Deutschland

Zehntausende protestieren in Deutschland für „Umfairteilung“

Lesezeit: 1 min
29.09.2012 15:46
In zahlreichen deutschen Städten wurden am Samstag Demonstrationen für eine gerechtere Verteilung des Wohlstands abgehalten. Aktuell dominieren Rentner die Bilder von den Aufmärschen.
Zehntausende protestieren in Deutschland für „Umfairteilung“

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Die Veranstalter sprechen von 40.000 Teilnehmern deutschlandweit, verschiedene Medien kommen eher auf 10.000 Teilnehmer: In jedem Fall hat der Aktionstag eines Bündnisses, an dessen Spitze der paritätische Wohlfahrtsverband steht, einige Deutsche mobilisiert, um gegen die Ungerechtigkeit in der Gesellschaft zu demonstrieren. Auffallend ist, dass es bei den Demos eher zu Rentner-Aufmärschen kommt. In Madrid waren in der Vergangenheit dagegen vor allem junge Leute auf die Straße gegangen, um gegen die Sparpolitik der Regierung zu protestieren (hier).

Das ältere Publikum dürfte daher dafür sorgen, dass es auch für die Polizei ein eher friedlicher Nachmittag wird - und das, obwohl auch Attac gerne Teil der Initiative sein möchte.

Die Forderungen der Bewegungen beinhalten keinen Aufruf an den Staat zu sparen, sondern wollen die Krise mit Mitteln der Umverteilung lösen. Zentrale Anliegen der Demonstranten sind eine Vermögensteuer und eine einmalige Vermögensabgabe, um die notwendigen öffentlichen und sozialen Ausgaben gerecht zu finanzieren und die Verschuldung abzubauen. Außerdem soll es einen konsequenten Kampf gegen Steuerflucht und Steueroasen und für eine Steuer auf Finanzmarktgeschäfte, gegen die Spekulation und gegen die Armut, weltweit geben.

In Hamburg wurde auch der griechische Linken-Poliker Alexis Tsipras von Syriza erwartet.


Mehr zum Thema:  

Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Die Edelmetallmärkte

Wegen der unkontrollierten Staats- und Unternehmensfinanzierung durch die Zentralbanken im Schatten der Corona-Krise sind derzeitig...

DWN
Politik
Politik DWN-Kommentar: Deutsche müssen über Abschiebungen diskutieren - mit aller Vorsicht
26.04.2024

Liebe Leserinnen und Leser, jede Woche gibt es ein Thema, das uns in der DWN-Redaktion besonders beschäftigt und das wir oft auch...

DWN
Politik
Politik Tourismus-Branche: „In Hotellerie und Gastgewerbe ist noch nichts wieder in Ordnung“
26.04.2024

Die deutsche Tourismus-Branche, also Hotellerie und Gastronomie, firmiert neuerdings unter dem neuen Sammelbegriff „Gastwelt“ - auch um...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Bürokratieabbau: Ministerin fordert mehr Widerstandsfähigkeit und Effizienz
26.04.2024

Rheinland-Pfalz ist ein mittelständisch geprägtes Land. Gerade kleinere Betriebe hadern mit zu viel bürokratischem Aufwand.

DWN
Politik
Politik Hybride Bedrohungen: Drohnen-Flüge und psychologische Kriegsführung
26.04.2024

Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius hat eindringlich vor hybriden Bedrohungen in Deutschland gewarnt. Gegen den Einsatz von...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Gallup-Studie: Globale Führungsbewertung 2024 - wie Deutschland unter Großmächten abschneidet
26.04.2024

Die Gallup-Studie 2024 zeigt die Stabilität und Herausforderungen in der globalen Führungsbewertung für Länder wie USA, Deutschland,...

DWN
Politik
Politik Habeck kontert Kritiker: „Energiekrise gemeistert und Strompreise gesenkt“
26.04.2024

Nach Kritik an Atomausstieg: Habeck und Lemke bestätigen, die Energieversorgung sei gesichert und nukleare Sicherheit gewährleistet.

DWN
Technologie
Technologie Künstliche Intelligenz: Wie sich Deutschland im internationalen Rennen positioniert
26.04.2024

Die Deutsche Industrie macht Tempo bei der KI-Entwicklung. Das geht aus einer kürzlich veröffentlichten Analyse des Deutschen Patent- und...

DWN
Immobilien
Immobilien Commerzbank-Studie: Immobilienpreise könnten weiter fallen
26.04.2024

Deutsche Wohnimmobilien verlieren weiter an Wert. Die Commerzbank sieht ein Abwärtspotenzial von 5 bis 10 Prozent, abhängig von...