Finanzen

Hohes Risiko: Commerzbank pokert weiter mit giftigen Schifffahrtsfonds

Lesezeit: 1 min
27.06.2013 01:22
Der Aktienkurs der Commerzbank brach am Mittwoch zwischenzeitlich um 4 Prozent ein. Hintergrund sind Spekulationen, die Bank habe Probleme, ihre Schiffskredite loszuwerden. Die Bank hat Angst vor Verlusten und will daher weiter gambeln.
Hohes Risiko: Commerzbank pokert weiter mit giftigen Schifffahrtsfonds

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Die Commerzbank will sich mit dem Abbau ihrer giftigen Schiffskredite im Umfang von mehr als 18 Milliarden Euro Zeit lassen. Sie spekuliert auf eine Verbesserung auf dem Schifftsmarkt.

An der Strategie für den Abbau von Schiffskrediten habe sich nichts geändert, zitiert Reuters den verantwortlichen Commerzbank-Banker Stefan Otto. „Wir wollen die Portfolien wertschonend und über die Zeit abbauen.“ Die Commerzbank reagierte damit auf Spekulationen, sie habe Probleme, ihre Schiffskredite loszuwerden.

An der Börse wurde spekuliert, die fälligen Abschreibungen könnten in diesem Bereich die Eigenkapitaldecke der Commerzbank angreifen. Circa ein Viertel dieser Kredite gelten als ausfallgefährdet.

Die Spekulationen drückten den Kurs der Commerzbank-Aktie am Mittwoch zwischenzeitlich um bis zu 4 Prozent. Er schloss mit einem Minus von circa 2 Prozent, während der Dax ein Plus von 1,6 Prozent verzeichnete.

Um die Schiffe nicht zu schnell verkaufen zu müssen, hatte die Commerzbank kürzlich die Auffanggesellschaft Hanseatic Ship Asset Management ins Leben gerufen. Diese kann die Schiffe über eine gewisse Zeit weiter in Betrieb halten, wenn deren Eigentümer nicht mehr zahlen können. Die Commerzbank kann mit dem Verkauf der Schiffe warten, bis sich die Lage auf dem Schiffsmarkt wieder bessert hat.

Das deutsche Finanzsystem ist keineswegs stabil. In den Bilanzen der Bad-Banks und in bankeninternen Abteilungen schlummern faule oder nicht mehr liquide Vermögenswerte im Umfang von fast 600 Milliarden Euro (mehr hier).


Mehr zum Thema:  

Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Die Edelmetallmärkte

Wegen der unkontrollierten Staats- und Unternehmensfinanzierung durch die Zentralbanken im Schatten der Corona-Krise sind derzeitig...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Bürokratieabbau: Ministerin fordert mehr Widerstandsfähigkeit und Effizienz
26.04.2024

Rheinland-Pfalz ist ein mittelständisch geprägtes Land. Gerade kleinere Betriebe hadern mit zu viel bürokratischem Aufwand.

DWN
Politik
Politik Hybride Bedrohungen: Drohnen-Flüge und psychologische Kriegsführung
26.04.2024

Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius hat eindringlich vor hybriden Bedrohungen in Deutschland gewarnt. Gegen den Einsatz von...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Gallup-Studie: Globale Führungsbewertung 2024 - wie Deutschland unter Großmächten abschneidet
26.04.2024

Die Gallup-Studie 2024 zeigt die Stabilität und Herausforderungen in der globalen Führungsbewertung für Länder wie USA, Deutschland,...

DWN
Politik
Politik Habeck kontert Kritiker: „Energiekrise gemeistert und Strompreise gesenkt“
26.04.2024

Nach Kritik an Atomausstieg: Habeck und Lemke bestätigen, die Energieversorgung sei gesichert und nukleare Sicherheit gewährleistet.

DWN
Immobilien
Immobilien Commerzbank-Studie: Immobilienpreise könnten weiter fallen
26.04.2024

Deutsche Wohnimmobilien verlieren weiter an Wert. Die Commerzbank sieht ein Abwärtspotenzial von 5 bis 10 Prozent, abhängig von...

DWN
Technologie
Technologie Künstliche Intelligenz: Wie sich Deutschland im internationalen Rennen positioniert
26.04.2024

Die Deutsche Industrie macht Tempo bei der KI-Entwicklung. Das geht aus einer kürzlich veröffentlichten Analyse des Deutschen Patent- und...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Tarifrunde der Chemieindustrie: Gewerkschaft fordert mehr Lohn
26.04.2024

Im Tarifstreit in Ostdeutschlands Chemieindustrie fordert die Gewerkschaft IG BCE eine Lohnerhöhung von 7 Prozent. Arbeitgeber warnen vor...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Automesse China 2024: Deutsche Autohersteller im Preiskrieg mit BYD, Xiaomi und Co.
25.04.2024

Bei der Automesse in China steht der eskalierende Preiskrieg bei Elektroautos im Vordergrund. Mit hohen Rabatten kämpfen die Hersteller...