Politik

Eurozone: Vertrauen der Investoren auf Tiefstand

Lesezeit: 1 min
06.08.2012 13:09
Zum fünften Mal in Folge ist das Konjunkturbarometer der Investoren im August weiter gesunken – auf den tiefsten Stand seit fast drei Jahren. Auch das Barometer für Deutschland rutschte weiter ab.
Eurozone: Vertrauen der Investoren auf Tiefstand

Mehr zum Thema:  
Europa >
Benachrichtigung über neue Artikel:  
Europa  

Die leeren Worte Draghis und die Zuspitzung der Krise in Spanien und Italien hat das Investorenvertrauen deutlich verringert. Wie Forschungsinstitut Sentix am Montag mitteilte, sank der Gesamtindex für die Eurozone im August den fünften Monat in Folge. Das Konjunkturbarometer fiel von minus 29,6 auf minus 30,3 Punkte. Die konjunkturelle Lage wurde von den befragten 856 Anlegern sogar noch schlechter beurteilt: der Index sank hier von minus 35 auf minus 37 Zähler.

Die Konjunkturerwartungen für die kommenden sechs Monate hingegen stiegen leicht, um 0,75 Punkte: liegen damit aber noch immer im negativen Bereich bei minus 23,75 Punkten. „Hauptgrund für diese Entwicklung dürfte der jüngste, ungewohnt energische Einsatz von EZB-Präsident Draghi für den Euro gewesen sein“, so der Sentix-Bericht. Dies habe vor allem den institutionellen

Anlegern Hoffnung gemacht, dass nun entschiedenere Taten folgen, um die Gemeinschaftswährung zu retten. Die Finanzinvestoren und Banken (hier) sehen dies jedoch nicht so. Für sie war ausschlaggebend, dass Mario Draghis deutlichen Worten wohl in naher Zukunft zunächst keine Taten folgen werden (hier).

Doch nicht nur in der Eurozone sind die Investoren verunsichert. „Für alle Regionen mit Ausnahme Asiens ex Japan geben die Gesamtindizes weiter nach und zeigen damit, dass die wirtschaftliche Lageweltweit fragil bleibt“, heißt es in dem Sentix-Bericht. Der Gesamtindex für Deutschland sank im August ebenfalls von 2,2 auf 1,3 Punkte und auch die aktuelle, konjunkturelle Lage Deutschland wird skeptischer eingeschätzt. Hier sank der Index von 29,4 Zählern auf 25,2. Lediglich die Erwartungen waren im August positiver als im Juli – allerdings liegt auch hier die Bewertung noch im deutlichen negativen Bereich von minus 20 Punkten.


Mehr zum Thema:  
Europa >

Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Die Edelmetallmärkte

Wegen der unkontrollierten Staats- und Unternehmensfinanzierung durch die Zentralbanken im Schatten der Corona-Krise sind derzeitig...

DWN
Politik
Politik DWN-Kommentar: Deutsche müssen über Abschiebungen diskutieren - mit aller Vorsicht
26.04.2024

Liebe Leserinnen und Leser, jede Woche gibt es ein Thema, das uns in der DWN-Redaktion besonders beschäftigt und das wir oft auch...

DWN
Politik
Politik Tourismus-Branche: „In Hotellerie und Gastgewerbe ist noch nichts wieder in Ordnung“
26.04.2024

Die deutsche Tourismus-Branche, also Hotellerie und Gastronomie, firmiert neuerdings unter dem neuen Sammelbegriff „Gastwelt“ - auch um...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Bürokratieabbau: Ministerin fordert mehr Widerstandsfähigkeit und Effizienz
26.04.2024

Rheinland-Pfalz ist ein mittelständisch geprägtes Land. Gerade kleinere Betriebe hadern mit zu viel bürokratischem Aufwand.

DWN
Politik
Politik Hybride Bedrohungen: Drohnen-Flüge und psychologische Kriegsführung
26.04.2024

Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius hat eindringlich vor hybriden Bedrohungen in Deutschland gewarnt. Gegen den Einsatz von...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Gallup-Studie: Globale Führungsbewertung 2024 - wie Deutschland unter Großmächten abschneidet
26.04.2024

Die Gallup-Studie 2024 zeigt die Stabilität und Herausforderungen in der globalen Führungsbewertung für Länder wie USA, Deutschland,...

DWN
Politik
Politik Habeck kontert Kritiker: „Energiekrise gemeistert und Strompreise gesenkt“
26.04.2024

Nach Kritik an Atomausstieg: Habeck und Lemke bestätigen, die Energieversorgung sei gesichert und nukleare Sicherheit gewährleistet.

DWN
Technologie
Technologie Künstliche Intelligenz: Wie sich Deutschland im internationalen Rennen positioniert
26.04.2024

Die Deutsche Industrie macht Tempo bei der KI-Entwicklung. Das geht aus einer kürzlich veröffentlichten Analyse des Deutschen Patent- und...

DWN
Immobilien
Immobilien Commerzbank-Studie: Immobilienpreise könnten weiter fallen
26.04.2024

Deutsche Wohnimmobilien verlieren weiter an Wert. Die Commerzbank sieht ein Abwärtspotenzial von 5 bis 10 Prozent, abhängig von...