Politik

Fitch senkt Großbritannien von AAA auf AA+

Lesezeit: 1 min
19.04.2013 19:14
Die Ratingagentur Fitch hat Großbritanniens Rating von AAA auf AA+ herabgesetzt. Grund für die Herabstufung sind die schwache wirtschaftliche Entwicklung und die wachsenden Schulden des Landes.
Fitch senkt Großbritannien von AAA auf AA+

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Die Ratingagentur Fitch hat Großbritannien von AAA auf AA+ herabgesetzt. Der Ausblick ist stabil.

Fitch begründet die Entscheidung mit dem „schwächeren wirtschaftlichen und fiskalischen Ausblick“. Die Schätzungen im Hinblick auf das Staatsdefizit und die Staatsschulden hätten mussten nach oben korrigiert werden.

Fitch erwartet nun, dass die Staatsschulden-Quote von Großbritannien in drei bis vier Jahren 101 Prozent erreicht und dann wieder zurückgeht. Vorher hatte Fitch mit maximal 97 Prozent gerechnet.

Das Haushaltsdefizit Großbritanniens liegt bei 7,4 Prozent und Fitch erwartet nicht, dass das Defizit bis zum Ende der Amtszeit von Premier David Cameron unter 6 Prozent fallen wird. Wenn die öffentlichen Schulden mittelfristig unter Kontrolle gebracht werden sollen, müsse die nächste Regierung die Ausgaben deutlich reduzieren.

Auch das Wirtschaftswachstum schätzt Fitch nun trüber ein. In den kommenden Jahren werde die Wirtschaft um 0,8 Prozent beziehungsweise 1,8 Prozent wachsen. Bis 2014 werde Großbritannien nicht mehr die reale Wirtschaftskraft des Jahres 2007 erreichen. Ein Grund dafür sei auch die Krise der Eurozone, so Fitch.

Von den drei großen Rating-Agenturen bewertet nun nur noch S&P Großbritannien mit AAA. Langsam wandert das Triple-A aus Europa aus (mehr hier).


Mehr zum Thema:  

Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Die Edelmetallmärkte

Wegen der unkontrollierten Staats- und Unternehmensfinanzierung durch die Zentralbanken im Schatten der Corona-Krise sind derzeitig...

DWN
Finanzen
Finanzen Reich werden an der Börse: Ist das realistisch?
27.04.2024

Viele Anleger wollen an der Börse vermögend werden. Doch ist das wahrscheinlich - oder wie wird man tatsächlich reich?

DWN
Politik
Politik DWN-Kommentar: Deutsche müssen über Abschiebungen diskutieren - mit aller Vorsicht
26.04.2024

Liebe Leserinnen und Leser, jede Woche gibt es ein Thema, das uns in der DWN-Redaktion besonders beschäftigt und das wir oft auch...

DWN
Politik
Politik Tourismus-Branche: „In Hotellerie und Gastgewerbe ist noch nichts wieder in Ordnung“
26.04.2024

Die deutsche Tourismus-Branche, also Hotellerie und Gastronomie, firmiert neuerdings unter dem neuen Sammelbegriff „Gastwelt“ - auch um...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Bürokratieabbau: Ministerin fordert mehr Widerstandsfähigkeit und Effizienz
26.04.2024

Rheinland-Pfalz ist ein mittelständisch geprägtes Land. Gerade kleinere Betriebe hadern mit zu viel bürokratischem Aufwand.

DWN
Politik
Politik Hybride Bedrohungen: Drohnen-Flüge und psychologische Kriegsführung
26.04.2024

Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius hat eindringlich vor hybriden Bedrohungen in Deutschland gewarnt. Gegen den Einsatz von...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Gallup-Studie: Globale Führungsbewertung 2024 - wie Deutschland unter Großmächten abschneidet
26.04.2024

Die Gallup-Studie 2024 zeigt die Stabilität und Herausforderungen in der globalen Führungsbewertung für Länder wie USA, Deutschland,...

DWN
Politik
Politik Habeck kontert Kritiker: „Energiekrise gemeistert und Strompreise gesenkt“
26.04.2024

Nach Kritik an Atomausstieg: Habeck und Lemke bestätigen, die Energieversorgung sei gesichert und nukleare Sicherheit gewährleistet.

DWN
Technologie
Technologie Künstliche Intelligenz: Wie sich Deutschland im internationalen Rennen positioniert
26.04.2024

Die Deutsche Industrie macht Tempo bei der KI-Entwicklung. Das geht aus einer kürzlich veröffentlichten Analyse des Deutschen Patent- und...