Deutschland

Berggruen: 300 Millionen Euro für den Verkauf von Luxus-Kaufhäusern

Der Karstadt-Retter Nicolas Berggruen hat die Sporthäuser und die drei Premium-Warenhäuser in München, Hamburg und Berlin an den österreichischen Investor Rene Benko verkauft. Den Erlös will er in die verbleibenden Filialen investieren. Wie das geschehen soll ist unklar.
16.09.2013 23:49
Lesezeit: 1 min

Karstadt-Investor Berggruen hat 75,1 Prozent von Karstadt-Sport und Karstadt-Premium an den österreichischen Investor Rene Benko verkauft, sagten am Montag die Geschäftsführer der Warenhäuser und der Betriebsrat.

Die Sporthäuser und die drei Premium-Warenhäuser Oberpollinger (München), Alsterhaus (Hamburg) und KadeWe (Berlin) laufen deutlich besser als die normalen Warenhäuser. Den Verkaufserlös von 300 Millionen Euro will Berggruen in die verbleibenden Filialen investieren.

Wie das geschehen soll ist unklar: Bisher hat Berggruen, der einst als Retter von Karstadt gefeiert wurde, kein eigenes Geld in das Unternehmen gesteckt (mehr hier).

In einem Brief an die Karstadt-Mitarbeiter schreibt Berggruen, dass kein Geld an seine Holding oder gar an ihn persönlich fließe. Er verschaffe Karstadt lediglich den nötigen Freiraum. „Das ist mein Beitrag zur Gesundung von Karstadt. Der zweite wesentliche Teil ist der Tarifweg, den das Management derzeit gemeinsam mit den Arbeitnehmervertretern beschreitet“, zitiert der Spiegel den Karstadt-Retter.

Er glaube nach wie vor an das Konzept von Karstadt und den Sanierungsplan. „Besonders wichtig“ sei ihm, dass die genannten Veränderungen keinen Abbau von Arbeitsplätzen nach sich ziehen. „Niemand muss sich Sorgen machen.“

Karstadt hat in den vergangenen Jahren rund 3.000 Arbeitsplätze abgebaut. Außerdem sagte das Unternehmen im Mai, eine Tarifpause einlegen zu wollen, weil das Unternehmen sonst die anstehenden Tariferhöhungen nicht zahlen könne.

Derzeit sucht Karstadt einen neuen Chef. Der Brite Andrew Jennings verlässt Karstadt zum Ende des Jahres wegen Differenzen mit Berggruen (mehr hier).

X

DWN Telegramm

Verzichten Sie nicht auf unseren kostenlosen Newsletter. Registrieren Sie sich jetzt und erhalten Sie jeden Morgen die aktuellesten Nachrichten aus Wirtschaft und Politik.
E-mail: *

Ich habe die Datenschutzerklärung gelesen und erkläre mich einverstanden.
Ich habe die AGB gelesen und erkläre mich einverstanden.

Ihre Informationen sind sicher. Die Deutschen Wirtschafts Nachrichten verpflichten sich, Ihre Informationen sorgfältig aufzubewahren und ausschließlich zum Zweck der Übermittlung des Schreibens an den Herausgeber zu verwenden. Eine Weitergabe an Dritte erfolgt nicht. Der Link zum Abbestellen befindet sich am Ende jedes Newsletters.

DWN
Politik
Politik Migration und Asylpolitik: Faesers Bilanz und die Kontroversen
01.04.2025

Nancy Faeser zieht Bilanz: Weniger Asylanträge, mehr Abschiebungen – die geschäftsführende Innenministerin ist zufrieden. Doch nicht...

DWN
Politik
Politik Handelskonflikt eskaliert: EU prüft bislang ungenutztes Instrument
01.04.2025

Die Handelsbeziehungen zwischen der EU und den USA stehen kurz vor einer Eskalation. US-Präsident Trump plant neue Zölle auf eine...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Trumps Zölle - Warum Hyundai jetzt auf Milliarden-Investitionen in den USA setzt
01.04.2025

Geht sein Plan auf? Trumps Zollerhöhungen erzwingen bereits drastische Reaktionen. Hyundai investiert 21 Milliarden US-Dollar in die USA,...

DWN
Politik
Politik AfD holt in Umfrage auf: Union büßt nach Bundestagswahl stark ein
01.04.2025

Nach der Bundestagswahl verliert die Union in den Umfragen, während die AfD kräftig zulegt. Auch SPD und Grüne verzeichnen Rückgänge,...

DWN
Politik
Politik Bamf-Chef Sommer will radikale Asyl-Wende - Rücktritt gefordert
01.04.2025

Bamf-Chef Hans-Eckhard Sommer fordert eine radikale Wende in der deutschen Asylpolitik. Statt individueller Anträge plädiert er für eine...

DWN
Finanzen
Finanzen Europa-ETF-Vergleich: Wie Sie mit Europa-fokussierten ETFs Geld verdienen - und welche Europa-ETF sinnvoll sind
01.04.2025

Da die Trump-Administration die Unterstützung für die Ukraine zurückfährt, protektionistische Zölle erlässt und sich von der...

DWN
Politik
Politik Reform Arbeitszeitgesetz: 8-Stunden-Tag nicht mehr zeitgemäß?
01.04.2025

Union und SPD schlagen vor, aus der täglichen eine wöchentliche Höchstarbeitszeit zu machen. Von der Wirtschaft gibt es Zuspruch, die...

DWN
Politik
Politik Stephan Weil: Niedersachsens Ministerpräsident (SPD) zieht sich aus Politik zurück
01.04.2025

Stephan Weil beendet nach mehr als zwölf Jahren als Ministerpräsident von Niedersachsen seine politische Karriere. Mit einem klaren Kurs...