

Die Staatsverschuldung der Vereinigten Staaten hat mit 36,6 Billionen Dollar einen neuen Höchststand erreicht und wächst in den letzten...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Online-Handel unter Druck: Steigende Erwartungen, weniger Spielraum für Fehler
18.04.2025

Der digitale Handel erlebt 2025 einen Wendepunkt: Kunden erwarten Perfektion, während lokale Anbieter ums Überleben im globalen...

DWN
Panorama
Panorama Nach Corona: Aufwärtstrend bei Amateurmusik - Deutsche musizieren wieder
18.04.2025

Den Flohwalzer klimpern, ein Liebeslied singen, auf der Gitarre schrammeln – Hobbymusik hat viele Facetten. Doch wie viele Menschen...