Deutschland

»Rettungsroutine« zum Wort des Jahres 2012 gewählt

Passend dazu müssten sich die Unwörter des Jahres Rettungsgeld, Bailout oder ESM eigentlich noch dazu gesellen. Platz zwei der Wörter des Jahres belegt die Kanzlerpräsidentin, aber auch die Schlecker-Frauen tauchen in der Liste der Gesellschaft für deutsche Sprache wieder auf.
14.12.2012 10:57
Lesezeit: 1 min

Aktuell

EU-Weihnachtsfeier: Für die Staatsdiener beginnen heute die Ferien

Gegen 2.200 Wörter bzw. Redewendungen hat sich das Wort „Rettungsroutine“ bei der Gesellschaft für deutsche Sprache durchgesetzt, wie die Gesellschaft am Freitag bekannt gab. Insgesamt entsteht so jedes Jahr eine Liste der Top-Wörter des Jahres. Wörter und Wendungen, „die den öffentlichen Diskurs des Jahres wesentlich geprägt und das politische, wirtschaftliche und gesellschaftliche Leben sprachlich in besonderer Weise begleitet haben“, drückt es die Gesellschaft für deutsche Sprache aus. Dabei gehe es nicht um die Häufigkeit, mit der ein Wort in der Öffentlichkeit auftaucht, sondern um „seine Signifikanz bzw. popularität“, heißt es in der Pressemitteilung. „Auf diese Weise stellen die Wörter eine sprachliche Jahreschronik dar, sind dabei jedoch mit keinerlei Wertung oder Empfehlung verbunden.“

Das Wort „Rettungsroutine“ spiegele nicht nur nur das schon seit einigen Jahren dauerhaft aktuelle Thema „der instabilen europäischen Wirtschaftslage wider, sondern beschreibt zudem die zahlreichen und wiederkehrenden Maßnahmen“, die bisher zur Stabilisierung unternommen wurden, so die GfdS. Auf Platz 2 folgt der „Rettungsroutine“ die Umschreibung Angela Merkels als „Kanzlerpräsidentin“. Aber auch der störrische Ausdruck „Bildungsabwendungsprämie“ schaffte es in die Top-Ten, dicht gefolgt von den „Schlecker-Frauen“.

Weitere Themen

Zentralbanken ändern Kurs und wollen höhere Inflation zulassen

EU braucht Goldman: Merkel drängt Monti zu Kandidatur

Kompetenz-Chaos: Europäische Bankenaufsicht ist ein Rohrkrepierer

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
DWN
Wirtschaft
Wirtschaft China im Handelskrieg: Regierung bereitet sich auf das Schlimmste vor
25.04.2025

Chinas Führung bereitet sich inmitten des eskalierenden Handelskonflikts mit den USA auf mögliche Härtefälle vor. In einer Sitzung des...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Pharmazeutische Abwanderung: Wie Europa seine Innovationskraft verloren hat – und sie zurückgewinnen kann
25.04.2025

Europas einst führende Rolle in der Pharmaforschung schwindet – während andere Regionen aufholen, drohen Abhängigkeit und...

DWN
Politik
Politik Trump deutet historischen Kompromiss an: Russland will Ukraine nicht vollständig besetzen
25.04.2025

Moskau signalisiert Rückzugsbereitschaft – wenn der Westen zentrale Forderungen erfüllt.

DWN
Finanzen
Finanzen Sozialleistungen belasten Haushalt: Staatsquote steigt erneut
25.04.2025

Höhere Ausgaben des Staates für Sozialleistungen wie Renten, Pflege- und Bürgergeld haben den Anteil der Staatsausgaben im Verhältnis...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Hat Trump mit seiner Einschätzung des deutschen Überschusses recht?
25.04.2025

Trumps Zollpolitik trifft auf deutsche Überschüsse – doch die wahren Ursachen für das Handelsungleichgewicht liegen tiefer.

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Crash-Gefahr an den US-Börsen: Fondsmanager warnt vor historischem Einbruch von bis zu 50 Prozent
25.04.2025

Die Unsicherheit an den globalen Finanzmärkten nimmt spürbar zu. Ein renommierter Fondsmanager schlägt nun Alarm: Der US-Aktienmarkt...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Lyft attackiert Uber: Neuer Mobilitäts-Gigant übernimmt FreeNow und greift Europa an
25.04.2025

Der Mobilitätskampf in Europa geht in eine neue Runde – und diesmal kommt die Herausforderung von der anderen Seite des Atlantiks: Lyft,...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Der offene Konflikt zwischen Big Tech und der EU eskaliert
24.04.2025

Meta hat den diplomatischen Kurs verlassen und mit scharfen Vorwürfen auf die jüngsten Strafen der EU-Kommission reagiert. Der...