Nachdem der britische Finanzminister John Osborne bereits den britischen Staatsbürgern eine Entschädigung für eine Zwangsabgabe auf Einlagen in Zypern versprach (hier), meldet sich nun auch die griechische Regierung zu Wort. Nach der Telefonkonferenz am Montagabend sagte Stournaras, der Finanzminister des Landes: „Ich kann Ihnen versichern, dass für griechische Bankkunden absolut keine Gefahr besteht, ganz gleich ob sie ihr Geld in zypriotischen Banken in Griechenland oder in griechischen Banken oder anderen Geldhäusern hier angelegt haben“, zitiert ihn Kathimerini.
Der griechische Finanzminister begründet seine Garantie mit einer Zusage aus Brüssel: „Die Europäische Kommission und die Europäische Zentralbank haben das (keine Abgabe für Griechen) auch betont, so dass griechische Bankkunden nichts zu fürchten haben“. Dies könnte damit zusammenhängen, dass die Griechen schon unter einem Bailout-Programm der EU stehen. Konsequenterweise müsste dann Brüssel dasselbe jedoch auch den Iren und den Portugiesen garantieren.
Stournaras Versicherung ist nicht ungewöhnlich. In Südeuropa steigt die Furcht, dass eine ähnliche Abgabe nicht nur in Zypern fällig werden wird (hier). Angesichts des Risikos eines Bank Runs hatte sogar der deutsche Regierungssprecher am Montag noch einmal die Sicherheit der deutschen Einlagen garantiert (mehr hier). Abgesehen davon, dass etwas Derartiges sicher auch normaler Weise ein zypriotischer Regierungssprecher vor einem halben Jahr gesagt hätte, besteht in Deutschland aber beispielsweise auch nicht auf jegliche Einlagensicherung ein Rechtsanspruch (hier).