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Im dritten Quartal lag der Nettogewinn der Commerzbank bei 78 Millionen Euro. Zwar ist dies besser als die 687 Millionen Euro Verlust, die die Bank im Zuge des Schuldenschnitts in Griechenland abschreiben musste, aber es nicht ausreichend. Aus diesem Grund wird sich die Commerzbank nicht ganz so stark auf das Privatkundengeschäft konzentrieren, wie ursprünglich geplant. Vielmehr soll tatsächlich an einem Teil des Investmentbankings festgehalten werden. Denn dies mache die Bank zu einem „internationalen Nischen-Player“, sagte die Commerzbank. Dort wolle sie versuchen, eine Rendite von 15 Prozent zu erreichen. Die Bank investiere in „die Entwicklung einer modernen Multi-Channel-Bank und der Flexibilität unseres Filialnetzes“, so Commerzbank-Chef Martin Blessing am Donnerstag zur FT.
Zudem will die Commerzbank in den kommenden vier Jahren 40 Prozent ihrer 160 Milliarden Euro Vermögenswerte, die nicht zum Kerngeschäft gehören, veräußern. Dies betrifft vor allem gewerbliche Immobilien und den Bereich der Schiffsfinanzierung, wo der Anteil der faulen Kredite im Zuge der Finanzkrise sehr hoch ist. Durch das langsame Wirtschaftswachtum muss die Commerzbank insgesamt höhere Rückstellungen für die faulen Kredite leisten. Allein im ersten Halbjahr umfasste die Risikovorsorge der Bank 616 Millionen Euro. „Die Risikovorsorge wird insgesamt jedoch im vierten Quartal 2012 nochmals steigen“, so die Commerzbank.
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