Politik

Monti könnte trotz schwerer Schlappe zum Königsmacher werden

Lesezeit: 1 min
25.02.2013 18:51
Spitzenkandidat Mario Montis Parteienbündnis liegt nur hauchdünn über der 10-Prozent-Hürde. Sollte der scheidende Ministerpräsident den Einzug in das Parlament schaffen, kann er Bersani in einer Koalition die nötige Mehrheit verschaffen. Im Senat wird es jedoch knapp.
Monti könnte trotz schwerer Schlappe zum Königsmacher werden

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  
Italien  

Das Mitte-Rechts-Bündnis Mario Montis ist in den italienischen Parlamentswahlen abgestraft worden. Aktuellen Hochrechnungen zufolge hat Montis Parteienbündnis mit nur knapp über zehn Prozent der Stimmen ein enttäuschendes Ergebnis erzielt. Um ein Haar wäre Monti sogar an der Zehn-Prozent-Hürde gescheitert (mehr hier).

Nach dem aktuellen Stand sieht es jedoch danach aus, als ob der Goldman-Banker Monti mit seinen etwas mehr als zehn Prozent die entscheidenden Stimmen für eine Koalition mit Bersani im Parlament in seinen Händen hält. Groß ist der Vorsprung Bersanis im Parlament nämlich nicht: Grillos Movimento 5 Stelle hat mit etwa 26 Prozent den Hochrechnungen zufolge viele entscheidende Stimmen erzielen können.

Noch schwieriger wird es demnach sogar im Senat. Sollte Berlusconi beispielsweise in der hart umkämpften Lombardei noch die Mehrheit erhalten, verliert Bersani zusammen mit Monti weitere wichtige Stimmen - und schon jetzt scheint eine notwendige Mehrheit von 158 Sitzen im Senat für beide kaum mehr erreichbar zu sein (hier). Da Parlament und Senat jedoch gleichwertig sind, könnte Montis enttäuschendes Ergebnis letztlich dann doch noch dazu führen, dass Italiens Politik in einer Patt-Situation steckt und Neuwahlen unausweichlich wären.


Mehr zum Thema:  

Anzeige
DWN
Panorama
Panorama Halbzeit Urlaub bei ROBINSON

Wie wäre es mit einem grandiosen Urlaub im Juni? Zur Halbzeit des Jahres einfach mal durchatmen und an einem Ort sein, wo dich ein...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Siemens Energy beendet Misere und startet Sanierungsplan für Windkraftsparte Gamesa
08.05.2024

Beim kriselnden Energietechnikkonzern Siemens Energy scheint sich der Wind zu drehen. Nach einem guten zweiten Quartal mit schwarzen Zahlen...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Insolvenzen in Deutschland steigen weiter dramatisch an - Zukunftsaussichten bleiben düster
08.05.2024

Im April verzeichnete Deutschland erneut einen starken Anstieg der Firmeninsolvenzen - ein bedenklicher Trend, der bereits seit 10 Monaten...

DWN
Technologie
Technologie Abzocke an der Ladesäule? E-Auto laden unterwegs teurer als Benzin E10
08.05.2024

Die Begeisterung für Stromer hat in Deutschland schon arg gelitten. Die Ampel gewährt keine Zuschüsse mehr bei der Anschaffung - und nun...

DWN
Finanzen
Finanzen Anlagevermögen in Deutschland 2023 um 10 Prozent gewachsen
08.05.2024

Deutsche Kapitalanleger sind trotz schwacher Weltkonjunktur reicher geworden. Eine erfreuliche Nachricht für die Vermögensverwalter, die...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft LNG: EU-Sanktionen bedrohen Russlands Energiegeschäfte
08.05.2024

Russland steht vor möglichen schmerzhaften EU-Sanktionen im Zusammenhang mit seinen Geschäften im Bereich Flüssigerdgas (LNG). Die...

DWN
Politik
Politik CDU plant schrittweise Rückkehr zur Wehrpflicht
08.05.2024

Nachdem die Bundeswehr 2011 von einer Regierung unter Führung der Union von der Wehrpflicht befreit wurde, macht die CDU nun nach 13...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Freie Lehrstellen erreichen kritisches Niveau: Was Unternehmen jetzt tun müssen
07.05.2024

Der Lehrstellenmangel verschärft sich: Demografischer Wandel und veränderte Berufspräferenzen der Generation Z führen zu einem...

DWN
Politik
Politik Erbschaftssteuer: Droht durch Klage Bayerns ein Wettbewerb der Länder beim Steuersatz?
07.05.2024

In Karlsruhe wird es diesen Sommer mal wieder um den Dauerbrenner Erbschaftssteuer gehen. Schon zweimal hat das Verfassungsgericht von der...