Unternehmen

Sparmaßnahmen: Nokia Siemens Networks will tausende Jobs streichen

Erst 2007 entstand das Gemeinschaftsunternehmen Nokia Siemens Network. Doch das Unternehmen ist nicht profitabel. Nach dem Ausstieg von Siemens sollen nun fast 8.500 Arbeitsplätze gestrichen werden. Zu hoch ist der Wettbewerb in der Mobilfunkbranche.
07.08.2013 15:39
Lesezeit: 1 min

Die Mobilfunkbranche steht vor einem Wandel. Mitte Juni hatte der Düsseldorfer Mobilfunkkonzern Vodafone beispielsweise einen Umsatzrückgang um 5,6 Prozent (2,41 Milliarden Euro) verbuchen müssen. Schwierigkeiten gibt es aber auch bei dem Gemeinschaftsunternehmen Nokia Siemens Networks. Im April 2007 wurde das Unternehmen durch eine Zusammenlegung von Siemens Networks und Nokia Networks Business gegründet. Seither führt die Nokia Oyj das Joint Venture als Minderheitengesellschaft. Doch der Konkurrenzdruck und die schlechte wirtschaftliche Entwicklung zwingen das Unternehmen zu immer größeren Sparmaßnahmen.

2012 wurden fast 26.000 Arbeitsplätze gestrichen und Anfang Juli trat Siemens seinen Anteil am Unternehmen für 1,7 Milliarden Euro an Nokia ab. Doch nun drohen schon wieder neue Entlassungen. Fast 8.500 zusätzliche Arbeitsplätze will das ehemalige Gemeinschaftsunternehmen nun bis Ende 2014 streichen, so Bloomberg mit Verweis auf ungenannte Quellen. Das wäre immerhin eine Reduzierung der Belegschaft um 17 Prozent. In Deutschland arbeiten derzeit 4.700 Mitarbeiter.

Ziel ist es, die Profitabilität des Unternehmens angesichts sinkender Umsätze zu steigern.  Im letzten Quartal war der Umsatz des Unternehmens um ganze 17 Prozent zurückgegangen. Geschehen soll dies unter anderem durch den Verkauf und die Schließung von verschiedenen Produktionsstätten und eine Auslagerung der Produktion. Vor allem Fertigungsstellen in Finnland, Indien und China könnten betroffen sein. Noch sei die Entscheidung jedoch nicht endgültig gefallen – es fehlt noch eine konkrete Bestätigung durch den neuen und nun alleinigen Eigentümer Nokia.

 

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Heizungsmarkt im freien Fall: Verkäufe brechen um 50-Prozent ein
15.03.2025

Das Gebäudeenergiegesetz (GEG) sorgt für Chaos, die Nachfrage nach neuen Heizungen bricht drastisch ein. 2024 steuert der Markt in eine...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Bäckerei-Sterben: Immer mehr Brot aus der Fabrik
15.03.2025

Der klassische Bäcker um die Ecke hat eine lange Tradition in Deutschland. Doch immer mehr Großbäckereien verdrängen die kleinen...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Schweiz überholt Deutschland: Überraschender Spitzenreiter in der Containerschifffahrt
15.03.2025

Die Schweiz, ein Land ohne direkten Zugang zum Meer, hat sich überraschend zur größten Containerschiff-Nation der Welt entwickelt....

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Deutschland am Scheideweg: Wirtschaftliche Herausforderungen – Vom Wachstumsmotor zur Stagnation? Teil 1
15.03.2025

Die Rolle Deutschlands als Motor der europäischen Wirtschaft ist in Gefahr. Das Wirtschaftswachstum ist seit 2019 weitgehend zum Erliegen...

DWN
Politik
Politik Einigung bei historischem Schuldenpaket: Schwarz-rote Grund­ge­setz­än­de­rungen werden grün
14.03.2025

100 Milliarden Sonderschulden für die Grünen und Klimaneutralität bis 2045 im Grundgesetz: Nach zähen Verhandlungen haben Union, SPD...

DWN
Unternehmensporträt
Unternehmensporträt Du bist mir eine Marke! Der Erfolg von 130 Jahren Falke-Socken
14.03.2025

Franz-Peter Falke leitet das Familienunternehmen im Sauerland in vierter Generation. Zwischen Wahren der Tradition und Wappnen für die...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Betriebsbedingte Kündigung: Was gilt für Arbeitgeber und Arbeitnehmer?
14.03.2025

Die andauernde Wirtschaftskrise führt in Deutschland zu immer mehr Firmenpleiten und zunehmenden Stellenabbau bei Unternehmen. Damit...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Tesla: Trump-Zölle könnten dem E-Autobauer schaden
14.03.2025

Tesla-Chef Elon Musk gilt als Trump-Unterstützer – doch sein Unternehmen schlägt Alarm. Die Strafzölle der US-Regierung könnten nicht...