Finanzen

Banken-Lobby lehnt Regulierung der Boni für Manager strikt ab

Lesezeit: 1 min
25.02.2013 13:33
Zu weitreichend seien die Forderungen des EU-Parlaments bezüglich der Beschränkung von Bonuszahlungen, so der Geschäftsführer des Bankenverbandes, Michael Kemmer. Seiner Meinung nach sollte das Thema sogar erst einmal auf Eis gelegt werden.
Banken-Lobby lehnt Regulierung der Boni für Manager strikt ab

Mehr zum Thema:  
Europa >
Benachrichtigung über neue Artikel:  
Europa  

Strengere, staatliche Regulierung stößt beim Bundesverband deutscher Banken regelmäßig auf Ablehnung. Die Regulierung von Bonuszahlungen an Spitzenbanker, die das Europäische Parlament voranbringen will,  „halte ich für zu weitreichend“, sagte der Geschäftsführer des Bankenverbandes, Michael Kemmer, der Neuen Osnabrücker Zeitung. Bereits heute müssten „die Institute darauf achten, dass fixe und variable Vergütung in einem angemessenen Verhältnis zueinander stehen“, so Kemmer. Der Geschäftsführer des Bankenverbandes will auch grundsätzlich die Diskussion über die Höhe der Bonuszahlungen verzögern. Seiner Meinung nach solle man gegebenenfalls „das strittige Thema Vergütung, das nichts mit Basel III zu tun hat“, besser im Rahmen einer eigenständigen international abgestimmten Regelung aufgreifen, ergänzt Kemmer.

Es ist nicht das erste Mal, dass der Bankenverband und allen voran sein Geschäftsführer Vorschläge der EU-Institutionen und des Bundestages kritisieren. Das Gesetz, mit dem die Bundesregierung härtere Strafen für Banker durchsetzen will, wenn diese Risiko-Vorschriften des eigenen Instituts grob verletzen, bezeichnete Kemmer als „Zick-Zack-Kurs“. Ein solches Gesetz sei verfrüht, wenn es auf EU-Ebene noch keinen Rahmen dafür gebe, so Kemmer Anfang Februar.

Härtere Haftstrafen und weniger Boni sind für Kemmer erst recht inakzeptabel. Kemmer hatte als Chef der BayernLB den Verlust von mindestens 10 Milliarden Euro an Steuergeldern zu verantworten (mehr hier).


Mehr zum Thema:  
Europa >

Anzeige
DWN
Panorama
Panorama Kostenloses Experten-Webinar: Die Zukunft der personalisierten Medizin aus der Cloud - und wie Sie davon profitieren

Eine individuelle Behandlung für jeden einzelnen Menschen - dieser Traum könnte nun Wirklichkeit werden. Bei der personalisierten Medizin...

DWN
Technologie
Technologie Kein Erdgas mehr durch die Ukraine? Westeuropa droht erneute Energiekrise
10.05.2024

Eines der größten Risiken für die europäische Erdgasversorgung im nächsten Winter ist die Frage, ob Gaslieferungen weiterhin durch die...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Der Chefredakteur kommentiert: Deutsche Bahn, du tust mir leid!
10.05.2024

Liebe Leserinnen und Leser, jede Woche gibt es ein Thema, das uns in der DWN-Redaktion besonders beschäftigt und das wir oft auch...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Streik am Bau: Gewerkschaft kündigt Proteste in Niedersachsen an
10.05.2024

Die IG Bauen Agrar Umwelt hat angekündigt, dass die Streiks am Bau am kommenden Montag (13. Mai) zunächst in Niedersachsen starten...

DWN
Politik
Politik Selenskyj drängt auf EU-Beitrittsgespräche - Entwicklungen im Ukraine-Krieg im Überblick
10.05.2024

Trotz der anhaltenden Spannungen an der Frontlinie im Ukraine-Krieg bleibt Präsident Selenskyj optimistisch und setzt auf die...

DWN
Finanzen
Finanzen DAX-Rekordhoch: Deutscher Leitindex springt auf Allzeithoch über 18.800 Punkten
10.05.2024

Der DAX hat am Freitag zum Handelsstart mit einem Sprung über die Marke von 18.800 Punkten seinen Rekordlauf fortgesetzt. Was bedeutet das...

DWN
Politik
Politik Corona-Aufarbeitung: Spahn spricht sich für breite Analyse aus mit allen Blickwinkeln
10.05.2024

Im deutschen Parlament wird zunehmend eine umfassende Analyse der offiziellen Corona-Maßnahmen, einschließlich Masken und Impfnachweisen,...

DWN
Politik
Politik Pistorius in den USA: Deutschland bereit für seine Aufgaben
10.05.2024

Verteidigungsminister Boris Pistorius betont in Washington eine stärkere Rolle Deutschlands im transatlantischen Bündnis. Er sieht den...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Europäische Unternehmen sehen düstere Aussichten in China
10.05.2024

Die jährliche Geschäftsklimaumfrage der EU-Handelskammer in Peking zeigt, dass europäische Unternehmen ihre Wachstumschancen in China so...