Deutschland

Bericht: Armut ist politisch gewollt

Die Armut in Deutschland hat sich in den vergangenen Jahren zunehmend verfestigt. Unzureichende Hartz IV-Sätze, der immer stärker wachsende Niedriglohn-Sektor und die schlechten Bildungschancen zeigen, dass die Politik nichts gegen die Armut unternehmen wolle, so der Bericht der Nationalen Armutskonferenz.
18.12.2012 16:30
Lesezeit: 1 min

Die Chancen, der Armut zu entkommen nehmen in Deutschland derzeit stetig ab, warnt der am Dienstag in Berlin vorgestellte Schattenbericht der Nationalen Armutskonferenz (nak). Die Armut verfestige sich immer weiter und die Politik ist nicht unschuldig an dieser Entwicklung. Das Risiko zu verarmen, werde permanent kleingeredet und die sich vergrößernde Lücke zwischen Arm und Reich werde von der Politik nicht wahrgenommen.

Letztlich kommt der Armutsbericht zu der Einsicht, dass die „Armut politisch gewollt“ sei. Unzureichende Hartz-IV-Sätze, schlechte Bildungschancen und –hilfen sowie der stetig wachsende Niedriglohn-Sektor zeigen, dass die Politik das Thema nicht mit genügend Ernsthaftigkeit annehme, so der Bericht. Zudem nehme das Armutsrisiko an sich in Deutschland weiter zu. Dem Bericht zufolge arbeitet derzeit in Deutschland jeder Vierte im Niedriglohn-Segment und etwa 7,6 Millionen Menschen sind auf staatliche Hilfeleistungen zur Sicherung ihres Existenzminimums angewiesen.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
X

DWN Telegramm

Verzichten Sie nicht auf unseren kostenlosen Newsletter. Registrieren Sie sich jetzt und erhalten Sie jeden Morgen die aktuellesten Nachrichten aus Wirtschaft und Politik.
E-mail: *

Ich habe die Datenschutzerklärung gelesen und erkläre mich einverstanden.
Ich habe die AGB gelesen und erkläre mich einverstanden.

Ihre Informationen sind sicher. Die Deutschen Wirtschafts Nachrichten verpflichten sich, Ihre Informationen sorgfältig aufzubewahren und ausschließlich zum Zweck der Übermittlung des Schreibens an den Herausgeber zu verwenden. Eine Weitergabe an Dritte erfolgt nicht. Der Link zum Abbestellen befindet sich am Ende jedes Newsletters.

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Deutschland am Wendepunkt: Wirtschaftsmodell zerbricht, Polen rückt vor
25.04.2025

Deutschlands Wirtschaftsmaschinerie galt jahrzehntelang als unaufhaltsam. Doch wie Dr. Krzysztof Mazur im Gespräch mit Polityka...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft China im Handelskrieg: Regierung bereitet sich auf das Schlimmste vor
25.04.2025

Chinas Führung bereitet sich inmitten des eskalierenden Handelskonflikts mit den USA auf mögliche Härtefälle vor. In einer Sitzung des...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Pharmazeutische Abwanderung: Wie Europa seine Innovationskraft verloren hat – und sie zurückgewinnen kann
25.04.2025

Europas einst führende Rolle in der Pharmaforschung schwindet – während andere Regionen aufholen, drohen Abhängigkeit und...

DWN
Politik
Politik Trump deutet historischen Kompromiss an: Russland will Ukraine nicht vollständig besetzen
25.04.2025

Moskau signalisiert Rückzugsbereitschaft – wenn der Westen zentrale Forderungen erfüllt.

DWN
Finanzen
Finanzen Sozialleistungen belasten Haushalt: Staatsquote steigt erneut
25.04.2025

Höhere Ausgaben des Staates für Sozialleistungen wie Renten, Pflege- und Bürgergeld haben den Anteil der Staatsausgaben im Verhältnis...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Hat Trump mit seiner Einschätzung des deutschen Überschusses recht?
25.04.2025

Trumps Zollpolitik trifft auf deutsche Überschüsse – doch die wahren Ursachen für das Handelsungleichgewicht liegen tiefer.

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Crash-Gefahr an den US-Börsen: Fondsmanager warnt vor historischem Einbruch von bis zu 50 Prozent
25.04.2025

Die Unsicherheit an den globalen Finanzmärkten nimmt spürbar zu. Ein renommierter Fondsmanager schlägt nun Alarm: Der US-Aktienmarkt...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Lyft attackiert Uber: Neuer Mobilitäts-Gigant übernimmt FreeNow und greift Europa an
25.04.2025

Der Mobilitätskampf in Europa geht in eine neue Runde – und diesmal kommt die Herausforderung von der anderen Seite des Atlantiks: Lyft,...